Vor vielen Jahren habe ich mir einen WF-7620DTWF gekauft und war sehr zufrieden. Ich habe ihn geliebt. Irgendwann war es dann soweit, dass die mitgelieferten Patronen leer waren. Also habe ich neue gekauft. Und weil ich das Ding so geliebt habe, habe ich extra originale Patronen gekauft. Und der Drucker war noch nicht wirklich alt, höchstens ein paar Monate.
Streng nach Anleitung habe ich den Deckel aufgeklappt, eine
der Patronen gelöst, und vernahm ein lautes Knacken. Beim Lösen der Patrone ist ein Stück der Halterung abgebrochen. Da ich weder Gewalt angewendet noch irgendwas falsch gemacht habe, vermute ich, dass es ein Materialfehler war. Der Drucker war nicht mehr nutzbar, weil die Patrone nicht mehr hielt. Also habe ich den Support angerufen und mir wurde ein Techniker nach Hause geschickt.
Der Techniker hat schon als erstes, bevor er den Drucker geöffnet hat, behauptet wir hätten Billigpatronen verwendet und daher sei nun der Drucker kaputt. Von dieser Idee ließ er sich weder durch die noch eingesetzten Originalpatronen, noch durch die daneben liegenden, neu gekauften Originalpatronen abbringen.
Jedenfalls hat er dann den Druckkopf getauscht und danach noch ewig an den Einstellungen des Druckers rumgebastelt. Die ganze Aktion hat, wenn ich mich richtig erinnere, weit mehr als 3 Stunden gedauert, er wurde massiv mit Kaffee versorgt und er hat ca. 20 Testseiten gedruckt. Die Ausdrucke hat er dann mitgenommen.
Tja, was soll ich sagen? Seitdem druckt er nicht mehr richtig. Wenn ich einen Testdruck mache und die Druckköpfe prüfe, sind Wellen in den Linien und teilweise auch Lücken. Ich habe die Druckköpfe x mal gereinigt und neu eingestellt über das Einstellungsmenü, es wird einfach nicht besser. Folge ist, dass die Ausdrucke aussehen wie von einem billigen Tintenpisser aus den 90ern und in ca. 2-3 Textzeilen pro Seite ein Versatz wie bei einem Nadeldrucker ist. Reklamation wurde beantwortet mit "besser geht's halt nicht".
Ich habe den Drucker dann noch ein wenig genutzt um unwichtige Dokumente und Skizzen in A3 zu drucken, hauptsächlich aber wegen des A3-Scanners. Die Krönung kam dann, als mein Mailprovider auf SSL umstellte und der Drucker mangels Unterstützung keine Mails mehr verschicken konnte. Antwort von Epson ganz lapidar: "Kommt kein Update, die Funktion braucht kein Mensch". Und als ich dann fast nur noch den A4-Farblaser genutzt habe, weil es nix mehr zu scannen gab, landete das Ding auf dem Dachboden. Dort stand er nun ein paar Jahre. Und ich habe Epson komplett abgeschworen, weil es ein ranziger Drecksladen ist.
Da ich aktuell wieder mehr zu scannen und zu kopieren habe, wollte ich mir einen neuen Multi holen. Allerdings habe ich mich bei den Preisen ein wenig auf den Arsch gesetzt. Da ich wenig drucke, hatte ich, um Eintrocknen zu vermeiden, auf Laser spekuliert. Aber bei A3-Laser mit A3-Scanner, von dem Geld leben manche Familien zwei Monate lang. Ich bin dann auf Tinte umgeschwenkt, in der Hoffnung, dass die heute nicht mehr so sehr eintrocknen, aber auch da ist man mal eben 600-700 Euro los bei Duplex-A3 sowohl bei Druck als auch Scan. Ich hab damals 249 Euro bezahlt.
Vorerst habe ich zum Scannen den WF-7620 reanimiert. Würde es sich lohnen, bei dem Ding nochmals den Druckkopf auf eigene Kosten tauschen zu lassen? Oder wäre das Geld zum Fenster rausgeworfen?