24. April 2024

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Epson Readyprint Ecotank: Größere Druckerauswahl fürs Tintenabo mit Leihdrucker

Epson erweitert "ReadyPrint Ecotank" um einfache Drucker fürs Zuhause und auch um professionelle Bürodrucker bis hin zum A3-Format. Es handelt sich um ein Gesamtpaket mit Tintenabo zu monatlichen Kosten und einem für bis zu 5 Jahre gestelltem Ecotank. Initial fällt dafür eine Aktivierungsgebühr zwischen 30 und 600 Euro an. Enthalten ist dabei auch die komplette Wartung, lohnenswert ist das Abo vorrangig für Vieldrucker.

Wie bereits Anfang des Jahres von Druckerchannel kolportiert, erweitert Epson nun sein "ReadyPrint Ecotank"-Programm um ein einfacheres Farbmodell und zugleich auch um professionelle Bürotintendrucker für A4 oder sogar A3. Es handelt sich dabei um ein Tintenabo mit recht niedrigen Seitenpreisen und einem zeitgleich zur Leihe gestellten Tankdrucker. Für den Start fällt, je nach Modell, eine "Aktivierungsgebühr" ab 50 an. Neu ist ein S/W-Drucker ohne Scanfunktion, den Epson auf Wunsch für rund 30 Euro stellt.

Dazu kommen monatliche Gebühren, ähnlich wie bei "gewöhnlichen" Tintenabos, also z.B. auch bei "ReadyPrint Flex". Die mit anderen Tintenabos vergleichbaren Kosten sind für "ReadyPrint Ecotank" zwar auf die Seite gerechnet spürbar günstiger, jedoch starten sie erst bei 150 Seiten im Monat für dann rund fünf Euro.

Epson liefert dann jedoch nicht nur die Tinte, sondern kümmert sich auch um die komplette Wartung. Ein Defekt oder ein auszutauschendes Verschleißteil geht dann auf die Kappe vom Hersteller.

Während Epson das Abo mit gestelltem Drucker bereits seit Sommer 2020 anbietet, testet HP derweil in Spanien mit "Instant Ink Platinum" und in den USA ("All-In-Plan") vergleichbare Systeme.

Aktivierungsgebühr und Begrenzung auf höchstens fünf Jahre Laufzeit

Die größte Hürde bei "ReadyPrint Ecotank" dürfte die Aktivierungsgebühr sein. Diese fällt an, damit Epson den Drucker zur Verfügung stellt, der dann auch nur während des laufenden Abos genutzt werden kann. Zwar ist neben einem monatlichen Wechsel der Tarifstufe auch die Kündigung in Monatsfrist möglich, jedoch muss der Drucker dann zurückgeschickt werden. Möchte man später erneut so ein Abo abschließen, fällt die Aktivierungsgebühr entsprechend wiederholt an.

Lohnenswert ist dieses Abo somit eher für eine langfristige Lösung. Während einer Phase der geringen Nutzung lässt sich das Abo auf die kleinste Tarifstufe setzen, die dann fünf Euro monatlich kostet.

Auf der anderen Seite gilt das Abo für höchstens fünf Jahre - anschließend wird dieses beendet und der Drucker muss zurückgeschickt werden. Ob diese Frist lediglich eine Absicherung darstellt, oder ob Epson tatsächlich eine endgültige Kündigung initiiert, ist noch unklar. Die ersten Verträge enden erst im Sommer 2025 - dann wird man aufgrund von Rückmeldungen mehr wissen.

Verändert wurden zudem die Konditionen für gewerbliche Kunden. Für diese gilt eine Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren. Zwar gibt es eine Klausel, bei der man auch früher aus dem Vertrag kommt, jedoch zahlt man für jeden Monat die Gebühr für das kleinste Tarifpaket.

ReadyPrint Ecotank: Druckermodelle und Tarifstufen

Neue Druckermodelle

Epson Ecotank ET-2870U: Einstiegs-Tintendrucker mit kleinem Farbdisplay, jedoch ohne Duplexdruck und lediglich mit offener Papierzuführung.

Die Abo-Modelle sind mit einem "U" gekennzeichnet und funktional baugleich mit den regulären Druckermodellen. Während des Abos müssen diese dauerhaft mit dem Internet verbunden sein. Bei einer Kündigung ist ein Rückversand nötig und die komplette Funktionalität wird eingestellt - das betrifft auch das reine Scannen.

