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Brother DCP-9020CDW verblasster Ausdruck

Brother DCP-9020CDW▶ 4/15

Frage zum Brother DCP-9020CDW: Multifunktionsdrucker (Laser/LED) mit Kopie, Scan, kein Fax, Farbe, 18,0 ipm, 2.400 dpi, PCL/PS, Ethernet, Wlan, Duplexdruck, Simplex-ADF (35 Blatt), Touch-Display (9,4 cm), kompatibel mit BU-220CL, DR-241CL, TN-241BK, TN-241C, TN-241M, TN-241Y, TN-245C, TN-245M, TN-245Y, WT-220CL, 2013er Modell

Passend dazu Brother TN-241BK (für 2.500 Seiten) ab 54,35 €1

von
Guten Tag,

ich besitze einen Laserdrucker Brother DCP9020-CDW, welchen ich seit Jahren ohne Problememit Tonerkatuschen, welche nicht original sind, betreibe.

Nun ist es so, dass die Ausdrucke verblasst bzw. verschmiert sind. Anfangs war es so, dass dies auftratt, sofern man
mehrere Ausdrucke gemacht hat. Die ersten Seiten waren dann noch halbwegs OK, aber mit
Zunehmender Anzahl wurde dass Ergebnis schlechter in Bezug auf das Verblassen und auch generell was die Farben angeht.
Die FAQ auf der Brother Seite ist da meiner Meinung nach auch nicht so wirklich hilfreich/aussagekräftig.
Ich habe daraufhin die Trommeleinheiten, sowie die Transfereinheit gegen original Brother Teile getauscht.
Leider hat das am Ausdruck nichts geändert.

Jetzt habe ich weiter recherchiert und lese etwas von der Fixiereinheit. Wie wahrscheinlich ist es, dass dies das verursachende Bauteil ist?
Ich möchte ungern weiter investieren, sofern nicht von vornherein relativ klar ist, dass es sich hiermit tatsächlich beheben
Lässt.
Sofern die Fixiereinheit in Frage kommt….wie ist die Empfehlung in Bezug auf Original und OEM ?
Und dann gibt es noch die Einzelteile der Einheit als Reparaturset…was ist davon zu halten?

Ich bedanke mich im Voraus!

Viele Grüße

Stefan
von
Okay... also wenn wir noch mal ins Service Manual bei den Image Defects www.manualslib.com/... schauen, sehen wir, dass wir bei passenden Defekten (Downward fogging of solid color / One color is light / Light on the whole page / Faint print) die meisten dort aufgeführten Sachen nun eigentlich ausgeschlossen haben, denke ich.

Die HVPS-Platine hätte es noch gut sein können, dachte ich, aber die hast du ja nun ausgewechselt und keine Verbesserung festgestellt.
Was bliebe noch von den dort aufgeführten Dingen?

- LED Assembly failure: Es schaut mir nicht nach einem Fehler der LED-Leisten aus, da ja z.B. Schwarz im "einfarbig"-Druckmodus gut druckt, aber nur im Farbdruck-Modus dann halt nicht mehr. Auch die anderen Farben haben ja (zumindest anfangs) noch gut funktioniert, sind dann aber auf Seite 2, 3,... 5 zunehmend immer blassen geworden. Das sieht nicht nach verschmutzten LED-Leisten (die du auch eh schon mal geputzt hattest) oder defekten LED-Leisten aus, denn Probleme dort würde ich mir einheitlicher vorstellen (entweder es geht, oder es geht nicht. Aber guter Druck auf Seite 1 und schlechter Druck auf Seite 2, 3, ... sieht nicht so aus, als wären da LEDs verschmutzt oder kaputt oder so).

- Main PCB failure: Das wäre dann ja fast so das Einzige, was noch übrig bleibt. Ist irgendwie komisch, weil die Fehler im Druckbild sahen für mich so "analog" aus... wie langsam abnehmender Tonernachschub, langsam abnehmende Spannung oder so etwas. Da würde ich nicht unbedingt vermuten, dass dann die Hauptplatine defekt ist.
Aber na ja, der Punkt "defekte Hauptplatine" wäre halt noch offen.

