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Lesertest Canon Pixma MP110: Einfach und gut

von Frank Frommer
Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist der ausführliche Testbericht "Alleskönner auf Tintenbasis" verfügbar.

Da mein Epson CX5200 nicht mehr einwandfrei funktionierte, habe ich mir als Nachfolger den Canon Pixma MP110 gekauft. Bei diesem Gerät kam es mir zunächst nur auf den niedrigen Anschaffungspreis und die Möglichkeit an, ohne Computer zu kopieren.

Das Gerät ist zweifelsohne in einer niedrigeren Klasse anzuordnen als der Epson CX5200 und sein aktueller Nachfolger, der CX6600. Dafür kostet der Canon Pixma MP110 mit gut 80€ auch nur etwa halb so viel.

Technische Daten

Hier zunächst kurz die wichtigsten technischen Daten des Canon Pixma MP110:

  • 3-in-1 Multifunktionsgerät
  • Druckwerk des iP1500 mit 4800x1200dpi und 2pl Tropfengröße
  • CIS-Scaner, der mit optischen 1.200 dpi auflöst
  • Standalone-Kopierfunktion
  • Druckgeschwindigkeit (Herstellerangabe) S/W: 18 Seiten pro Minute; Farbe: 13 Seiten pro Minute
  • Kopiergeschwindigkeit (Herstellerangabe) S/W: 16 Seiten pro Minute; Farbe: 10 Seiten pro Minute
  • Tintenpatronen: Kombifarbpatrone mit 3x5ml Tinte (170 Seiten bei 5% Deckung) und Schwarzpatrone mit 9ml Tinte (130 Seiten bei 5% Deckung)

Design & Verarbeitung

Das Design des Pixma MP110 ist zeitgemäß und wirkt elegant, wobei die Mischung aus weißem und grauem Plastik sicherlich Geschmackssache ist.

Ein Nachteil des grauen Hochglanzplastiks ist, dass man Fingerabdrücke sehr gut sieht und die entsprechenden Teile des Gehäuses somit im Licht immer vertapst aussehen. Auch gegen Kratzer ist das Hochglanzplastik ziemlich empfindlich.

Im Vergleich zu anderen Multifunktionsgeräten ist der MP110 eher klein, wobei man aber wegen der senkrechten Papierzufuhr immer noch viel Platz einplanen muss.

Überrascht war ich auch über das geringe Gewicht des Gerätes. Mit Druckkopf und Patronen bringt der Drucker gerade einmal knapp 6kg auf die Waage.

Die Verarbeitung macht keinen schlechten Eindruck, wobei man aber sagen muss, dass man dem Drucker den niedrigen Preis hier in gewisser Weise anmerkt. Das ganze Gerät macht schon beim Aufstellen einen etwas klapprigen Eindruck. Dennoch habe ich keine Bedenken, dass das Gehäuse nicht seinen Zweck erfüllen könnte.

Etwas unpraktisch gelöst ist der Zugang zum Druckkopfschlitten. Da sich die Scannereinheit nicht weit nach oben klappen lässt, ist das Einsetzen des Druckkopfes und der Wechsel der Tintenpatronen eine etwas fummelige Angelegenheit.

Lieferumfang

Zum Lieferumfang des Druckers gehören neben dem Drucker selbst eine Schwarz- und eine Farbpatrone (beide Patronen haben jeweils die gleiche Füllmenge wie die im Handel erhältlichen Patronen), ein Stromkabel, Kurzanleitungen und Treiber-CDs für Windows und Macintosh.

Mitgelieferte Software

Installiert man den kompletten Inhalt der Treiber-CD, so benötigt man satte 435MB Speicherplatz auf der Festplatte. Schon die Treiber selbst schlagen mit über 100MB zu Buche.

Mitgeliefert werden neben den Treibern für Drucker und Scanner an sich ein Programm zum Scannen (MP Navigator), ein Programm zum schnellen und unkomplizierten Drucken von Fotos (Canon Easy-PhotoPrint), die Browser-Erweiterung Easy-WebPrint, das Programm ArcSoft PhotoStudio und das Programm ScanSoft OmniPage SE 2.0, das in erster Linie der Texterkennung dient.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Druckers gestaltet sich ziemlich unkompliziert. Mit Hilfe der Kurzanleitung hat auch ein Laie den Drucker innerhalb weniger Minuten problemlos angeschlossen und eingerichtet.

