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BfR legt Studie zu Tonerstaub vor: Studie bringt keine endgültige Klarheit

von Roland Freist

Eine neue, umfangreiche Studie hat die gesundheitlichen Auswirkungen des Betriebs von Laserdruckern und Kopiergeräten untersucht.


Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat die seit langem erwartete Studie zu möglichen Gesundheitsgefahren durch den Betrieb von Laserdruckern und Fotokopierern vorgelegt. Der 335 Seiten lange Bericht ist online als PDF-Dokument erhältlich. Durchgeführt wurde die Studie im Auftrag des BfR vom Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie der Justus-Liebig-Universität Gießen unter Direktor Prof. Dr. med. Volker H. Mersch-Sundermann.

Keine endgültigen Ergebnisse

Die beteiligten Wissenschaftler betonen in dem Bericht gleich mehrere Male, dass es sich lediglich um eine Pilotstudie handelte. Sie hatte zum Ziel, die Messinstrumente für zukünftige, größer angelegte Untersuchungen zu testen. Und: „Es war nicht Gegenstand der Untersuchung, durch die Ergebnisse zu einer abschließenden Risikobewertung der Exposition gegenüber Emissionen aus Laserdruckern und Fotokopierern zu kommen.“ (Seite 190).

Mit anderen Worten: Die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu betrachten. Einige der aufgeführten Punkte sind jedoch sehr interessant. So fanden die Wissenschaftler etwa durchaus Hinweise darauf, dass sich der Betrieb von Laserdruckern und Kopiergeräten auf die Qualität der Innerraumluft auswirkt. Allerdings: „Insgesamt lagen aber die meisten Innenraumparameter innerhalb der auch für normale Wohninnenräume bekannten Konzentrationsbereiche, so dass hier – bei aller Vorsicht in der Interpretation der noch beschränkten Datensätze - aus auf die Einzelparameter bezogener, quantitativer und toxikologischer Sicht keine innenraumhygienische oder gar gesundheitliche Bedeutung der Emissionen aus Laserdruckern oder Kopiergeräten abgeleitet werden kann.“ (Seite 186). Und: „Im Hinblick auf die Untersuchung klinischer, immunologischer und laborchemischer Parameter konnten bei den Studienprobanden keine objektivierbaren Hinweise auf Gesundheitsstörungen gefunden werden (…).“ (Seite 186).

Ganz ausschließen wollen die Autoren der Studie gesundheitliche Risiken jedoch nicht. So heißt es beispielsweise: „Andererseits wurde in den personenbezogenen Erhebungen ein deutlicher Trend zu einer Häufung lokal irritativer Symptome im Sinne eines Sick Building Syndrom (SBS) bzw. eines Mucous Membrane Irritation (MMI)-Syndroms erkennbar.“ (Seite 186). Es geht weiter: „Auch, wenn die Messungen der einzelnen Raumluftparameter aus quantitativer Sicht keinen unmittelbaren Anlass zur Besorgnis gaben, stellt sich die Frage nach einer eventuellen raumlufthygienischen und gesundheitlichen Bewertung der Exposition gegenüber den, sowohl in Emissionskammeruntersuchungen als auch in den jetzigen Büroraumuntersuchungen identifizierten komplexen Emissionen aus Laserdruckern und Fotokopierern – bestehend aus anorganischen und organischen, flüchtigen wie partikulären Elementen.“ (Seite 187).

Interpretation

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Studie von Prof. Dr. med. Volker H. Mersch-Sundermann zwar hochinteressant ist. Sie stellt jedoch lediglich einen ersten Schritt dar hin zur Klärung der Frage, ob der Betrieb von Laserdruckern und Kopiergeräten tatsächlich gesundheitsschädlich ist. Denn es handelt sich lediglich um eine Art Vorab-Untersuchung, die dazu dienen soll, in einem späteren, umfangreicheren Forschungsprojekt sinnvolle Hypothesen aufstellen und die richtigen Fragen stellen zu können. Der Trend der sozusagen nebenbei gefundenen Ergebnise geht jedoch eher in Richtung einer objektiv nicht feststellbaren Wirkung. Ganz ausschließen wollen und können die Wissenschaftler eine gesundheitliche Gefährdung jedoch auch nicht.

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17.01.08 17:58 (letzte Änderung)

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