Diese müsste laut printcopy.info/... heißen:

Brother LT2481001 MAIN PCB B57T054 ASSY5 DCLFB

Ein Problem ist, dass das Mainboard sozusagen das Gehirn des Druckers ist, und es im Service Manual einen eigenen Abschnitt www.manualslib.com/... "If you replace the Main PCB Assy" gibt mit allerlei Hinweisen, unter anderem auf Software, die man als Anwender nicht hat, sondern die wohl nur Werkstätten oder so haben.
Ein neues Mainboard, auf das eine Werkstatt erst mal eine Firmware draufspielen müsste, wäre also wohl schwierig. Möglicherweise könnte man aus einem gebrauchten, gleichen Druckermodell, also einem anderen DCP-9020CDW, das Mainboard ausbauen, in diesen Drucker einbauen, und es würde ohne weitere Softwareanpassungen laufen. Aber ob das so gehen würde, weiß ich nicht.
Ein weiteres Problem scheint mir zu sein, dass zumindest auf den ersten Blick das Mainboard als Ersatzteil nicht mehr verbreitet/günstig zu haben zu sein scheint.
Vielleicht könnte man irgendwo noch einen als gebraucht + defekt verkauften DCP-9020CDW finden und dem das Mainboard entnehmen (was dort dann hoffentlich noch funktioniert).
Jedenfalls wäre das mit dem Mainboard so eine Sache. Ich weiß nicht, ob das Problem hier tatsächlich am Mainboard liegt (wir haben ja nur mehr oder weniger alles andere ausgeschlossen, so dass das Mainboard halt noch übrig bleibt). Und ich weiß nicht, wie gut sich ein Mainboard wechseln ließe. Physisch dürfte das recht easy sein, aber wie es softwaremäßig aussieht, weiß ich das nicht. Hier DC-Forum "Brother HL-2035 nach Tonerwechsel + Reset tot" hatte mal jemand bei seinem alten S/W-Brother das Mainboard getauscht und danach lief es direkt wieder. Aber keine Ahnung, wie das hier wäre.


--

Ansonsten hier noch ein paar Tests, die man theoretisch noch machen könnte und die auch noch Erkenntnisgewinne bringen könnten (aber wahrscheinlich nicht so sehr, dass man dann sagt: "Ach, so und so ist der Test ausgefallen? Na, dann ist sicherlich Teil XY kaputt, tausch das mal aus, dann geht das wieder"):


1. Existieren die Druckprobleme auch rein intern, also komplett ohne PC-Druck? (Ich vermute: Ja.)
- Dazu könnte man mal eine Farbkopie oder einfarbige Kopie machen und schauen, ob diese dieselben Druckprobleme aufweisen.
- Auch könnte man im Maintenance Mode www.manualslib.com/... mal ein paar Testdrucke machen, z.B.:
-- Function Code 68: LED Test Pattern
-- Function Code 71: Color Test (zum Beispiel: 2D3S MCYK, 4-color horizontal band)
-- Function Code 67: Print Test (zum Beispiel: SELECT: KCMY5%, Black/Cyan/Magenta/Yellow 5% intermittent pattern print)
Diese Tests würden wahrscheinlich ergeben, dass der Drucker beim Kopieren und beim Drucken aus dem Maintenance-Mode genau dieselben Probleme hat (=beim Farbdruck kommt nur Gelb vernünftig aufs Papier). Aber probieren könnte man es ja noch mal.


2. Unterbrechungs-Test:
Du könntest z.B. mal aus diesem PDF www.druckerchannel.de/... .pdf die Seite 9 (vertikale bunte Streifen) drucken und mitten im Druck den Druckvorgang unterbrechen, bevor das bedruckte Papier die Fixiereinheit erreicht, indem du die obere Klappe des Druckers öffnest, wo man an sein Innenleben kommt (Toner, Bildtrommeln, LED-Leisten etc). So ungefähr wie hier beschrieben: DC-Forum "Horizontale hellgraue Streifen beim drucken"
www.youtube.com/...

Nach der Unterbrechung kannst du genau sehen, was im Inneren des Druckers während des Druckvorgangs passiert.
Vergleiche Bild 1 unten: Bei einem gut funktionierenden Drucker solltest du sehen können, wie der Toner gut auf die Bildtrommel übertragen wird (siehe Bild) und von der Bildtrommel auf das Papier (wo der Toner nun unfixiert als Tonerstaub haftet und z.B. mit dem Finger verwischt werden kann).