Um den Drucker betriebsbereit zu machen, muss man zunächst einige grüne Klebestreifen entfernen, die zur Transportsicherung dienen, den Druckertreiber installieren, den Drucker anschließen und einschalten und den Druckkopf und die Patronen einsetzen.

Etwas versteckt ist die Einstellung der Menüsprache: 7 Klicks auf „Menü“, dann mit 5 Klicks auf die „+“-Taste auf „Displaysprache“ wechseln, mit „OK“ bestätigen, nun mit der den Pfeiltasten die gewünschte Sprache auswählen und mit „OK“ bestätigen.

Scanner

Der Scanner des MP110 ist einfach aber für viele Zwecke ausreichend. Fotoenthusiasten werden mit dem Scanner jedoch nicht glücklich.

Da der Scanner mit der CIS-Technik arbeitet, ist die Tiefenschärfe limitiert. Dies bringt Nachteile beim Scannen von dicken Büchern mit sich – zum Knick in der Mitte hin werden die Kopien unter Umständen unleserlich. Die kompakte Bauweise der Scannereinheit wird allerdings erst durch die Verwendung eines CIS-Scanners möglich.

Bei Farbscans scheint mir das Ergebnis etwas blass zu sein.

Auch in Sachen Geschwindigkeit sind keine Wunder von der Scanner-Einheit des MP110 zu erwarten. Ein Vorschau-Scan dauert gut 10 Sekunden, ein Farb-Scan bei 150dpi etwa 20 Sekunden. Bei aktiviertem „Glätten“ dauert der gleiche Scan-Vorgang mehr als 6x so lang.

Druckqualität

Die Druckqualität ist für ein Gerät dieser Preisklasse gut. Obwohl das Druckwerk aus dem Canon Pixma iP1500 stammt (Canons kleinstes aktuelles Modell), lassen sich die Ausdrucke durchaus sehen. Wer keine all zu hohen Ansprüche hat, wird nicht enttäuscht.

Dank einer Tropfengröße von 2pl gelingen auch Fotodrucke auf entsprechendem Papier in ansprechender Qualität.

Im Vergleich zu meinem Canon Pixma iP4000 fiel mir in erster Linie der blassere und nicht ganz farbstichfreie Schwarzdruck auf Fotopapier auf. In diesem Punkt hat der iP4000 aufgrund der zusätzlichen Fotoschwarzpatrone einen nicht ganz unerheblichen Vorteil. Drucker wie der MP110, die nur eine pigmentierte Textschwarztinte haben, müssen schwarz auf Fotopapier aus den Farben mischen, da die Pigmenttinte für Fotopapier ungeeignet ist.

Ich habe, seitdem ich offensichtlich unpigmentierte Fremdtinte verwende, nun schon mehrmals mit der Einstellung „Normalpapier“ und der Druckqualität „Benutzerdefiniert“ -> „Einstellen…“ -> „2“ auf Fotopapier gedruckt. Die Farben werden nur unwesentlich schlechter dargestellt, als in der Qualitätsstufe „1“, die sich nur in Verbindung mit „Professional Fotopapier“ einstellen lässt. Lediglich die gröbere Darstellung schwarzer Bildteile fällt beim direkten Vergleich sofort auf. Dafür ist das schwarz satt schwarz und ohne Farbstich.

Kopieren

Kopien erstellt der MP110 einigermaßen flott und gut. Die Farbtreue bei Farbkopien lässt allerdings etwas zu wünschen übrig. Für eine S/W-Kopie auf Normalpapier in der Qualitätsstufe „Standard“ braucht der MP110 etwa 40s. Bei einer Farbkopie vergehen etwa 70s vom Knopfdruck bis zur fertigen Kopie. In der Qualitätsstufe „Schnell“ braucht eine S/W-Kopie nur noch 25s.

