Epson Bilanz FQ3/2024: Weniger Patronendrucker, Ecotanks auf Rekordkurs
Der japanische Hersteller von Tintendruckern hat seinen Bericht für das abgelaufene dritte Quartal des im März 2025 endende Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht.
Aus den aktuellen Zahlen und einer Prognose für die verbleibenden drei Monate geht man nun von einem kräftigen Anstieg bei den Druckerauslieferungen aus. Erstmals soll dabei die Marke von 13 Millionen Tintentankdruckern (vorwiegend als "Ecotank" vermarktet) übertroffen werden - und das um knapp 100.000 Einheiten. Der Absatz von Druckern mit herkömmlichen Patronen (z.B. Expression oder Workforce) soll dagegen nochmals um fünf Prozent auf ein Rekordtief von 3,1 Millionen zurückgehen.
Auf einem vergleichsweise niedrigen aber steigenden Level ist auch die Nachfrage nach Arbeitsgruppendruckern, wie dem neuen Workforce Enterprise AM-C550 mit zeilenbreitem Kopf. Für Geräte in dieser Kategorie erwartet Epson einen Absatz von 350.000 Einheiten - ein Plus von 50.000 Geräten. Insbesondere in diesem Segment hat Epson (bereits seit langem) großes vor und will Laserdrucker ersetzen, die man neuerdings selbst nicht mehr im Sortiment hat. Trotz eines massiven Ausbaus kommen die Japaner damit jedoch nicht merklich voran.
Insgesamt erwartet Epson somit für das laufende Finanzjahr rund 16,55 Millionen verkaufter Einheiten. Das ist ein Plus von einer runden Million und knüpft an alte Rekorde an. Und das, obwohl es einen Schwenk zu deutlich teureren Tankdruckern gegeben hat, die entsprechend mehr Marge versprechen.
Auslieferungen von Epson-Tintendruckern im Verlauf (FJ beginnt im April) | ||||
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Tankdrucker (zumeist Ecotank) | Patronendrucker (z.b. Expression oder Workforce) | Arbeitsgruppen-Drucker (z.B. Workforce Enterprise) | Insgesamt | |
2024 Projektion nach FQ3 | 13,1 Millionen | 3,10 Millionen | 0,35 Millionen | 16,55 Millionen |
2023 | 12,0 Millionen | 3,25 Millionen | 0,30 Millionen | 15,55 Millionen |
2022 | 12,4 Millionen | 4,3 Millionen | 0,30 Millionen | 17,00 Millionen |
2021 | 11,6 Millionen | 4,8 Millionen | 0,30 Millionen | 16,70 Millionen |
2020 | 10,4 Millionen | 4,6 Millionen | 0,30 Millionen | 15,30 Millionen |
2019 | 10,0 Millionen | 5,3 Millionen | nicht veröffentlicht | nicht veröffentlicht |
2018 | 9,0 Millionen | 6,10 Millionen | nicht veröffentlicht | nicht veröffentlicht |
2017 (geschätzt) | ~ 7,8 Millionen | ~ 8,9 Millionen | nicht veröffentlicht | nicht veröffentlicht |
2016 (geschätzt) | ~ 6,1 Millionen | ~ 8,9 Millionen | nicht veröffentlicht | nicht veröffentlicht |
2015 (geschätzt) | ~ 5,0 Millionen | ~ 9,3 Millionen | nicht veröffentlichtt | nicht veröffentlicht |
2014 (geschätzt) | ~ 4,2 Millionen | ~ 9,8 Millionen | nicht veröffentlicht | nicht veröffentlicht |
2013 (geschätzt) | ~ 3,0 Millionen | ~ 10,6 Millionen | nicht veröffentlich | nicht veröffentlicht |
2012 (geschätzt) | ~ 1,5 Millionen | ~ 12,5 Millionen | nicht veröffentlicht | nicht veröffentlicht |
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Eine positive Entwicklung will man auch beim Umsatz verzeichnen. Nach Einnahmen von rund 918,6 Mrd. Yen in der Druckersparte "Office & Home Printing" im 2023er-Finanzjahr, erwartet man nun einen Anstieg auf 977 Milliarden. Das entspricht rund 6,25 Milliarden Euro bei einem Yen-Kurs, der derzeit im Aufwind ist. Auch der Gewinn (in der betrachteten Sparte) zeigt gen Norden und soll sich bis März auf rund 60 Mrd. Yen (380 Millionen Euro) belaufen.
Die Umsatzmarge wird mit rund 8,9 Prozent vorhergesagt. Der US-amerikanische Wettbewerber und Marktführer HP erreicht nahezu 20 Prozent und arbeitet somit deutlich effizienter.