Bei dir wirst du wahrscheinlich sehen, dass der Toner gar nicht erst vernünftig auf die Bildtrommel übertragen wird, und da schon der Trommelaufdruck sehr schwach sein wird, wird auch der Druck auf dem Papier bei dir sehr schwach sein wahrscheinlich (also überall außer bei Gelb beim Farbdruck).

Solltest du dagegen sehen, dass der farbige Toner auf den Trommeln gut aussieht, und dann aber nicht vernünftig aufs Papier übertragen wird, sondern auf der Trommel als "Schmutz" verbleibt, dann hieße dass, dass der Transfer nicht richtig funktionieren würde. Und sollte der Toner gut auf der Bildtrommel ausehen und auch gut auf dem unfixierten Papier ... nur dann ganz am Ende nicht mehr, nach der Fixierung, dann hieße das, dass der Fehler bei der Fixiereinheit liegt.
Doch beides wird bei dir nicht zutreffen, denke ich, das fände ich nach unseren bisherigen Tests extrem überraschend. Ich denke mal, du würdest beim Unterbrechungstest wie gesagt feststellen, dass der Toner (außer Gelb) schon gar nicht erst korrekt auf die Bildtrommel übertragen wird, und deshalb auch nicht korrekt auf dem Papier landen kann.


3. Licht-Test:
Wenn du einmal selber testen willst, ob es an den LED-Leisten liegt, könntest du das mit einer kleinen, externen Lichtquelle tun, so wie im oben erwähnten Thread beschrieben: DC-Forum "Erst ab 3. Seite ordentlich gedruckte Seite"

Wenn der normale Cyan-Streifen (oder andere Farbe, egal) schlecht gedruckt wird, aber der durch die externe Lichtquelle verursache Cyan-Streifen normal gedruckt wird, dann wüsstest du, dass die Belichtung der Bildtrommel durch die LED-Leisten nicht richtig funktioniert (also dann vielleicht entweder LED-Leiste defekt oder Mainboard defekt).
Wenn beide Cyan-Streifen schlecht gedruckt werden, dann wüsstest du, dass es wahrscheinlich nicht an der LED-Leiste liegt, sondern an irgendetwas anderem. (Bliebe dann ja eigentlich fast nur noch ein elektrisches Problem irgendwo. Aber die HVPS wurde ja bereits ausgetauscht. Hmm...)


TL;DR:
Von dem im Manual genannten Ursachen bleibt nach unseren bisherigen Erkenntnissen fast nur noch "Mainboarddefekt" übrig, wenn ich das richtig sehe (Ich bin aber auch kein Druckertechniker, ich habe nur einen Brother Farb-LED-Drucker gekauft und fand dann die Technik interessant). Ein Ersatzmainboard ist aber vielleicht nicht ganz leicht aufzutreiben, und ob es nach dem Einbau direkt laufen würde (ohne spezielle Softwaretools, die man als normaler Anwender nicht hat), weiß ich nicht. Ein gebrauchtes Mainboard des genau gleichen Druckermodells könnte vielleicht einfach so laufen. Ein neues, jungfräuliches Mainboard oder eines aus einem etwas anderen Druckermodell müsste jedoch wahrscheinlich erst einmal von einer Werkstatt die passende Firmware bekommen oder so. Keine Ahnung.

Die genannten Tests könntest du bei Interesse noch ausprobieren, aber wenn sich dort keine überraschenden neuen Erkenntnisse ergeben, dann hätte ich auch keine weiteren Ideen mehr, was man noch machen könnte.
Auf meiner mentalen Check-Liste stände soweit jetzt nur noch "Mainboard? Meh, schwierig..." und sonst erst mal nichts mehr... :( :)
Beitrag wurde am 20.02.24, 16:44 Uhr vom Autor geändert.
von
Meine Antwort von Seite 1 hat immer noch Bestand.
Ich verorte die Ursache durch mehrmalige Benutzung von Alternativtoner auf eine Zerstörung der Druckerchemie. Das lässt sich durch Austausch elektr. oder mechanischer Druckerteile nicht beheben.
von
Ja, ich nehme an, dass es grundsätzlich schon möglich ist, dass die Probleme durch Fremdtoner verursacht wurden.
Aber die Frage wäre für mich dann dennoch: Was ist denn jetzt konkret kaputt?

