Tipps und Know-How zu Büropapier: Tipp 5: Laufrichtung prüfen
Bei der Papierherstellung ordnen sich die Papierfasern im Wesentlichen parallel zur Richtung der Produktion an. Diese Anordnung (Laufrichtung) hat großen Einfluss auf die Papiereigenschaften.
In Laufrichtung ist das Papier zug-, falz- und dehnfest, in der Dehnrichtung (90 Grad dazu) sind diese Eigenschaften weniger ausgeprägt.
Markenpapier hat im Regelfall eine Laufrichtung, die der Einzugsrichtung in den Drucker entspricht. Bei "No-name"-Papieren ist das nicht garantiert, es empfiehlt sich, die Laufrichtung zu überprüfen, bevor man größere Papiermengen kauft.
So prüfen Sie, ob das Papier die richtige Laufrichtung besitzt:
Reißen gegen Laufrichtung: Verläuft nicht gerade.
Die Reißprobe: Nehmen Sie ein Blatt Papier in die Hand und reißen Sie es quer durch (Bild links). Sie werden keinen geraden Riss hinbekommen, weil sich der Riss in Richtung der Papierfasern bewegt.
Reißen Sie das Papier längs ein, sollte der Riss relativ gerade verlaufen, weil der Riss parallel zu den Papierfasern verläuft (Bild rechts).
Die Biegeprobe: Schneiden Sie zwei gleich große Streifen aus der Längs- und der Breitseite des Blattes. Es ist wichtig, dass die Streifen die gleiche Größe haben (Länge und Breite).
Halten Sie die beiden Papierstreifen nebeneinander zwischen Daumen und Zeigefinger. Ein Streifen wird sich stärker durchbiegen als der andere.
Der Streifen, der sich weniger stark nach unten biegt, stammt aus der Laufrichtung des Papiers.
Die Feuchtigkeitsprobe: Feuchten Sie ein Blatt Papier an und lassen Sie es trocknen. In Laufrichtung finden sich anschließend weniger Wellen als 90 Grad dazu (Dehnrichtung).
Die Falzprobe: Falten Sie ein Blatt Papier einmal längs, ein anderes Blatt quer. Eine Falte ist glatt (Bild links), die andere weist zahlreiche Brüche auf (Bild rechts). Die glatte Falte zeigt in die Laufrichtung des Papiers.
