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Lesertest HP Officejet J4680: Platzsparender Alleskönner

von Carsten Brauer

Es war an der Zeit für ein neues Multifunktionsgerät. Das alte (Canon MP780) wollte nicht mehr so richtig. Aber bislang scheute ich die Kosten, und das alte wollte zwar nicht mehr so richtig, aber es ging ja. Irgendwie. Dann flatterte per E-Mail-Newsletter ein auf den ersten Blick verdammt günstiges Angebot rein: Einen HP OfficeJet J4680 + 1 Digitalkamera Fuji FinePix A850 für € 136,85 inkl. MwSt. Sollte tatsächlich zum ersten Mal in einem E-Mail-Newsletter ein brauchbares Angebot versteckt sein? Da unsere alte Digitalkamera schon 5 Jahre auf dem Buckel hatte und ewig brauchte, bis sie bereit war, ein Bild zu schiessen, machte ich mich auf die Suche nach Tests und Userbewertungen im Internet. Beide Geräte sind in Deutschland noch recht unbekannt, aber die Bewertungen anderer User in anderen Ländern waren überwiegend gut bis sehr gut. Die Möglichkeit, das Gerät per WLAN ins Netzwerk einzubinden, gab den Ausschlag. Also gesagt, getan und bestellt.


Am 13.1.2009 waren beide Geräte da. Die Kamera ist auch ganz hübsch, aber darum geht es hier ja nicht. Kommen wir zum HP. Der Karton ist klein. Wenn man ihn neben den Karton vom MP780 stellt, sieht es aus, als ob da irgendwelches Zubehör für den MP780 drin wäre. Er ist etwa 1/4 so groß. Das gilt auch für das Gerät: Es ist deutlich kompakter als der Canon. Das hat Vor- und Nachteile, auf die ich gleich komme. Die Verabeitung ist gut, das Gerät wirkt stabil und wertig. Die Farben passen allerdings nicht 100% zu meinem restlichen Equipment, denn bisher ist alles grau oder schwarz, da setzt so ein weißgraues Gerät schon Akzente. Aber ich wußte vorher, wie das Gerät aussieht, also keine Beschwerden bitte.

Die Initialisierung gestaltet sich einfach. HP legt ein Faltblatt bei, auf dem alle Schritte einfach nachvollziehbar aufgeführt sind, inklusive Einsetzen und Kalibrieren der Patronen. Bei mir gab es allerdings Probleme mit dem Papiereinzug: Es wollte nicht funktionieren. Er zog die Seiten halb ein, vertüdelte sich und behauptete anschließend, es wäre kein Papier im Fach. Ein Anruf bei der HP-Hotline brachte die Lösung: Während ich gefühlte 200 Minuten in der Warteschleife hing und parallel weiter probierte, den Drucker und das Papier einander näherzubringen, fiel hinten irgendwas aus dem Gerät. Und zwar war die Umlenkrolle, die das Papier nach dem Bedrucken um 180° umlenkt, raus. War wohl nicht richtig eingerastet. Das Problem war gelöst, alleine durch Warten in der Warteschleife. Das nenne ich mal eine effektive Hotline.


Die Installation gestaltet sich recht einfach, geht aber nicht innerhalb von 5 Minuten, da HP selbst dann 300MB an Software instaliert, wenn man nur die Treiber und das Solution-Center auswählt und alle Zusatzprogramme abwählt, wenn man danach gefragt wird. WICHTIG: Für die Drahtlosinstallation muß man zuerst am Drucker das WLAN suchen lassen, dann den WLAN-Key eingeben und dann den Drucker am PC installieren. Ein USB-Kabel ist hierfür nicht nötig. Die Anleitung hierfür ist etwas dürftig, aber das Menü am Gerät ist selbsterklärend. Einfach den WLAN-Knopf drücken, dann ist WLAN eingeschaltet und der Knopf leuchtet blau. Dann im Menü (am Gerät) das WLAN-Menü aufrufen und nach dem WLAN-Netz scannen lassen. Sehr einfach.