Wenn ich meinen Drucker reparieren lasse, und auf der Rechnung steht am Ende: "1x zerstörte Druckerchemie repariert. XXX Euro.", dann würde ich mich fragen: "Ja gut, das ist aber ja jetzt ein bisschen unkonkret. Was hat denn der Techniker nun genau gemacht?"

Da der Drucker nicht mehr richtig funktioniert, wird ja wohl irgendetwas defekt sein.
Ein Drucker besteht aus einzelnen Komponenten, aus denen er aufgebaut ist, die man auch austauschen kann. Im Extremfall wie beim Schiff des Theseus alle Komponenten, bis da im Prinzip ein völlig neuer Drucker steht.
Der würde dann ja wohl wieder funktionieren.

Mag sein, dass das wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, aber ich fände es dennoch interessant zu wissen, was denn jetzt nun konkret defekt ist.

Ich dachte, dass man das vielleicht durch verschiedene Tests und so weiter herauskriegen könnte, aber ich muss gestehen, dass mir in diesem Fall tatsächlich langsam die Ideen ausgehen, was man als einfacher Anwender noch machen könnte.

Ein Druckertechniker könnte der Sache vielleicht auf den Grund gehen - im Extremfall, indem er Komponente für Komponente, Draht für Draht, Schraube für Schraube ersetzt -, aber du hast wahrscheinlich insofern schon recht, dass sich das wirtschaftlich nicht rechnen würde.
Der würde vielleicht sagen: "Lieber Kunde, wenn du mir einen Blankoscheck ausstellst, kümmere ich mich die nächste Tage und Wochen ausschließlich um deinen Drucker, bis ich die Lösung gefunden habe. Aber ein neuer, vergleichbarer Drucker kostet nur x-hundert Euro. Wirtschaftlich lohnt es sich nicht für dich, dass du mir nachher vielleicht Tausende bezahlst, nur damit ich hier auf eine megalange Fehlersuche gehe und den Fehler auf jeden Fall finde."

Mich würde halt interessieren, woran es letztendlich liegt... Auch, weil dies vielleicht mal irgendwann einem anderen Fragesteller mit einem ähnlichen Problem weiterhelfen könnte.
Aber wenn wir es nicht rauskriegen... Tja, wenn's nicht geht, geht's halt nicht.
Beitrag wurde am 20.02.24, 21:14 Uhr vom Autor geändert.
von
Hallo Harvester, @Harvester

Vielen Dank für die ausführlichen Überlegungen sowie Anregungen zur weiteren Vorgehensweise.

Ich hoffe am Wochenende dazu zu kommen diese, wie von Dir beschrieben, in die Praxis umzusetzen.

Das Mainboard...ok...ich habe bisher das Grundprinzip des Laserdruckens verstanden. Das reicht natürlich nicht aus, um das Mainboard Jetzt frei zu sprechen, oder nicht. Vom Gefühl her tendenziell eher nicht. Aber darauf kann man auch nichts geben.

Eigentlich war ich Anfangs an der Meinung, dass dort eine Spannung nicht gehalten werden kann....zusammenbricht. Sprich die Versorgungsspannung zum HVPS. Ich denke nicht, dass diese über das Flachbandkabel eingespeist wird, sondern über die Steckverbindung ansässig beim Lüfter. Der Stecker auf der anderen Seite geht an einen Schalter, wenn ich das richtig erinnere. An diesem Stecker könnte ich nochmal messen, was passiert. Aber wie gesagt und auch von Dir erwähnt, dass Fehlerbild/Verhalten passt dazu nicht so richtig erklärbar.
Warum Gelb dabei voll weiter gedruckt wird bei Farbdruck erschließt sich mir auch nicht. Vielleicht ist Gelb aber die Ursache des Problems.

Ich kann bis 1500V DC direkt messen. Darüber hinaus müsste ich mit einen Spannungsteiler messen. Auf der HVPS gibt es scheinbar fünf Abgriffe für HV.

Vier Stellen TR1 bis TR4 wo offensichtlich HV anlieht. Jede Trommel/Farbe wird demnach mutmaßlich separat gespeist. Welche Spannung dazu anliegen müssen, muss ich noch mal in den von Dir bereitgestellten Dokumenten nachlesen. Auch was Sinn macht - Exposer oder developer Drum separat oder zusammen gespeist

Die fünfte Stelle an der HV anliegt erschließt sich mir so nicht ganz. Frage auch hier wieder nach Exposer oder developer Drum. Das finde ich evtl.bei geöffnetem Gerät raus.