Aufgefallen ist mir, dass der MP110 beim Kopieren starke Korrekturen vornimmt. Dies hat zwar den Vorteil, dass selbst bei Recycling-Papier kein grauer Hintergrund mitkopiert wird, problematisch wird es allerdings, wenn man beispielsweise leicht schattierte Grafiken oder Tabellen hat. Selbst wenn man die Helligkeit im Menü so dunkel wie möglich einstellt, werden helle Farbtöne bei Kopien auf Normalpapier meist immer noch weggelassen.

Randloses Kopieren

Der Canon Pixma MP110 unterstützt, wie viele aktuelle Multifunktionsgeräte der gehobenen Klasse, das randlose Kopieren.

Das klingt zwar zunächst fein, dabei muss man aber beachten, dass das randlose Kopieren nur auf hochwertigen Medien (Fotopapier) in der Qualitätsstufe Fein (Foto) und in Farbe möglich ist.

Druckgeschwindigkeit

Bei der Druckgeschwindigkeit merkt man, dass es sich um ein ziemlich einfaches Modell handelt. Die größeren Modelle arbeiten vor allem bei geringerer Druckqualität aufgrund der höheren Düsenanzahl deutlich schneller. Generell gehören die Canon-Tintenstrahldrucker derzeit aber zu den schnellsten Geräten auf dem Markt. Die Konkurrenz bietet durchaus noch langsamere Geräte.

Wischfestigkeit der Ausdrucke

Wie bei nahezu allen Tintenstrahldruckern mit normaler pigmentierter Schwarztinte, lässt sich auch der Text des Pixma MP110 auf Normalpapier mit dem Finger verschmieren. Der Einsatz eines Textmarkers ist vor allem direkt nach dem Druck nicht zu empfehlen. Abhilfe schafft hier die Verwendung von beschichtetem InkJet-Papier, das Drucken im Entwurfs-Modus oder mit der Einstellung Fotopapier (führt dazu, dass der Drucker schwarz aus den Farben mischt -> kein sattes schwarz mehr) oder die Verwendung von Dye-Tinte. Letzteres ist allerdings mit Vorsicht zu genießen: verwendet man ungeeignete Tinte, kann man sich schnell den Druckkopf damit zerstören.

Bedienung

Die Bedienung ist relativ einfach und intuitiv. Mehr Bedienelemente und vielleicht ein größeres Display würden zwar die Menüführung vielleicht noch etwas vereinfachen, die Grundfunktionen sind aber denkbar einfach zu finden.

Der Ein-/Ausschalter auf der rechten Seite ermöglicht den Wechsel zwischen Standby- und Bereitschaftsmodus.

Zum Kopieren drückt man einfach wahlweise die Taste für S/W-Kopien oder die Taste für Farbkopien. Die Anzahl der Kopien lassen sich mittels der + und – Taste einstellen.

Weitere Optionen können im Menü eingestellt werden.

Das Display sieht aufgrund seiner Hintergrundfarbe auf Abbildungen zwar immer so aus, als wäre es beleuchtet, in Wirklichkeit fehlt eine solche Displayhintergrundsbeleuchtung aber. Dennoch ist das Display gut ablesbar. Die Lesbarkeit ist nicht, wie bei vielen Displays der Fall, abhängig vom Blinkwinkel.

Einstellungsmöglichkeiten beim Kopieren

Im Kopiermodus hat man die Wahl zwischen drei Qualitätsstufen:

  • Schnell
  • Normal
  • Fein (Foto)

Folgende Papiersorten stehen im Kopiermodus zur Auswahl:

  • Normalpapier
  • HR-Papier (Hochauflösendes Papier)
  • F. Pro (Professional Fotopapier)
  • Anderes

Als Papierformate lassen sich einstellen:

  • 10x15cm
  • 13x18cm
  • LTR
  • DIN A5
  • DIN B5
  • DIN A4

Auf Wunsch lässt sich das zu kopierende Material entweder verkleinern oder vergrößern (25-400%). Auch das randlose Kopieren wird unterstützt. Des Weiteren lässt sich auch die Helligkeit der Kopie in 5 Stufen einstellen.

