HP Laserjet M140we, M140w und M110we, M110w

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HP zeigt zwei neue S/W-Einstiegslaserdrucker mit Wlan. Den automatischen Duplexdruck sowie ein geschlossenes Papierfach gibt es nicht. Mittels massivem Preiserlasses bei den "e"-Varianten soll "HP+" forciert werden. Die Verwendung von Fremdkartuschen ist dann untersagt. Auf Wunsch lässt sich ein Tonerabo abschließen.

Erschienen am 27. Januar 2022 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4558


Einfachste Monolaser mit Option auf Tonerabo

Bei günstigen Laserdruckern für einfache Ansprüche in S/W ist das Portfolio von HP derzeit durchaus etwas unübersichtlich. So tummeln sich dort (bisher) die Serien Laserjet Pro M15/M28, Laser 107/MFP 135/MFP137 sowie Laserjet M102/M130. Mit all diesen ist nun Schluss. HP zeigt die neue M100er-Serie mit einem Drucker sowie einem Multifunktionsgerät.

HP Laserjet M140w und M140we

Der neue Einstieg in die schwarz-weiße Multifunktionsklasse stellt der neue Laserjet M140w dar. Das 3-in-1-Modell kostet rund 280 Euro und ist der direkte Nachfolger vom Laserjet Pro M28w. Dazu gesellt sich das baugleiche Schwestermodell M140we für einen reduzierten Preis von rund 200 Euro. Das "e" steht dabei für "HP+" und hat aus Sicht von Druckerchannel mehr Einschränkungen als Vorteile.


HP+

Das "HP+"-Programm wurde im vergangenen Frühjahr eingeführt und ist bei Tintendruckern stets binnen sieben Tagen ab Installation vom Benutzer aktivierbar.

Laserdrucker mit dem "e" müssen dagegen zwangsweise mit "HP+" verwendet werden. Für den Benutzer bedeutet das in erster Linie, dass der Drucker stetig mit dem Internet verbunden sein muss und dadurch von HP überwacht wird. Zudem dürfen jetzt oder zukünftig keine Fremdkartuschen eingesetzt werden.

Als Vorteil gibt es dagegen ein Jahr mehr Garantie sowie ein kostenloses Tonerabo für sechs Monate. Dabei werden jedoch die bereits bezahlten Toner aus dem Lieferumfang verwendet. Für den Zeitraum von zwei Jahren gibt es zudem erweiterte Scanfunktionen in der Smart App, die jedoch anschließend kostenpflichtig sind. Im Raum stehen dafür derzeit wohl rund fünf Euro monatlich.

HP preist bei "HP+" auch die Remote-Druckfunktion an. So können Druckaufträge auch unterwegs von einem anderen Standarort angestoßen werden. Gedruckt wird auf Wunsch auch erst dann, wenn man wieder am Aufstellort ist. Erkannt wird diese über eine Bluetooth-Funktion. Bisher war der "Remote"-Druck auch für "normale" HP-Drucker möglich.

HP+ Einrichtung mit der Smart App

Wer mit den Einschränkungen leben kann, oder diese als Vorteil ansieht, der kann beim Druckerkauf fast ein Drittel oder 80 Euro vom empfohlenen Verkaufspreis sparen.


Druckwerk

Das Druckwerk vom Drucker selbst ist einfach und stammt vom Zulieferer Canon. Die native Auflösung beträgt 600 dpi bei einem Tempo von 20 ipm in Simplex bei A4. Der Duplexdruck ist nicht möglich und wird erst vom Laserjet MFP M234dw unterstützt.

Ebenfalls abwesend ist eine vor Staub schützende Papierkassette. Das Papierfach des dafür besonders kompakten Multifunktionsdruckers muss dazu heruntergeklappt werden und fasst dann rund 150 Blatt.

Der vergleichsweise großzügig bemessene Platz für die gedruckten Seiten zwischen dem Scanner und dem Druckwerk fasst bis zu 100 Blatt.

Für dickeres Papier gibt es keinen gesonderten Einschub. Der "kleine" Laserjet erlaubt "schwere" Medien bis zu 120 g/m² - das ist gerade mal dickeres Normalpapier.


Flachbettscanner und Bedienpanel

Die multifunktionalen Fähigkeiten am Geräte selbst beschränken sich auf einen Flachbettscanner mit Kopierfunktion. Einen Vorlageneinzug (ADF) für mehrseitige Originale gibt es in dieser Klasse nicht. Bei HP geht das ab dem Laserjet MFP M234sdwe los.