Allerdings fehlt dann noch eine weitere HV-Quelle für den Corona Draht. Und da sollte ja erheblich mehr Spannung drauf sein.

Das nur mal so gedanklich dahergesponnen....

Bei Kleinanzeigen wird derzeit ein dcp9020cdw für 80 Euro angeboten. Allerdings nur Abholung. Dieser Drucker weist auch einen Defekt auf. Ob ich da jetzt mal nach Versand nachfrage, weiß ich noch nicht.

Ich baue auf jeden Fall erstmal die HVPS wieder zurück und hoffe, dass ich dazu komme mal etwas zu messen. Sofern geschehen, werde ich auch dazu berichten.

Gruß







Auf der Platine kann man an
von
Moin Thomas; @ThomasK_7

wie bereits erwähnt bin ich prinzipiell Laie was die Technik eines Laserdruckes angeht, die über das Grundprinzip hinaus geht.

Tun Sie mir doch den Gefallen und erklären Sie mir bitte kurz was dort in Bezug auf mangelhaften Toner und dem vorherrschenden Fehlerbild vor sich geht.

Nach meinem jetzigen Kenntnisstand zweifele ich nämlich an, dass das besagte Verhalten sich ausschließlich und vor allem plötzlich auftretend an einem "Nicht originalem Toner" ausmachen lässt.

Viele Grüße
von
Das klingt interessant, aber in puncto Hochspannungsplatine würde ich zur Vorsicht raten. Ich kenne mich mit Elektronik und Elektrotechnik nicht groß aus, aber ich weiß nicht, ob man als Laie (wäre jedenfalls in meinem Fall so) da irgendwie groß was messen kann, ohne sich in Gefahr zu begeben.
Ich weiß auch nicht so genau, was die ganzen Kontakte dort genau sind, und welche Spannungen wo normal wären bzw. nicht mehr im Rahmen.

Im Manual des ersten Brother-Farb-LED-Druckers von 2009
www.manualslib.com/...
www.manualslib.com/...
werden beim Development-Prozess Spannungen von 400 und 700 V erwähnt.
Die Spannung im Koronadraht wird dort nicht erwähnt; wenn man sich mal in Internet umschaut, liest man dort so allgemein, dass die Spannung in Koronadrähten 6000-7000 V betragen kann.

Aber ich habe keine Ahnung, wie es bei diesem Drucker genau ist. Also zum einen, ob die 400-700 V noch stimmen, wie beim älteren Brother-Drucker, noch, wie das bei den Koronadrähten überhaupt ist.

Ich glaube, diese Details stehen in den Manuals nicht drin - vermutlich, weil selbst die Servicetechniker da nicht groß selber messen sollen, sondern bei Bedarf einfach die komplette Platine tauschen sollen.

Ich persönlich finde es zwar sehr interessant, wie so ein Drucker funktioniert, aber an die HVPS traue ich mich als Laie gar nicht heran. Ich würde da auf jeden Fall sehr zur Vorsicht raten.

Wenn man die HVPS-Platine schon mal gegen eine neue ausgetauscht hat und diese auch nicht funktioniert, dann wird es ja wohl nicht direkt daran liegen. Aber vielleicht an einem elektrischen Kontakt oder Kabel/Stecker irgendwo? Keine Ahnung...
von
Ich habe übrigens mal versucht, herauszufinden, was die einzelnen Namen der Anschlüsse bedeuten könnten (Siehe Bild 1 unten).
Vieles ist aber nur geraten nach den Beschriftungen auf der Platine (und nach den Elektroden-Beschriftungen eines Manuals eines etwas neueren Druckers).
Bei offener rechter Seitenwand sieht man wahrscheinlich besser, wo die einzelnen Kontakte genau sitzen, zu welchem Druckerbauteil sie weitergeleitet werden, und was der jeweilige Kontakt dann sein könnte.

Selber dort etwas zu messen würde ich mich persönlich als Laie nicht trauen. Aber zumindest finde ich die Funktionsweise ganz interessant und habe auch schon mal überlegt, wie das wohl genau funktioniert.