Nicht möglich ist das Kopieren von mehreren Seiten auf eine oder das Vergrößern einer Seite auf mehrere Seiten (Posterdruck).

Verbrauchskosten

Die Patronen erscheinen mit einem Preis von 7€ für die Schwarzpatrone und 14€ für die Farbpatrone zwar zunächst sehr günstig, leider ist die enthaltene Tintenmenge auch sehr gering.

Die Schwarzpatrone enthält 9ml Tinte, die Farbpatrone 15ml (5ml pro Farbe).

Der aktuelle Füllzustand der Tintenpatronen wird im Drucker gezählt und in vier Stufen an den User weitergegeben: voll, halb voll, fast leer und leer. Meinen Erfahrungen zufolge werden die Patronen zwar lange als voll bezeichnet, sind dann aber im Nu leer, wenn der Stand „halb voll“ erreicht wurde.

Der aktuelle Füllzustand wird zum einen am Gerät selber ausgegeben, wenn man eine der beiden Funktionstasten (Copy oder Scan) drückt, zum anderen informiert auch der Statusmonitor am Computer über den Stand der Dinge.

Werden neue Tintenpatronen eingesetzt, muss man am Gerät das Rücksetzen der Tintenzähler bestätigen.

Aufgefallen ist mir, dass der MP110, ebenso wie mein Epson Stylus CX5200 zuvor, gerne automatische Druckkopfreinigungen durchführt (insbesondere, wenn man die Scannereinheit zwischendurch mal hochgeklappt hat), was natürlich auch zu einem höheren Tintenverbrauch beiträgt.

Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten in dieser Preisklasse sind die Verbrauchskosten zwar keineswegs schlecht, ich werde bei meinem MP110 aber trotzdem mit kompatiblen Patronen oder Nachfülltinte arbeiten. Die Patronen des MP110 sind so einfach nachzufüllen wie kaum andere Tintenpatronen in aktuellen Tintenstrahldruckern.

Leider gibt es unter den Fremdtinten auch viel Schrott. Achtet man nicht auf Qualität, kann der Druckkopf bereits nach wenigen Seiten ausgedient haben – ein neuer Druckkopf kostet nicht viel weniger als das ganze Gerät.

In meinen anderen Canon-Druckern musste ich zudem immer und immer wieder die Erfahrung machen, dass selbst bei teurer Fremdtinte die Druckqualität (besonders die Textdruckqualität) der Originaltinte nicht ganz erreicht wird.

Noch schlimmer sieht es bei Billigsttinten aus. Gerade beim Textdruck hat der Ausdruck oft nicht mehr viel mit einem Ausdruck mit Originaltinte gemeinsam. Beim Fotodruck ist mit Farbstichen zu rechnen.

Wenigstens braucht man sich bei Fremdtinte finanziell gesehen zunächst keine Sorgen um die Tinte zu machen, die bei den automatischen Druckkopfreinigungen verbraucht wird.

Da ich gerade viel zu drucken/kopieren hatte, habe ich mir für knapp 20 Euro inkl. Versand je 10 Schwarz- und Farbpatronen von einem Billigsthersteller namens Unink (Hersteller erfährt man bekanntlich erst, wenn die Patronen geliefert wurden) bestellt.

Im direkten Vergleich mit den Ausdrucken, die ich zuvor mit Originaltinte gemacht habe, sind die Ausdrucke mit der Fremdtinte sichtbar schlechter. Text wird bei weitem nicht mehr so scharf gedruckt wie mit der Original-Schwarztinte. Außerdem sind die Ausdrucke gegenüber der Originaltinte sowohl beim Text-, als auch beim Farbdruck nochmals leicht blasser geworden. Für den normalen Gebrauch reicht die Druckqualität allerdings aus. Ein Vorteil der Patronen ist die Wischfestigkeit der schwarzen Tinte. Auch wenn die Ausdrucke mit dieser Tinte nicht mehr laserlike aussehen, so haben halten sie immerhin einem Textmarker stand. Letztendlich bin ich mit den Patronen bei diesem Preis zufrieden. Man darf keine Wunder in der Druckqualität erwarten, Hauptsache er druckt noch er :).