Spannend wird das Abomodell mit der Einführung von neuen Druckermodellen. Im Bereich der Farb-Multifunktionsdrucker geht es nun bereits ab 50 Euro los, dafür erhält man dann einen Ecotank ET2870U, der quasi baugleich mit dem "regulären" ET-2870 ist. Dabei handelt es sich um einen extrem einfachen Drucker mit offener Papierzuführung, lediglich Simplexdruck und einer nicht wischfesten Schwarztinte.

Für rund 80 Euro gibt es weiterhin den Ecotank ET-2850 (ET-2850U), der immerhin den automatischen Duplexdruck unterstützt und wischfeste Texte auf Normalpapier drucken kann. Der recht populäre ET-4850 (ET-4850U) kostet dagegen weiterhin 130 Euro.

Epson Ecotank ET-5850U: Professioneller Bürotintendrucker mit zwei Papierkassetten, hinterer Zuführung, wischfesten Pigmenttinten und Duplex-ADF.

Interessant wird die Sache erst mit dem Ecotank ET-5850 (ET-5850U). Dabei handelt es sich um einen professionellen Drucker mit zwei Papierkassetten, großem Display, Duplex-ADF und wischfesten Pigmenttinten für Schwarz und die Farben. Für die Aufstellung verlangt Epson recht hohe 300 Euro. Dies ist allerdings in etwa auch der Preis, den man regulär für einen vergleichbaren Drucker, wie dem Brother MFC-J5740DW, Canon Maxify MB5450 oder HP Officejet Pro 9132e zahlen müsste. Für den Tanker selbst würden regulär über 700 Euro anfallen - dafür ist und bleibt der Drucker dann jedoch auch Eigentum.

Nochmals üppiger fällt die Sache mit dem Ecotank ET-16650 (ET-16650U) aus. Dieser professionelle Drucker entspricht funktional dem ET-5850, beherrscht jedoch alle Funktionen auch im A3-Format. Im Einzelkauf kostet der Drucker rund das Doppelte. Bei der Konkurrenz sind funktionell ähnliche Drucker jedoch schon für deutlich weniger zu haben. Nennenswert ist der Brother MFC-J6940DW oder der neue HP Officejet Pro 9730e. Zu beachten ist, dass alle in A3 gedruckten Seiten das Kontingent um zwei Seiten reduzieren. Für rund 15 Euro monatlich lassen sich somit "nur" 500 Seiten im Überformat bedrucken.

Epson Ecotank ET-M1170: S/W-Drucker ohne Scanfunktion. Trotz fehlender Farbe entsprechen die Folgekosten denen der Farbdrucker - dafür ist die Aktivierungsgebühr mit 30 Euro recht niedrig.

"Neu" im Sortiment ist der Ecotank ET-M1170 (ET-M1170U) für lediglich 30 Euro. Dabei handelt es sich um einen kleinen und kompakten S/W-Drucker ohne Scanfunktion. Bei der Vorstellung vor knapp vier Jahren gehörte dieser auch bereits zum Programm, es wurden allerdings 100 Euro für die Aktivierung fällig. Dafür sind die monatlichen Kosten für die lediglich schwarze Tinte nicht mehr günstiger, als die für die Farbdrucker.

Kosten als Beispielrechnung

Aufgrund der teilweise nicht unerheblichen Aktivierungsgebühr lohnt sich das "Ecotank"-Abo mehr für eine längere Nutzung. Insbesondere bei einem hohen Druckaufkommen summieren sich die Gesamtkosten aus initialer und monatlicher Gebühr doch schnell auf eine nicht ganz niedrige Summe. In der nachfolgenden Tabelle haben wir die theoretischen Gebühren dargestellt.

Zu beachten ist, dass man bei einer Unternutzung das nicht genutzte Seitenkontingent im Folge oder auch im Folge-Folgemonat nutzen kann. Druckt man mehr, als die Tarifstufe hergibt, fallen in den Paketen mit 150, 300 und 500 Seiten zusätzliche kosten in Höhe von drei Cent je Seite an. Im 1.000-Seiten-Paket sind es zwei Cent und beim größtmöglichen Paket für 3.000 Seiten nur noch ein Cent - wohl gemerkt: egal, was gedruckt wird.

Die gezeigten Kosten stellen die Gesamtkosten dar. Diese setzen sich aus der Aktivierungsgebühr und den monatlichen Tarifkosten zusammen.