Brother Bilanz FJ 2024/Q1: Starke Tinte, schwache Laser
Der japanische Elektronikkonzern Brother hat Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt gegeben. Betrachtet wird der Zeitraum von April bis Juni 2024 - das aktuelle Finanzjahr läuft noch bis Ende März 2025.
Das Unternehmen hat in den vergangenen drei Monaten 214,72 Milliarden Yen (rund 1,33 Mrd. Euro) umgesetzt und einen Gewinn von 21,8 Milliarden Yen (rund 130 Mio. Euro) erwirtschaftet. Auf die Sparte um Drucker und Dokumentenscanner "Communications & printing equipment" steht dabei für einen Umsatzanteil von 63 Prozent und einen Gewinnanteil von über 77 Prozent.
Ähnlich wie bei den ebenfalls japanischen Mitbewerbern Canon und Epson sehen die Zahlen zunächst nicht schlecht aus. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,1 Prozent gewachsen, der Gewinn jedoch leicht um 1,4 Prozent zurückgegangen.
Im Detail zeigen die Indikatoren jedoch, dass die Druckersparte (absolut gesehen) für ein leichtes Minus beim Umsatz und ein etwas stärkeres beim Gewinn gesorgt hat. Ohne die (positiven) Effekte des schwachen Yen musste der japanische Konzern einen leichten Umsatzrückgang von 1,6 Prozent und einen Gewinneinbruch von 21,2 Prozent hinnehmen.
Ausblick
Für das (im März 2025 auslaufende) Gesamtjahr prognostiziert Brother einen Umsatzanstieg in der Druckersparte um 1,5 Prozent in Yen und einem stärkeren (!) Anstieg von rund 3,1 Prozent in lokalen Währungen. Diese Drehung kommt zustande, da der Yen seit Juli 2024 wieder stark im Aufwind ist. Der Reingewinn wird jedoch weiterhin rückläufig vorausgesehen.
Im Detail geht man zudem allein in Europa von einem Absatzrückgang von einem Prozent aus. Zahlen für den deutschen Markt liegen nicht vor.
Laser oder Tinte
Spannend sind die unterschiedlichen Trends von Laser und Tinte. Zwar gibt es keine Angaben darüber, welche Technologie für welchen Anteil verantwortlich ist, jedoch einzelne Entwicklungen.
So ging der Umsatz mit Laserdruckern im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwölf Prozent zurück, während sich Verbrauchsmaterialien stabil halten konnten. In Stückzahlen fällt der Rückgang mit einem Minus von 13 Prozent nochmals minimal stärker aus. Dieses deutet auf einen leichten Preisverfall hin.
Klar besser sieht es bei Tintendruckern aus. Dem kräftigen Umsatzplus von zehn Prozent stehen 13 Prozent mehr verkaufter Geräte gegenüber. Umsätze mit Verbrauchsmaterialien gingen jedoch um rund neun Prozent zurück.