Im Manual vielleicht noch interessant:

Dieser Drucker: www.manualslib.com/...
Electrodes: S. 89, 90 (mit Teilen aus "Conductive Resin", also Plastik mit Graphit drin oder so, etwas stromleitend?)
Wiring Diagram: S. 412
Harness Routing: S. 178


Zum Vergleich vielleicht noch ein neuerer Drucker von 2018: www.manualslib.com/...
Electrodes: S. 114
Wiring Diagram: S. 413
Harness Routing: S. 209
von
Hallo

und vielen Dank.
Anhand der Angaben lässt sich erkennen, dass der Flachstecker ein Abgang für den Lüfter ist. Die Versorgung muss also über das Flachkabel erfolgen. Hätte ich so nicht erwartet.

An TR 1-4 und BCLN3 muss die HV an liegen- erkennbar an den Aussparungen in der Platine - Stichwort: Luft-und Kriechstrecken.
Es ist halt nur die Frage wie groß die Spannung dort sein soll. Sie wird vermutlich auch nicht sonderlich belastbar sein, da das Ganze ja eher statisch von Statten geht.


Was die Bezeichnung der Kontakte an der Trommeleinheit angeht, muss ich noch mal genau schauen, wie das zusammenpasst.

Du hast mir auf jeden Fall schon mal einen teil der Arbeit abgenommen - Danke!
von
Hallo Harvester,

ich habe das Problem lokalisieren und wahrscheinlich auch beheben können.

Bevor ich die Spannungen messen wollte habe ich mir die Verbindungen angeschaut. Zum Einen um Fehlerhafte zu finden, zum Anderen aber auch um die Verbindung/Quelle der HV für den Coronadraht zu finden, damit ich mir damit nicht mein Messgerät zerschieße.

Im Nachhinein denke ich, das ein direktes Messen wohl nicht erfolgreich gewesen wäre, da die Belastung durch das Voltmeter mit Ri typ.-10Mohm wohl zu groß gewesen wäre. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum die Versorgung (24V) über das Flachkabel erfolgen kann. Es geht ja, wiegesagt, alles mehr oder weniger statisch von statten.

Wie auch immer, beim verfolgen der Verbindung des Kontakt-Pins (Zuleitung) - Coronadraht im Gerät zur Platine HVPS habe ich folgendes festgestellt:

Die Pins der Farben Y,M und C liegen parallel und die HV Versorgung dazu sitzt in Form eines "schwarzen Kastens" als Spule/Transormer unten rechts (Draufsicht) auf der Platine. Für schwarz existiert eine separate HV Quelle, oben links.

Die Verbindung für Farbe zwischen PIN und dem Trafo war unstetig. Mal Durchgang, mal nicht (2 kOhm). Hat ne Weile gedauert, bis ich das hatte. Auf jeden Fall war erkennbar , dass hier etwas nicht stimmte. Bei leichten draufklopfen war zwischen Durchgang und 2kOhm alles dabei.

Von der Kontaktierungsfeder verschwindet ein Draht als Leitung im Kunstoffgehäuse Richtung Pin. Durch Wackeln und Biegen lies sich das Verhalten ändern, aber nicht dauerhaft positiv beeinflussen.
Ich habe dann versucht an diesen Draht heranzukommen, indem ich begann das Gerät auseinanderzubauen. Aber dazu hätte ich dieses gefühlt ganz auseinander nehmen müssen und in der Kunstoffplatte sind so viele kleine Verriegelungsnasen/Hebel/Nubsis und dergleichen drinne...es ist auch nicht unter disassembly beschrieben und wahrscheinlich nicht dafür gemacht. Kurzum, ich habe das Auseinanderbauen daher verworfen. Eigentlich wollte ich die Kiste dann wieder zusammenbauen um mich dort nicht weiter drüber zu ärgern....aber dass hätte ich dann so oder so getan. Also habe ich mir mit einem Drehmel einen "interims Servicezugang" von hinten zu dem Pin geschaffen. Hiervon habe ich dann eine extra Leitung zu der Kontaktfeder gelegt.
Es ist natürlich niemanden empfohlen das nachzumachen! Es drohen ggf. Überschläge auf die Platine und u.U. auch aufs Gehäuse!!! Ich habe die Leitung so verlegt, dass überall größtmögliche Luftstrecke vorhanden ist. Das heißt aber nichts gut, ich tue das auf eigene Gefahr!

