Canon i-Sensys MF553dw, MF552dw, MF455dw, MF453dw, LBP236dw & LBP233dw: Monolaser bis zur gehobenen Mittelklasse
Gegenüber den Vorgängermodellen hat sich nichts Grundlegendes geändert. Mal davon abgesehen, dass die bisherigen mit einem "x" endenden Modelle in "normale" Versionen ohne Uniflow-Online-Kompatibilität überführt wurden. Für den Standardbenutzer stellt dies keine Einschränkung dar. Hinzugekommen ist sogar eine Cloudlösung für Druck und Scan.
Canon i-Sensys MF553dw und MF552dw
Bei der i-Sensys-MF550er-Serie handelt es sich um die neue Canon-Oberklasse unter den S/W-Multifunktionssystemen - zumindest wenn man die Kopierer der Imagerunner-Serie außen vor lässt.
Dazu gehört das 4-in-1-Modell i-Sensys MF553dw (ca. 960 Euro) sowie der MF552dw (ca. 810 Euro) ohne Fax und sonst identischer Ausstattung. Die Neulinge lösen den MF543x und MF542x ab, die noch eine erweiterte Uniflow-Online-Integration geboten haben - diese entfällt nun, wie beschrieben.
Die Serie ist mit einer Lasereinheit samt Druckauflösung von bis zu 1.200 dpi ausgestattet. Das maximale Drucktempo im A4-Betrieb beträgt 43 ipm im Simplex- und immer noch flinken 36 ipm im Duplexbetrieb. Papier in A5 kann quer eingelegt werden und dadurch mit einem Tempo von knapp über 65 ipm ausgegeben werden.
Standardmäßig ist die Serie mit einer Papierkassette für 550 Blatt und einer manuellen Zufuhr für weitere 100 Blatt mit einer hohen Grammatur von bis zu 199 g/m² ausgestattet. Optional lässt sich das System um drei weitere Kassetten (jeweils bis zu 120 g/m²) erweitern, wodurch dann bis zu 2.300 Blatt (bei 80 g/m²) ihren Platz finden.
Über sämtliche Zuführungen sind Medien von A4 bis runter zu A6 zulässig. Briefumschläge oder kleinere Formate (ab 76,2 x 127 mm) lassen sich ausschließlich über die manuelle Zuführung verarbeiten. Der automatische doppelseitige Druck ist generell jedoch nur in A4 (sowie Legal oder Letter) mit bis zu 120 g/m² schweren Medien möglich.
Scanner mit Dual-Duplex-ADF
Der Scanner zum Digitalisieren basiert auf einem 600-dpi-CIS-Sensor und einem Gegenstück mit gleichen Daten zur gleichzeitigen Erfassung der Rückseite von Originalen über den ADF. Dieser fasst höchstens 50 Blatt, gemessen an 75-g/m²-Originalen, kann jedoch auch Vorlagen bis 105 g/m² aufnehmen. Einen Ultraschallsensor zur Erkennung von Fehleinzügen gibt es nicht. Dies ist deutlich hochpreisigeren Modellen oder den meisten Dokumentenscannern vorbehalten.
Im S/W-Modus können 38 Blätter je Minute (ppm) eingelesen werden. Beim Duplexscan reduziert sich das Tempo nur marginal auf 35 ppm und somit entsprechend auf 70 Seiten je Minute. Der Scan im Farbmodus fällt mit 13 ppm oder 26 ipm deutlich langsamer aus, als das Druckwerk ausgeben kann - das jedoch ohnehin nur in S/W.
Bedienpanel, Anschlüsse, Cloud und Scanziele
Frontal auf der rechten Seite des Druckers ist das 12,7 cm große Farbdisplay mit Touchbedienung angebracht. Zusätzlich gibt es Sensortasten für Schlafmodus, die Startseite sowie den sofortigen Druckabbruch. Ein eventueller Fehlerzustand sowie eingehende Druckdaten werden per LED signalisiert.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein USB-Host-Anschluss für die Ablage von Scans oder die Eingabe von Bildern für den Druck angebracht. Das Einlesen von komplexen PDF-Dokumenten ist nicht möglich. Andersrum lassen sich jedoch durchsuchbare PDF-Dokumente mittels einer einfachen OCR-Umsetzung abspeichern.
Ab Werk sind die Seitenbeschreibungssprachen PCL6, PCL5, Postscript 3 sowie das Canon-eigene "UFR II" möglich. Treiber werden für Windows ab Version 8.1, MacOS ab Mac OS X Version 10.11 und Linux angeboten. Mit der "Canon PRINT Business"-App für Android- und iOS-Systeme kann sowohl die Druck- als auch die Scanfunktion genutzt werden.
Neu ist die Verbindungsmöglichkeit zu Clouddiensten (Dropbox, Google Drive, OneDrive). Es kann entweder zu diesen gescannt oder aber auch von diesen direkt gedruckt werden. Dazu muss das Gerät jedoch zuvor eingerichtet werden.
