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Canon Selphy CP1500: Schlanker Fotodrucker mit teurem Zubehör

von Ronny Budzinske

Canon hat seinen aktuellen Selphy-Fotodrucker stark überarbeitet. Das Bedienfeld wirkt aufgeräumter und der Druck ist flinker geworden. Das Gehäuse ist in drei Farben erhältlich. Das Basisgerät ist günstig, jedoch gibt's weder Farbband noch Papier im Lieferumfang. Der neue Akku kostet weit mehr als der Drucker.

Alle paar Jahre aktualisiert Canon sein Selphy-Flaggschiff. Der CP1300 aus 2017 hat nun ausgedient und wird durch den Selphy CP1500 ersetzt. Diesmal gibt es jedoch etwas mehr Änderungen als bei den letzten Aktualisierungen.

Neues Gehäuse

Das Gehäuse wurde nun etwas kantiger und moderner gestaltet. Das "blanke" Gerät ohne Netzteil, Farbband und Papierkassette liegt jedoch dennoch bei 850 Gramm. Für die Stellfläche werden mindestens rund 8,2 mal 13,3 cm benötigt. Die Höhe beträgt knapp unter 5,8 cm.

Drucktechnik und "Oberflächenfinish"

Bei der Grundkonfiguration bleibt erstmal alles beim Alten. Der rund 140 Euro teure Drucker kommt weiterhin in den drei Gehäusefarben "Schwarz", "Weiß/Hellgrau" und "Pink" daher. Die Technik basiert auf einem Thermosublimations-Verfahren, wobei es ein Spezialpapier sowie ein Farbband für bis zu 54 Drucke in einem Schwung gibt.

Aufgetragen wird in insgesamt vier Druckdurchläufen Cyan, Magenta, Gelb, sowie eine transparente Schutzschicht, die sogar mit einem Muster versehen werden kann. Die Farbe wird dabei durch Einwirkung von Hitze quasi vom Band auf das Papier gedampft oder sublimiert. Ein fertiger Druck soll bis zu 100 Jahre im Album Farbstabil bleiben.

Das Druckraster beträgt 300 x 300 dpi mit 256 Abstufungen (Intensitäten) je Druckpunkt - das ergibt eine effektive Farbtiefe von 24 Bit. Für Tintendrucker werden in der Regel zwar viel höhere Auflösungen angegeben, jedoch werden die Farben dabei durch das Anordnen von einzelnen Tintentropfen nebeneinander erzielt.


Zusätzlich gibt es eine Schutzschicht, welche zum Schluss auf das Papier (als vierter Auftrag) gebracht wird und für bis zu 100 Jahre farbstabilohuster ("Finish") versehen werden kann und damit auch seidenmatte Fotos möglich sind.

Anstatt drei verschiedener Muster beim Vorgänger hat man sich beim Neuling für "Semigloss" und ein etwas feineres "Satin" entschieden. Als Standard ist der Druck jedoch weiterhin "Hochglanz" - also ohne Muster/Prägung.

"Pattern overcoat"

Neu bei den "Standard"-Selphy-Druckern ist die Funktion "Pattern overcoat", die bereits vom Selphy QX10 bekannt ist. Dabei können vordefinierte Muster als eine Art Rahmen oder Wasserzeichen über den Druck gelegt werden, ohne diesen vollständig zu überdecken. Zu jedem Muster (z.B. Sterne) kann gewählt werden, ob dieses transparent, weiß oder sogar farbig aufgedruckt werden soll.

Drucktempo

Für ein Foto im Postkartenformat veranschlagt Canon rund 41 Sekunden - das ist immerhin rund 6 Sekunden flinker als bei den letzten Vorgängerserien. Im Kartenformat benötigt ein Ausdruck um die 23 Sekunden.

Generell hat Canon an der Farbwiedergabe gearbeitet, was zu einer besseren Darstellung von Hauttönen führen soll.


Papier und Zubehör

Grundsätzlich gibt es für die Selphy-Drucker zwei verschiedene Papierformate. Zum einen ist das die Postkartengröße (100 x 148 mm) und dann ein Kartenformat bis zu 54 x 86 mm. Zum Lieferumfang gehört lediglich die notwendige Kassette für das Postkartenformat. Möchte man Klebekarten bedrucken, benötigt man eine Zusatzkassette für üppige 35 Euro, die im Set mit Papier jedoch auch günstiger zu haben ist.