Lange Rede kurzer Sinn: Nach dem Zusammenbau druckt er, über mehrere Seiten, wieder so wie er soll. Auch mit der alten Transfereeinheit, den alten Trommeleinheiten (Auch mit der gelben, zuvor als fehlerhaft identifizierten) und dem alten Tonerkartuschen.

Ich werde noch etwas abwarten, bis ich endgültig an den Erfolg glaube, aber für den Moment würde ich das Problem als eindeutig identifiziert und erledigt ansehen.

@ThomasK_7 diesen Fall bitte aus deiner Statistik wieder herausnehmen ;-)

Viele Grüße und nochmals Vielen Dank für die Unterstützung!
von
Oh super, das freut mich! Toll, dass du den Fehler finden konntest!

Deine Ausführungen zu den Trafos, die für die Koronadrähte zuständig sind, fand ich sehr interessant.
"CHG 1" ist also für die Koronadrähte von Cyan, Magenta und Yellow zuständig, wenn ich das richtig verstehe, und "CHG 2" bzw. "4" (im Handbuch steht "2", auf der Platine scheint "4" zu stehen) ist für den schwarzen Koronadraht.

Auf deinem Bild 2 ist das mit der Kontaktfeder und dem Draht gut zu erkennen. Das ist der bei dir problematische Kontakt, ja?
(Du wolltest auf Bild 2 nicht "BK" (Schwarz) schreiben, sondern "CMY", vermute ich. Auf dem Bild zu sehen sein müsste ja CHG 1, also der Federkontakt für die Koronadrähte von C+M+Y.)

Sehr interessant!

Also was hat deine Messung genau ergeben?
Du hast den Widerstand von der Kontaktfeder (CHG 1) zu den Koronadraht-Pins im Druckerinneren von Cyan, Magenta und Yellow gemessen, und alle drei hatten einen Wackelkontakt (Widerstand von der Kontaktfeder zu den Elektroden im Druckerinneren stark schwankend)?
Oder war z.B. Gelb okay (denn Gelb druckte ja die ganze Zeit gut eigentlich), aber die anderen beiden Pins (Cyan, Magenta) hatten Kontaktschwierigkeiten?
Also du hast irgendwo hinter einem der drei (C/M/Y) Pins hinten durch die Plastik einen Zugang geschaffen, und von dort dann eine neue, weitere Leitung zur Kontaktfeder gelegt. Welchen den der drei Farb-Pins hast du dafür genommen? Und _eine_ Leitung von der Feder zu _einem_ Pin reichte... die anderen beiden Farb-Pins werden bei dir nun jetzt ebenfalls gut und ohne Kontaktschwierigkeiten versorgt, ja?

Der Warnhinweis ist sicher gut und richtig, denn wenn da eine Spannung von 6000-7000 V - oder wer weiß, wie viel - am neu gezogenen Kabel anliegt, dann muss man sicher schon gut schauen, dass da nichts schief geht. Zum Beispiel dran denken, dass Funken bei höheren Spannungen größere Strecken in der Luft überwinden können ( de.wikipedia.org/... ), als man das von normalen Kleinspannungen her gewohnt ist usw.

Dennoch fände ich es ganz interessant, mal zu sehen, wie deine Lösung nun konkret aussieht.
Falls du Lust hast, könntest du ja zB noch mal 1-2 Fotos deines neuen Kabels machen, dann den Drucker eine Weile testen, und wenn die Probleme gelöst zu sein scheinen, das Bild hier posten.
So á la "Drucker läuft wieder, so sieht das Kabel aus, was ich bei mir verlegt habe. (Nicht für Laien zur Nachahmung empfohlen)". Oder so.

Jedenfalls: Sehr interessant!
Auch cool, dass dies offenbar auch den "Trommel!" - "Drum! Slide the green tab on drum unit." - Fehler beheben konnte.
Solche "Drum!"-Fehler - Schilderungen sieht man ja auch hier im Forum hin und wieder mal. Häufig scheinen die sich durch einfache Reinigungen der Kontakte im Druckergehäuse etc. wieder beheben zu lassen, aber ist schon interessant, dass es theoretisch auch an so etwas wie bei dir hier liegen kann. Lohnt sich bestimmt, das mal im Hinterkopf zu behalten, denn an Kontaktschwierigkeiten einer Leitung im Druckerinneren... daran denkt man ja normalerweise nicht unbedingt.
Beitrag wurde am 25.02.24, 22:34 Uhr vom Autor geändert.

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