Sowohl die Cloudfunktionen als auch der Scan zu Netzwerkzielen (FTP oder SMB bis v3) oder zu E-Mail-Adressen ist generell nur über eine Ethernet- oder Wlan-Installation möglich. Drahtlose Verbindungen lassen sich nur über das 2,4-GHz-Band aufbauen.
Verbessert hat Canon jedoch die Verschlüsselung bei der Verbindung sowie die Einrichtung des Wlans.
Canon i-Sensys MF455dw und MF453dw
Deutlich günstiger sind die recht ähnlichen Modelle der MF450-Serie zu haben. Das 4-in-1-Modell i-Sensys MF455dw für etwa 530 Euro löst dabei den MF445dw ab. Ohne Fax ist weiterhin der MF453dw für rund 480 Euro erhältlich.
Weiterhin gibt es mit den Modellen i-Sensys X 1238iF II und 1238i II (ohne Fax) auch Versionen mit Uniflow-Online-Unterstützung, die in der Regel über Verträge mit einem Fachhändler oder Canon selbst angeboten werden.
Die Leistungsdaten sind gegenüber der neuen MF550er-Serie nicht wesentlich anders. Das Drucktempo fällt mit 38 ipm in Simplex und 31,9 ipm in Duplex etwas langsamer aus. Weniger flexibel ist man bei der Papierzuführung. Der manuelle Einzug ist auf Medien bis zu 163 g/m² beschränkt. Die Papierkassette ist mit einem Fassungsvermögen von nur 250 Blatt zudem kleiner. Erst die optionale Kassette umfasst dann weitere 550 Blatt.
Identisch ist dagegen der Scanaufsatz samt Tempo bis zu 38 ppm oder 70 ipm im S/W-Duplexbetrieb. Auch das Display und die Anschlussvielfalt entspricht der "großen" Serie.
Unterschiede gibt es jedoch bei der Tonerkapazität und den Folgekosten. Dazu weiter unten mehr.
Canon i-Sensys LBP236dw und LBP233dw
Beim neuen i-Sensys LBP236dw für etwa 290 Euro handelt es sich um eine Version der MF450er-Serie ohne Scanfunktion. Dem Nachfolger vom LBP226dw ist zudem die nochmals etwas aufgebohrte Version i-Sensys X 1238P II und 1238Pr II zur Seite gestellt. Weiterhin ist der etwas einfachere LBP233dw für rund 250 erhältlich.
Abgesehen vom fehlenden Scanner entspricht der LBP236dw weitgehend dem MF453dw. Das Display ist jedoch vereinfacht und kommt mit einem zusätzlichen Nummernfeld, jedoch ohne Farbtouchscreen aus. Die Cloudfunktionen lassen sich somit nicht nutzen. Dies geht jedoch mit dem Vertragsmodell i-Sensys X 1238P II.
Einfacher geht es mit dem Schwestermodell LBP233dw daher. Die Einschränkungen beziehen sich Großteils auf ein reduziertes Drucktempo, welches mit 33 ipm in Simplex und 28,7 ipm in Duplex taxiert wird.
Mittelklasse Canon-S/W-Multifunktionslaser 2022 | |||
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EOL | |||
Preis | ca. 960 / ca. 810 Euro ab 763 €*1 ab 667 €*1 | ca. 530 / ca. 480 Euro ab 505 €*1 ab 492 €*1 | ca. 290 / ca. 250 Euro UVP 285 €*1 ab 240 €*1 |
Format/ Funktionen | A4: Drucken, Scannen, Kopieren, Faxen (nur MF553dw und MF455dw) | A4: Drucken | |
Vorgänger | MF543x / MF542x (mit Uniflow) | MF445dw / MF443dw | LBP226dw / LBP223dw |
Uniflow-Modelle | i-Sensys X 1238 iF II / 1238 i II (ohne Fax) | i-Sensys X 1238P II / 1238Pr II | |
Simplex-Drucktempo | 43,0 ipm (65,2 ipm A5 quer) | 38,0 ipm, 63,1 ipm A5 quer) (LBP233dw: 33,0 ipm, 52,5 in A5 quer) | |
Duplex-Drucktempo | 36,0 ipm | 31,9 ipm (LBP233dw: 28,7 ipm) | |
Druckwerk | Laser, 1.200 dpi (nativ) | ||
Papierzuführung | Kassette: 1x 550 Blatt (bis 120 g/m²) Universell: 100 Blatt (bis 199 g/m²) | Kassette: 1x 250 Blatt (bis 120 g/m²) Universell: 100 Blatt (bis 163 g/m²) | |
Papierzuführung optional | Kassetten (3x 550 Blatt) | Kassette (1x 550 Blatt) | |
Papierzuführung maximal | 2.300 Blatt | 900 Blatt | |
Papierausgabe | 150 Blatt | ||
Duplexdruck / Randlosdruck | ja (nur A4 und Derivate) bis 120 g/m² / nein | ||
Scanner | 600 dpi, CIS-Sensor | — | |
ADF-Scanner | Dual-Duplex-ADF (2 Sensoren) 50 Blatt (bei 75 g/m², bis 105 g/m²) (A6, A5, A4) | — | |