Mit der App lassen sich zudem auch auf Papier im Postkartenformat Passfotos in der Normgröße unterbringen. Die einzelnen Drucke müssen dann jedoch händisch herausgeschnitten oder besser mit einem Werkzeug gestanzt werden.

Technisch bedingt kann der Selphy nicht an allen vier Seiten randlos drucken. Sowohl oberhalb als auch unterhalb von jedem Druck gibt es eine Perforation / Stanzung, die abgeknickt werden kann.

Als Verbrauchsmaterial dient generell immer eine Mischung aus speziellem Papier und einem Farbband. Beides wird stets in einem Set angeboten. Ärgerlich ist, dass der Lieferumfang diesbezüglich "spartanisch" ausgefallen ist. Für den ersten Druck muss man neben dem Drucker zusätzlich mindestens 25 Euro - eher 38 Euro - für Farbband und Papier ausgeben. Mit dem "kleinen" KP-36IP-Set kommt man nach nur 36 Drucken auf stolze 70 Cent je Druck - das ist ziemlich teuer. Deutlich besser kommt man mit dem RP-108-Pack weg, in dem zwei 54er Farbbänder und entsprechend viel Fotopapier geliefert wird. In der Kassette finden jedoch maximal 18 Blatt ihren Platz - druckt man viel, muss man damit etwas jonglieren.

Weiteres Spezialpapier ist für die optionale "Kartenkassette" erhältlich und ermöglicht dann auch Druckergebnisse mit ablösbaren Aufklebern. Preislich liegt man bei der Preisempfehlung von jeweils rund 24 Euro jedoch auch bei satten 1,33 Euro je Blatt. Beim Druck von kleinen Klebe-Fotos reduziert sich der Preis auf rund 16 Cent jeweils, jedoch müssen dabei alle acht "Positionen" in einem Schwung gedruckt werden.


Papier & Farbband für Postkarten-Kassette (im Lieferumfang)

  • RP-108 (108 Blatt, 38 €, 35 Ct/Blatt): Postkarte, 100x148 mm
  • KP-36IP (36 Blatt, 25 €, 70 Ct/Blatt): Postkarte, 100x148 mm

Papier & Farbband für Kreditkarten-Kassette (optional)

  • PCC-CP400 (35 €, Papierkassette für Kreditkartengröße, KC, für nachfolgende Pakete nötig)
  • PCC-CP400 (35 €, Papierkassette für Kreditkartengröße, KC, für nachfolgende Pakete nötig)
  • KC-36IP*1 (36 Blatt, 24 €, 67 Ct/Blatt): Karte, 54x86 mm
  • KC-18IF*1 (18 Blatt, 24 €, 1,33 €/Blatt): Klebe-Karte, 54x86 mm
  • KC-18IS*1 (18 Blatt, 24 €, 1,33 €/Blatt): Klebe-Karte, 54x54 mm
  • KC-18IL*1 (18x8 Blatt, 24 €, 1,33 Ct/Blatt): Kleine Foto-Aufkleber (16 Ct/Bild)

Teuer ist auch das zusätzliche Zubehör für mehr Komfort. Möchte man unterwegs komplett ohne Kabel drucken, so ist ein Akku nötig. Zwar passt auch der bisher erhältliche "NB-CP2LH" (55 Euro), jedoch wurde dieser abgekündigt. Laut Canon musste der Zulieferer für den Akku gewechselt werden, was das neue Modul "NB-CP2Li" aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise bei einer zudem eher geringen Produktionsmenge teurer macht. Die Preisempfehlung hat sich dabei mehr als verdreifacht und beträgt nun ziemlich teure 190 Euro - deutlich mehr als der Drucker selbst.


Durch die etwas andere Bauform konnte die Reichweite immerhin von 54 Fotos (das entspricht einem großen Farbband) bei voller Ladung auf 72 Drucke erhöht werden. Geladen (und betrieben) werden können der Drucker und der Akku jedoch nur über das externe Netzteil. USB-C dient ausschließlich zur Datenübertragung.

Solange der "alte" Akku noch im Handel erhältlich ist, sollte man bei Bedarf bei diesem zugreifen. Zudem gibt es auch günstige Nachbauten, die dann unter Umständen jedoch nicht die gleiche Haltbarkeit wie der Originalakku aufweisen.

Wer Drucker, Netzteil, Papier, Kassette und Akku sicher verstauen möchte, der kann für knapp unter 50 Euro eine passende Transporttasche kaufen. Diese ist in drei Farben erhältlich und wirkt vergleichsweise voluminös.

