Brother Recycling: 40 Millionen aufbereitete Tonerkartuschen
Der japanische Druckerhersteller Brother hat verkündet, dass im Rahmen seines Recyclingprogramms für Tonerkartuschen ein neuer Meilenstein erreicht wurde. Seit dem Start in Europa 2004 wurden weltweit mehr als 40 Millionen Kartuschen eingesammelt und großteils auch zu neuen aufbereitet.
Branchenweit ist dies einmalig. Zwar sammeln auch andere Druckerhersteller Tinten- und Tonerkartuschen ein, jedoch werden diese in der Regel bestenfalls in Einzelteile zerlegt und zu neuen Produkten "geformt". Teilweise werden solche Kartuschen auch nur thermisch verfeuert.
Der amerikanische Konkurrent HP pilotiert aktuell in Deutschland die Aufbereitung von Tinten - und in Frankreich von Tonerkartuschen. Derzeit jedoch in einem weitaus geringeren Umfang.
Im Gegensatz dazu begann Brother mit dem ersten Werk im britischen Wales und ab 2007 dann auch im slowakischen Krupina damit Tonerkartuschen zu sammeln, zu reinigen, relevante Teile auszutauschen und das ganze dann neu befüllt und ohne spezieller Markierung dem Handel zuzuführen. Ob man eine neu produzierte Kartusche kauft oder eine durch Brother aufbereitete - man erkennt keinen Unterschied in Optik oder Qualität.
Laut Brother hat eine wiederaufbereitete Tonerkartusche einen um einem Drittel niedrigeren CO2-Fußabdruck als eine neu produzierte Kartusche. Somit tragen die Japaner jedes Jahr zu einer Ersparnis von 5.300 Tonnen ausgestoßenen CO2 bei - das entspricht in etwa der Produktion von 1.150 Euro.
Den größten Teil für den europäischen Markt übernimmt das Werk in Krupina mit einer Kapazität von derzeit rund zwei Millionen Einheiten jährlich. Weltweit gibt es zudem in den USA und in Japan entsprechende Werke. Tatsächlich kann Brother rund 86 Prozent der Kartuschen aufbereiten. Der Rest wird in seine Bestandteile zerlegt und recycelt.
Druckerchannel konnte sich die Aufbereitungsanlage bereits im Jahr 2016 ansehen. Wir haben ausführlich darüber berichtet.
Tonerkartuschen-Aufbereitung in Krupina (2016)