Epson Workforce WF-2960DWF und Expression Home XP-5200: Guter Einstieg aber noch teurere Farben
Nicht mal ein Jahr nach Vorstellung von etwas gehobenen Einstiegsgeräten der Workforce- und Expression-Drucker mit Duplexdruck und geschlossener Papierkassette schiebt Epson eine funktional fast baugleiche Nachfolgeserie auf den Markt. Der Unterschied besteht, wie bei den ebenfalls gerade vorgestellten einfachen Modellen, aus dem neuen Bedienkonzept.
Epson Workforce WF-2960DWF
Der neue Workforce WF-2960DWF kostet rund 135 Euro und ist damit gut einen Fünfer teurer als der fast baugleiche Vorgänger WF-2880DWF. Der Patronendrucker entspricht funktional weitgehend dem rund 400 Euro teureren Ecotank ET-4850, der dafür deutlich günstiger im Unterhalt ist.
Druckwerk
Das Druckwerk entspricht dem vom Vorgänger und basisert auf einem "1-Chip Precisioncore" Piezo-Chip mit einem Drucktempo von 14 ipm in S/W und bis zu 7,5 ipm im Farbmodus. Beim automatischen Duplexdruck reduziert sich das Tempo auf 6,5 ipm in S/W und 4,5 ipm in Farbe.
Papierzuführungen
Im Gegensatz zur Einstiegsklasse gibt es eine "echte" Papierkassette für bis zu 150 Blatt Normalpapier oder entsprechend weniger dickerem (bis 300 g/m² schwerem) Fotopapier. Einen zusätzlichen manuellen Einzug gibt es weiterhin nicht. Neben dem Duplexdruck in A4 ist zudem der randlose Druck auf Normalpapier oder Fotopapieren in den gängigen Formaten ab 10x15 cm möglich.
Scanner und ADF
Zusätzlich zum 1.200-dpi-Flachbettscanner mit CIS-Sensor ist ein automatischer Vorlageneinzug (ADF) in Simplex-Ausführung verbaut. Verarbeitet werden kann dabei nur Papier im A4-Format (und ähnliche Derivate). Dazu muss lediglich eine vor Staub schützende Plastikabdeckung umgeklappt werden. Die Kapazität ist mit bis zu 30 Blatt angegeben - gescannt werden kann dann jedoch nur die Vorderseite. Bei Epson klappt der Duplex-Scan erst mit dem teureren Expression Premium XP-7100, der dafür nicht faxen kann..
Der Scan zu Netzwerkfreigaben (SMB) oder direkt zu E-Mail-Empfängern über SMTP ist nicht möglich - das ist in dieser Klasse jedoch auch nicht üblich. Für solche Zwecke muss der Umweg über einen Computer genommen werden. Hilfreich ist dabei die Software "Epson Scan Smart". Möglich ist jedoch der autarke Scan in die Cloud via "Epson Connect". Über diesen Weg kann auch ein Scan an eine E-Mail-Adresse konfiguriert werden.
Bedienfeld
In das klappbare Bedienpanel ist ein eher kleinerer 6,1-cm-Bildschirm (Diagonale) mit Touch-Bedienung eingelassen. Neu ist die Bedienoberfläche mit knalligeren Farben. Ein kurzer Test auf der Messe IFA 2022 demonstrierte uns eine recht übersichtliche Darstellung. Physische Tasten gibt es lediglich für die Hilfefunktion, die Startseite sowie den Ein/Aus-Schalter. Empfangene Faxe werden zudem durch eine LED an der Vorderseite signalisiert.
Verbindung und Apps
Verbunden werden kann der günstige Workforce lokal über USB oder aber über Ethernet oder Wlan mit einem Netzwerk. WPA3 wird unterstützt, jedoch noch immer nicht das 5-GHz-Band.
Einen Speicherkartenleser oder einen USB-Host-Anschluss gibt es nicht. Dafür jedoch die gängigen Standards von Airprint (Apple), Mopria (Windows und Android) sowie Unterstützung für Google Chromebooks. Sowohl für Android als auch iOS gibt es zudem die neue "Smart Panel"-App, die bereits bei den meisten Modellen seit 2020 zum Standard gehört.
Epson Expression Home XP-5200
Für eine Ersparnis von 20 Euro gibt es mit dem Expression Home XP-5200 auch einen Nachfolger für den XP-5150. Das gut 115 Euro teure Modell unterscheidet sich vom Workforce durch den fehlenden ADF und die abwesende Faxfunktion. Die Touchbedienung (bei gleicher Diagonale) sowie der Ethernet-Anschluss befinden sich jedoch auch auf der Streichliste.