Ich kann den Einsatz von Fremdtinte nach sehr schlechten Erfahrungen in anderen Canon-Druckern jedoch nur empfehlen, wenn es nicht in erster Linie auf die Druckqualität ankommt und wenn vor allem so viel gedruckt wird, dass ein frühzeitiger Defekt des Druckkopfes finanziell verkraftbar ist.

Sollte der Drucker mal anfangen, Streifen zu drucken, sollte man sofort Originalpatronen einsetzen und über die Reinigungsfunktion den Druckkopf reinigen lassen, bis alle Düsen wieder korrekt arbeiten (kann man anhand eines Düsentests prüfen). Drucken die Düsen des Druckkopfes nämlich über längere Zeit ohne kühlende Tinte, so überhitzen die Düsen und der Druckkopf ist unbrauchbar.

Leider musste ich, nachdem ich zunächst von der Druckqualität für diesen Preis recht angetan war, auch schon bei den ersten beiden Patronen äußerst schlechte Erfahrungen machen: Meine Freude wurde etwas gedämpft, als die Schwarzpatrone frühzeitig leer war und der Drucker (trotz laut Zählerstand noch ausreichender Tintenmenge) anfing, streifig zu drucken. Nun, das kann man bei Patronen zu diesem Preis hinnehmen. Doch damit nicht genug. Wie ich kurz darauf feststellen musste, ist die Cyan-Tinte der Farbpatrone im Drucker ausgelaufen. Dies hatte neben einigen unbrauchbar gemachter Seiten teuren Fotopapiers (die Farbe Cyan war unerwarteter Weise bereits nach wenigen Seiten leer) auch eine "schöne Sauerei" in meinem Drucker zur Folge.

Nachfüllen der Tintenpatronen

Der Pixma MP110 verwendet die Schwarzpatrone BCI-24BK und die Farbkombipatrone BCI-24C. Da das Nachfüllen dieser Patronen denkbar einfach ist, beschreibe ich hier kurz die Vorgehensweise:

Man entnimmt die leeren Patronen aus dem Drucker und dreht sie um, so dass man die Tintenaustrittsöffnungen vor sich hat. So stellt man die Patronen auf eine Unterlage (zum Beispiel alte Zeitungen).

Anschließend füllt man eine Spritze mit Tinte und tröpfelt die Tinte dann langsam auf den Schwamm in der Austrittsöffnung der jeweiligen Farbe. Wenn der Schwamm die Tinte nur noch langsam aufsaugt, ist die Patrone voll. In eine leere Patrone passen in etwa 2/3 des ursprünglichen Inhalts (siehe oben).

Bevor man die Patrone nun wieder einsetzt, sollte man sie noch über einem Waschbecken abtropfen lassen und ggf. vorhandene Tintenreste an der Patrone abwischen.

Eine detaillierte Refill-Anleitung gibt es hier auf Druckerchannel bei den Refill-Workshops.

Stromverbrauch

Da es bei Multifunktionsgeräten wohl große Unterschiede im Stromverbrauch gibt, habe ich den Verbrauch des MP110 mit einem Energiekostenmessgerät nachgemessen. Der Stromverbrauch beträgt im eingeschalteten Zustand etwa 5 Watt. Das ist ein guter Wert. Wenig Verständnis habe ich allerdings für den vergleichsweise hohen Stromverbrauch im Schein-Aus: immer noch satte 3,8 Watt zieht das Gerät, nachdem man es über den Ein-/Ausschalter ausgeschaltet hat – und das, obwohl nicht einmal die Funktion des automatischen Einschaltens unterstützt wird. Auf ein Jahr hochgerechnet sind das mehr als 33 Kilowattstunden, was etwa 5-6 Euro Stromkosten entsprechen dürfte.

Geräuschentwicklung

Der Drucker gibt beim Drucken tintenstrahldruckertypische Geräusche von sich. Dabei fällt auch auf, dass der Drucker oft den Druckkopf hin und her bewegt und reinigt. Die Geräusche beim Drucken sind nicht so leise wie bei manch anderen neuen Tintenstrahldruckern. Der Canon PIXMA iP4000 druckt beispielsweise deutlich leiser. Dennoch sind die Geräusche durchaus erträglich. Der Scanner arbeitet angenehm leise.

