Test Epson Ecotank ET-4950: Anschlüsse, Scanner & ADF-Einzug
Der Epson Ecotank ET-4950 kann, mit einem USB-Anschluss verbunden, vollständig lokal verwendet und mit nur einem Computer genutzt werden. Der eingesetzte Standard "Hi-Speed" (USB 2.0) dürfte für das Druckwerk und den vergleichsweise langsamen Scanner vollkommen ausreichen.
Besser und eindeutig empfohlen ist jedoch eine Integration ins heimische Netzwerk. Das klappt entweder über WLAN mit dem vergleichsweise modernen Standard WiFi5 (802.11ac) samt 5-GHz-Funkbereich und WPA3-Verschlüsselung oder aber über ein Ethernet-Kabel. In beiden Fällen sind die Möglichkeiten die gleichen.
Praktisch ist, dass für die Ersteinrichtung auch ein Bluetooth-LE-Modul integriert ist, über welches die WLAN-Daten vom Smartphone an den Drucker recht unkompliziert übergeben werden können. Ein nerviges Abtippen oder der Umweg über Wifi-Direkt sind nicht nötig.
Nicht vorhanden ist übrigens ein USB-Hostanschluss oder gar ein Speicherkartenleser für den Direktdruck von Fotos unter Umgehung eines Computers.
Treiber, mobiler Zugriff und Sprachen
Gängige Praxis ist es, dass man im Druckerkarton keine Treiber-CD mehr findet. Die Mehrheit der Benutzer dürfte mangels Laufwerk mit so einer Datenscheibe mittlerweile ohnehin ihre Schwierigkeiten haben. Der empfohlene Weg ist die Nutzung von Treibern aus dem Internet, die Epson unter epson.sn/4950
zum Abruf bereithält. Dort findet man auch eine Installationsanleitung. Unterstützt werden Windows-Systeme ab Version 8.1 mit 32 oder 64 Bit, oder aber Mac OS X ab Version 10.9.5.
Mobile Endgeräte können über die Standards Airprint und Mopria genutzt werden. Eine Druckapp für die Verwendung unter Windows mit dem IPP-Klassentreiber ist derzeit noch nicht erhältlich. Linux-Nutzer können auf das Protokoll IPP Everywhere zugreifen - immerhin in der Version 1.1. Scannen klappt übrigens unter Windows mit WIA und TWAIN aber auch mit eSCL unter Mac OS, Linux und Android.
Spezielle Geschäftsanwendungen, die PCL oder Postscript verlangen, bleiben außen vor. Das gilt so aber für nahezu alle Tintendrucker und stellt zumeist gar kein Problem dar. "Universelles Drucken" für geschäftliche Microsoft-Cloud-Kunden ist ebenfalls nicht integriert.
Scanner, ADF, Fax
Der Flachbettscanner löst mit einer optischen Auflösung von bis zu 1.200 dpi auf. Der verbaute Sensor basiert auf CIS-Technologie, wodurch die Tiefenschärfe äußerst mager ausfällt - das ist aber Standard.
Die Anlegekante ist beim Epson vorne rechts. Da auf dieser Seite auch der Scannerschlitten parkt, starten Flachbettscans mehr oder weniger unmittelbar. Anders sieht die Sache bei der Nutzung des ADF aus. Dieser "kontaktiert" das Flachbett auf der linken Seite, was bei der Nutzung initial ein wenig länger dauert, da der Sensor erst auf die "andere Seite" eilen muss.
Duplex-ADF
Der ADF selbst ist eines der Highlights vom Ecotank ET-4950. Zusammen mit seinem kleineren Schwestermodelle ET-3950 (ohne Fax und ohne Touch-Display) gehört er (derzeit) zu den günstigsten Tintentankern mit beidseitig nutzbarem ADF. Bei Epson war dieses bislang mit dem Businessgerät Ecotank ET-5805 deutlich teurer. Der populäre Canon Maxify GX7150 kostet immer 150 Euro mehr, bietet dann aber auch gleich zwei Sensoren.
Doppelseitig scannt der (vergleichsweise) günstige Ecotank nämlich über eine integrierte Wendemechanik. Zuerst wird die Vorderseite eingelesen, dann zurückgezogen und gedreht, dann die Rückseite eingelesen und dann nochmals für eine korrekte Ablage gewendet. Ja, das frisst deutlich mehr Zeit als die Canon-Lösung, führt aber (im Idealfall) zum gleichen Ziel.
Der ADF selbst ist standardmäßig abgedeckt. Mit einmal Umklappen wird dieser mit seiner Originalablage freigelegt. Die Kapazität beträgt 30 Blatt. Bei der vom Ecotank "angebotenen Langsamkeit" hat der Epson aber gut 4 bis 6 Minuten zu tun, bis dieser Stapel abgearbeitet ist. Leider können ausschließlich Originale im A4-Format und mit einer Grammatur von bis zu 95 g/m² verarbeitet werden.
In Kombination mit der Auto-Duplex-Druckeinheit, die ebenfalls auf A4 beschränkt ist, lassen sich immerhin vollautomatische beidseitige Kopien erstellen. Im reinen S/W-Betrieb gilt hierbei die Schlagzahl von 4 ipm oder "umgerechnet" zwei Blättern je Minute.
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Anschlüsse: USB und Ethernet (gesteckt) sind vertieft angebracht - praktisch. Der Ein- und Ausgang für das Fax (weiße Abdeckung) ragen allerdings aus dem Gerät raus. Das Gleiche gilt für den mitgelieferten Netzstecker. Bild: Druckerchannel