Das Druckwerk sowie die Papierzuführung sind dagegen identisch mit dem WF-2960DWF.
Epsons Einstiegsklasse mit Papierkassette (2022) | ||
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Funktionen | Druck, Scan, Kopie, Fax | Druck, Scan, Kopie (ohne Fax) |
UVP | 135 Euro ab 106 €*1 | 115 Euro ab 94 €*1 |
baugleiche Varianten | WF-2965DWF | XP-5205 |
Tintentank-Version | Ecotank ET-4850 ab 359 €*1 Ecotank ET-3850 (ohne Fax) ab 319 €*1 | Ecotank ET-3850 (mit ADF) ab 319 €*1 Ecotank ET-2850 (ohne Kassette) ab 225 €*1 |
Vorgänger | WF-2880DWF | XP-5150 |
Drucktempo Simplex | 14 ipm S/W 7,5 ipm in Farbe (jeweils A4 oder B5) | |
Drucktempo Duplex | 6,5 ipm S/W 4,5 ipm in Farbe | |
Papierzufuhr | 150 Blatt (Kassette) bis 300 g/m² (Epson Fotopapier) | |
Randlosdruck | ja (10x15 cm bis A4) | |
Display | 6,1 cm Farbdisplay (Touchscreen) | 6,1 cm Farbdisplay (ohne Touch) |
Scanner | 1.200 dpi mit 30-Blatt Simplex-ADF (A4, 5 ipm) | 1.200 dpi nur Flachbett |
Scanziele | PC, von App, Cloud (u.A. auch an eine E-Mail), kein SMTP | |
Verbindung | USB 2.0, Wlan, Ethernet, Wifi-Direkt WPA2/3 2,4 GHz (kein 5,0 GHz) | USB 2.0, Wlan, Wifi-Direkt WPA2/3 2,4 GHz (kein 5,0 GHz) |
Mobildruck | Airprint, Mopria, ChromeOS | |
Patronen | Serie 503 Schwarz 540 Seiten (210 Seiten im Lieferumfang) Farbe, je 470 Seiten (je 165 Seiten im Lieferumfang) | |
Tintenabo | Readyprint-Flex mit festen Seitenpreisen | |
Wechselbarer Resttintenbehälter | T04D1 (10 Euro) | |
Alle Daten | technische Daten![]() | |
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Verbrauchsmaterialien und Folgekosten
Abwechselung gibt es wieder bei den Tintenkartuschen. Sowohl der Workforce- als auch der Expression-Home-Drucker verwenden neue exklusive Kartuschen der Serie 503. Die Reichweite ist dabei mit nur 210 Textseiten in S/W oder 165 Farbseiten bei der Standardkartusche gleich geblieben. Nach der erstmaligen Initialisierung erreicht man diese Werte auch mit den mitgelieferten Patronen. Ausdauernder geht es mit den "XL-Kartuschen" daher. Diese sollen für 550 S/W oder gemittelt 470 Farbseiten reichen nach ISO-Messung reichen.
Interessant ist dabei die Preisgestaltung. Während die Schwarzkartuschen etwas günstiger geworden sind, haben sich die Farbpatronen umso mehr verteuert. Ein XL-Satz für diese einfache Druckerserie schlägt nun mit üppigen 98 Euro zu Buche.
Schon nach wenigen Sätzen würde man mit einem Tankdrucker, wie dem Ecotank ET-4850 günstiger fahren. Eine weitere Möglichkeit Geld zu sparen, ist ein "Readyprint-Flex"-Tintenabo. Unabhängig von der Seitendeckung kann man im Abo als Wenigdrucker im Idealfall für knapp unter sieben Cent je Seite drucken.
Möchte man weder Abo noch einen teuren Tankdrucker, dann bieten sich der Canon Pixma TS5350a (ohne ADF) oder der TS7450a (mit ADF, jedoch ohne Fax) als Alternative mit günstigeren Folgekosten an. Für beide gibt es allerdings aufgrund der Druckkopfpatronen keine günstigen Nachbauten.
Wechselbarer Resttintenbehälter
Immerhin kann man den Resttintenbehälter selbst wechseln. Für rund 10 Euro ist der "T04D1" im Handel erhältlich und verhindert somit das Einschicken des Druckers zum Service. Zu bedenken ist jedoch, dass Vieldrucker gleich zu einem höherklassigen Modell greifen sollten.
Verfügbarkeit und Garantie
Beide Drucker sind bereits seit Anfang September 2022 im Handel und mit einer Garantie von lediglich zwölf Monaten ausgestattet. Eine kostenfreie Erweiterung bietet Epson für diese Modelle nicht an.
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