Unterschied zwischen MP110 und MP130

Für einen Aufpreis von rund 20 Euro gibt es neben dem Pixma MP110 auch noch einen MP130. Einziger technischer Unterschied zwischen den beiden Geräten ist der integrierte Speicherkartenleser des MP130 und die damit verbundene Direktdruckfunktion. Das graue Hochglanzplastik ist beim MP130 außerdem schwarz gefärbt.

Nachfolgermodelle MP150 und MP170

Es ist noch kein Jahr seit Markteinführung des MP110 und des MP130 vergangen, da wurden schon die Nachfolgermodelle MP150 und MP170 bekannt gegeben.

Nachdem Canon nun schon mehrere Jahre die gleichen Patronen verwendet hat, wird bei den Nachfolgermodellen, die im Oktober auf den Markt kommen sollen, eine komplett neue Strategie verfolgt: weg von den wegen geringen Druckkosten beliebten Permanentdruckköpfen zu Patronen mit integrierten Druckköpfen.

Während die Vorteile für Canon klar auf der Hand liegen, sehe ich für den Verbraucher zunächst keine Vorteile. Canon spart sich so in Zukunft natürlich den Austausch der teuren Permanentdruckköpfe in der Garantiezeit und zwingt die Kunden quasi, Originalpatronen zu verwenden. Sollte es jemals Nachbauten geben, so werden diese preislich recht unattraktiv sein. Wahrscheinlich wird das Nachbauen der Patronen aber wie bei HP und Lexmark patentrechtlich untersagt sein. Ein weiterer Nachteil könnte sein, dass die Wegwerfdruckköpfe unter Umständen nicht die gleiche Druckqualität wie die Permanentdruckköpfe liefern.

Ein weiterer Nachteil gegenüber den Vorgängermodellen scheint mir eine spartanischere Ausstattung zu sein. So hat der MP150 nicht mal mehr ein Display für die Einstellungen am Drucker bekommen. Lediglich die Anzahl der Kopien wird noch über zwei Ziffern dargestellt.

Eine Neuerung bieten die Nachfolgermodelle jedoch auch: sowohl der Pixma MP150, als auch der MP170 bieten nun den Direktdruck von PictBridge-kompatiblen Digitalkameras an.

Fazit

Der Canon Pixma MP110 ist ideal, wenn ein Multifunktionsgerät mit niedrigem Anschaffungspreis und dennoch möglichst guten Verbrauchskosten gesucht wird.

Höheren Ansprüchen wird das Gerät nicht gerecht. Wenn es aber beispielsweise darum geht, ab und zu mal eine Rechnung zu kopieren, ein paar Briefe zu schreiben und vielleicht auch mal das ein oder andere Foto auszudrucken, ist der MP110 völlig ausreichend.

Ich war überrascht, was das Gerät für seinen niedrigen Anschaffungspreis in Sachen Qualität und Geschwindigkeit zu bieten hat.

Epson hat mit dem DX4850 nun auch einen interessanten Vertreter in dieser Preisklasse herausgebracht.

Wer auf den Fotodruck auf Hochglanzpapier verzichten kann, beim Textdruck eine minimal schlechtere Qualität in Kauf nimmt und etwas mehr Geld (knapp das doppelte) investieren will, greift vielleicht besser zu einem Epson CX6600. Dieses Gerät druckt bereits auf Normalpapier wasser- und wischfest und bietet neben dem besseren Farbdruck auch den besseren Scanner.

Leute, die besonders wenig drucken und den Drucker oftmals nur wegen einer einzelnen Seite in Betrieb nehmen, sind wahrscheinlich mit einem Gerät von HP besser beraten, da Drucker, bei denen Tintenpatrone und Druckkopf eine Einheit bilden, in der Regel wesentlich weniger Tinte für (automatische) Druckkopfreinigungen verbrauchen.

14.10.05 23:28 (letzte Änderung)
Technische Daten

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