ADF-Tempo Simplex/Duplex | S/W: 38 ppm / 70 ipm (35 ppm) Farbe: 13 ppm / 26 ipm (13 ppm) | — | |
Scanziele | E-Mail, PC, SMB (bis v3), FTP, Cloud (mit einfacher OCR/durchsuchbares PDF) | — | |
Display | 12,7 cm Farb-Touchscreen | Textdisplay, beleuchtet | |
Druckersprachen | PCL 5, PCL 6, PS 3 (nicht LBP233dw) | ||
Druck von USB-Sticks | nur Bilddateien | — | |
Druck aus Cloud | ja | nur i-Sensys X 1238P II | |
Speicher | 1,0 GByte (nicht erweiterbar) | ||
Anschlüsse | USB, Ethernet, Wlan (2,4 GHz WPA 1/2), USB-Host | USB, Ethernet, Wlan (2,4 GHz WPA 1/2) | |
Standards | Wifi-Direkt, Mopria, Airprint | ||
Tonerserie | Serie 056 (mit Einwegtrommel) | Serie 057 (mit Einwegtrommel) | |
Toner im Lieferumfang | 5.100 Seiten | 3.100 Seiten | 1.500 Seiten (nicht im Nachkauf erhältlich) |
Tonergrößen | Standard: 5.100 Seiten (ca. 145 Euro) Hoch: 10.000 Seiten (ca. 225 Euro) Sehr Hoch: 21.000 Seiten (ca. 315 Euro) | Standard: 3.100 Seiten (ca. 120 Euro) Hoch: 10.000 Seiten (ca. 225 Euro) | |
monatliches Druckvolumen | 7.500 Seiten (empfohlen) | 4.000 Seiten (empfohlen) | |
Alle Daten | technische Daten | ||
Copyright Druckerchannel.de |
Verbrauchsmaterial und Folgekosten
Canon verwendet bei der neuen Druckergeneration die gleichen Tonerkartuschen wie bei den entsprechenden Vorgängern. Eine Ausnahme bilden jedoch explizit die neuen "i-Sensys X"-Modelle für Uniflow. Sowohl der Drucker- als auch der Tonerverkauf läuft dann jedoch ohnehin direkt über einen Vertrag mit Canon oder einem Fachhändler ab.
Die beiden MF550er-Multifunktionssysteme verwenden die (All-In-One-) Toner der Serie 056 mit integrierter Bildtrommel. Zum Lieferumfang gehört dabei die "kleine" 5.100er-Kartusche mit einem Gegenwert von rund 145 Euro. Optional ist zudem ein 10.000er-Toner (ca. 225 Euro) sowie der XL-Toner, der bei Canon 056H heißt, für rund 315 Euro und einer Reichweite von üppigen 21.000 Seiten erhältlich.
Für die anderen Drucker und Multifunktionsgeräte bleibt es bei den Tonerkartuschen der Serie 057. Zum Lieferumfang der LBP230er-Drucker gehört eine eher kleine Starterkartusche, die nach 1.500 Seiten getauscht werden muss und nicht im Nachkauf erhältlich ist. Nachschub gibt es mit der 3.100er-Kartusche für 120 Euro, die bei den Multifunktionsgeräten der MF450er-Serie auch zum Lieferumfang gehören. Zusätzlich gibt es im Nachkauf eine recht große 10.000er-Kartusche, die mit rund 225 Euro so viel kostet, wie die gleichgroße bei der MF550er-Druckerserie. Den Unterschied in den Folgekosten macht somit erst der Einsatz der XL-Kartusche aus, die jedoch nur bei einem dauerhaft hohen Druckaufkommen Sinn ergibt.
Bei den Folgekosten gibt es wenig Grund zum Meckern. Mit der 10.000er-Kartusche kommen alle Serien auf einen Seitenpreis von nur knapp über zwei Cent. Erst mit der 21.000er-Kartusche, die nur für die "großen" Modelle erhältlich ist, sinken die Seitenpreise nochmals deutlich und erreichen ein Level, welches sogar von einem vergleichbaren Kyocera-Drucker kaum unterboten werden kann.
Verfügbarkeit und Garantie
Alle sechs Druckermodelle sind bereits seit Mai 2022 im Handel erhältlich. Die weiteren Uniflow-Versionen lassen sich über den Fachhandel beziehen. Canon gewährt eine Garantie von zwei Jahren ab Kauf. Im Fehlerfall schickt Canon einen Techniker an den Aufstellort.
Aktionsbedingt lässt sich die Garantie derzeit kostenfrei auf drei Jahre verlängern, wenn diese binnen 30 Tagen nach dem Kauf über eine spezielle Registrierung angefordert wird.
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Preise
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Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.