Faxen: Nach der Installation des Gerätes startet ein Fax-Assistent, der alle Einstellungen abfragt und im Gerät speichert. Auch das klappte bei mir ohne Probleme, einzig die Signaltonlautstärke (Klingelton) muß man am Gerät selber einstellen. Die Mindestanzahl an Klingeltönen ist 2, weniger geht nicht. Das Gerät wird an einer FritzBox 7170 betrieben und funktionert einwandfrei damit. Man wählt am Drucker Farb- oder S/W-Fax, legt das Dokument in den ADF oder direkt auf das Glas und drückt den Startknopf. Übrigens habe ich noch nie im Leben ein Farbbfax versendet, und ich habe schon einige Tausend Faxe verschickt.

Kopieren: Man wählt am Gerät Farb- oder S/W-Kopie, gibt die Anzahl ein, legt das Dokument ein und drückt den Startknopf. Duplex beherrscht er nicht, weder beim Einlesen noch beim Drucken, aber das war ja vorher klar. Wenn ich ehrlich bin war das damals ein Argument für den teuren MP780, gebraucht habe ich Duplex in den 3 Jahren vielleicht 5 Mal...

Drucken: Die Ausdruck sehen imho etwas besser aus als beim Canon, bin da aber kein Experte, außerdem wurde der Canon mit kompatiblen Patronen betrieben, sowas gibt es für den HP wohl nicht. Das war übrigens ein wichtiges Kriterium: Die Patronenkosten. Aber da ich nun im Büro einen Lesitungsfähigen Laserdrucker habe, brauche ich zu Hause nicht mehr so viel Drucken, und € 10,- für die 200-Seiten-Schwarz-Patrone gehen in Ordnung, € 25,- für die 700-Seiten-Patrone noch mehr. Beides gibt es übrigens Versandkostenfrei auf der HP-Homepage, wer will da noch woanders kaufen? Für normale Ausdrucke genügt die Entwurfsqualität übrigens völlig, auch wenn das Gerät dabei Geräusche macht, daß einem Angst und Bange werden kann. Aber das ist ja nichts Ungewöhnliches.

Scannen: Keine Überraschungen hier, was die Bedienung angeht. Die Scanvorschau dauert etwas lange, dafür ist die Aufwärmphase sehr kurz, sie startet schon beim Öffnen der Klappe.

Fazit: Bis jetzt bin ich, auch ob des sehr sehr günstigen Preises, mehr als zufrieden (auch mit der Kamera...aber lassen wir das). Die langfristigen Druckkosten pro Seite liegen sicher deutlich über denen vom MP780, aber das habe ich ja selber so gewollt. Ich habe ihn erst seit kurzem, Erfahrungen kann ich also erst in, sagen wir mal, 4 Wochen posten. Hier die in meinen Augen wichtigsten Vor- und Nachteile: Vorteile:

  • Sehr Kompakt
  • Einfach Einrichtung
  • WLAN
  • USB-Kabel im Lieferumfang
  • Einfache Bedienung

Nachteile:

  • Kein zweites Papierfach
  • Das Display ist bescheiden abzulesen

Nach nunmehr fast 4 Wochen ein kleiner Zwischenbericht: Bedingt durch einige Änderungen an meiner Hardware kann ich mitteilen, daß sowohl Ubuntu 8.10 als auch Windows 7 Beta den Drucker ohne Probleme erkennen und installieren, ohne daß eine Treiber-CD benötigt wird. Bei Ubuntu wir der Treiber für das Model "4500" installiert, der Drucker funktioniert damit einwandfrei. Mit der Installation des Scanners habe ich mich nicht beschäftigt. Bisher habe ich den Kauf nicht bereut.

13.02.09 12:20 (letzte Änderung)
Technische Daten

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