Zubehör (Auswahl)

  • NB-CP2Li (190 €, Li-Ion-Akku, 1.900 mAh, für bis zu 72 Drucke)
  • NB-CP2LH (55 €, Li-Ion-Akku, 1.600 mAh, für bis zu 54 Drucke, abgekündigt, Reste erhältlich!)
  • DCC-CP2 (47 €, Transporttasche)

Bedienpanel

Etwas vergrößert hat Canon das im Gerät eingelassene Farbdisplay. Dieses weist nun eine Diagonale von 8,9 cm aus, ist jedoch nicht mehr neigbar. Verbessert wurde dagegen die Blickwinkelstabilität (IPS-Panel) sowie die Auflösung.

Berührungsempfindlich ist das Display nicht. Zur Bedienung gibt es ein Steuerkreuz samt Bestätigungstaste. Insgesamt scheint das Bedienfeld deutlich aufgeräumter als noch beim Vorgänger.

Anschlüsse und Verbindung

Der Standardverbindungsaufbau dürfte über Wlan geschehen. Der Drucker kann sich dabei in ein bestehendes Netzwerk einbinden und dann auch über die Standards Airprint oder Mopria drucken.

Zusätzlich gibt es einen Ad-Hoc-Modus, bei dem der Selphy andere Mobilgeräte verwalten kann. So kann eine ganze Personengruppe gleichzeitig auf den Drucker zugreifen und Bildkollagen drucken.

Grundsätzlich gut ist der Wechsel auf den neuen Kabelstandard USB-C. Leider kann dieser nur für die Verbindung zu einem Computer, einer Kamera oder einem passenden USB-Stick verwendet werden - das Aufladen des Druckers ist damit nicht möglich.

Noch über einige Zeit dürfte zudem nervig sein, dass alle gängigen USB-Sticks auf den "alten" A-Standard setzen und man für den Direktdruck in der Regel wohl einen Adapter benötigen wird. Immerhin kann man Fotos von einer SD-Karte direkt über einen entsprechenden Kartenslot auf den Bildschirm laden und nach Wunsch ausdrucken.

Selphy Photo Layout

Für den Druck von Android- oder iOS-Geräten über Wlan dient weiterhin die spezielle Software "Selphy Photo Layout". Neben der Auswahl von Druckformat, Bildoptimierungen und dem Finish kann nun auch ein QR-Code auf den Druck aufgebracht werden, der zu weiterführenden Informationen führen kann.

So lässt sich eine "Danke"-Karte mit einem Link zum ganzen Fotoalbum in der Cloud ausdrucken und an Freunde oder Verwandte in physischer Form verschicken.

Canon Selphy
Canon Selphy CP1500

CP1500

Preis140 Euro
ab 90 €*2
GehäusefarbenSchwarz, Weiß/Hellgrau oder Pink
FormatePostkarte (100 x 148 mm)
oder
Kreditkarte (54 x 86 mm)
LieferumfangDrucker, externes Netzteil, Papierkassette,
kein Papier oder Farbband
AnschlußUSB-C, Wlan (mit Airprint, Mopria), Wlan-Direkt, SD-Karte
Akkubetrieboptional, für rund 72 Drucke je Ladung
rund 190 Euro
Kostenrund 35 Cent je Foto im Postkartenformat
mit dem RP-108 für 38 Euro (108 Blatt)
Alle DatenCP1500
Copyright Druckerchannel.de

Verfügbarkeit und Garantie

Der Selphy CP1500 soll Ende September 2022 in den Handel kommen und ist standardmäßig mit einer Garantie von 24 Monaten abgesichert.

Beim Kauf sollte beachtet werden, dass für einen sinnvollen und halbwegs kostengünstigen Einsatz gleich ein 108er-Farbband mit Papier erworben werden sollte - der Lieferumfang sieht keines vor. Der Kaufpreis erhöht sich somit auf rund 180 Euro.

*1
Dieses Papier verlangt die optionale Papierkassette für Karten "PCC-CP400".
*2

Offenlegung - Provisionslinks

Wir erhalten bei einer Vermittlung zum Kauf oder direkt beim Klick eine Provision vom Anbieter.

Alle Preise enthalten die derzeit gültige MwSt. und verstehen sich zzgl. Versandkosten. Der Preis sowie die Verfügbarkeit können sich mittlerweile geändert haben. Weiß hinterlegte Preise gelten für ein baugleiches Gerät. Alle Angaben ohne Gewähr.

27.08.22 18:18 (letzte Änderung)
Technische Daten

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Forum Aktuell
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„Kein Papier“ MBausB
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