Viel einzustellen, gibt es dabei nicht. Zwar gibt es ein "Display" mit zwei Zahlen in Segmentdarstellung und ein paar Tasten, jedoch bleibt es bei der Wahl der Kopienanzahl oder auch einer automatischen Qualitätsverbesserung. Immerhin gibt es einen Button für eine "ID-Kopie" - damit lässt sich ein Ausweis oder eine Kreditkarte von beiden Seiten in zwei Schritten zu Papier bringen.

Das Scannen zu einem Computer geht vom Laserjet aus nicht. Gleiches gilt für die Cloud, in Netzwerklaufwerke oder gar als Fax oder E-Mail.

Sprachen und Anschlüsse

Wie bereits beim Vorgänger handelt es sich um ein reines GDI-Gerät ohne "echtes" PCL. In der Praxis dürfte dies jedoch keine Einschränkung darstellen. Der Treibersupport von HP ist über Jahre als überdurchschnittlich zu beschreiben.

Für die Verbindung zu einem Computer dient eine USB-Schnittstelle oder Wlan. Beim "HP+"-Modell kann die USB-Schnittstelle zwar auch zum Drucken genutzt werden, jedoch nur, wenn zusätzlich über Wlan Zugriff auf das Internet besteht. Leider wird dazu nur das 2,4-GHz-Band unterstützt.

Für die Nutzung von "Wifi-Direkt" gibt es eine Bluetooth-Schnellverbindungshilfe (BLE). Für den Druck selbst kann Bluetooth jedoch nicht genutzt werden.

Immerhin können die gängigen Standards von Airprint über Mopria bis hin zu einer Unterstützung für "Chrome OS" verwendet werden. Die Smart App gibt es für iOS, Mac OS, Windows und Android. Dezidierte Treiber für Windows werden ebenfalls angeboten.

HP Laserjet M110w und M110we

Wer bei der ohnehin schon recht spartanisch ausgestatteten Druckerserie noch auf den Scanner und damit auch die Kopierfunktion verzichtet, kann auch zum Laserjet M110w für dann noch 210 Euro greifen. Der direkte Nachfolger vom Pro M15w ist zudem als "HP+"-Modell M110we für nur noch 150 Euro erhältlich.


Das Druckwerk ist identisch. Neben dem fehlenden Scanner ist jedoch auch das Bedienpanel etwas eingedampft. Das für einen reinen Drucker ohnehin eher unnötige Display fehlt dann. Druckknöpfe gibt es "nur" noch für das Ein/Aus-Schalten des Druckers und der Wlan-Verbindung.

Das Modell ohne Scanner benötigt (im nicht betriebsbereiten Zustand) besonders wenig Platz auf dem Schreibtisch. Spätestens zum Drucken muss die dann ausladende Zufuhr mit Papier bestückt werden.

Einstiegs S/W-Laserdrucker von HP
HP Laserjet MFP M140w

Laserjet M140w-Serie

HP Laserjet M110w

Laserjet M110w-Serie

Modell ohne HP+ca. 280 Euro
ab 147 €*1
ca. 210 Euro
ab 104 €*1
Modell mit HP+
(Drucker wird online überwacht und darf keine Fremdkartuschen verwenden)
ca. 200 Euro
(fast 30 Prozent günstiger)
ab 145 €*1
ca. 150 Euro
(fast 30 Prozent günstiger)
ab 91 €*1
VorgängerPro M28-Serie
MFP 135/137-Serie
M130-Serie
Pro M15-Serie
107-Serie
M102-Serie
FunktionenDrucken, Scannen, Kopieren
(kein Fax)
nur Drucken
FormatA4 (Druck und Scan)A4
ISO-Drucktempo20 ipm Simplex
Papierzufuhr150 Blatt in frontaler, offener Zufuhr
(65 bis 120 g/m²)
Zusatzkassette
Duplexdruckkein Duplexdruck
Speicher, Sprachen32 MByte
GDI (PCLm/PCLmS; URF; PWG)
Scannernur Flachbett-Scanner
600 dpi, CIS-Sensor
ohne Scanner
SchnittstellenUSB, Wlan (nur 2,4 GHz), Wifi-Direkt, Airprint, Mopria, Chrome OS
TonerkartuscheSerie 142A mit Einweg-Bildtrommel (950 Seiten)
Toner für 300 Seiten im Lieferumfang
Tonerabobuchbar, "Instant Ink für Toner"
ab 2 Euro monatlich für 50 Seiten
Alle Datentechnische Daten
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Verbrauchsmaterial und Folgekosten

Nicht nur beim kompakten Formfaktor sprengt der HP Rekorde, auch bei der "Größe" des Toners im Lieferumfang des Druckers. Nach bereits 300 Seiten muss eine neue Kartusche her - das gab es noch nie. Zumindest können wir uns daran nicht erinnern. Somit muss auch die Einweg-Bildtrommel nach kurzer Zeit entsorgt werden. Selbst wenn diese recycelt werden kann, werden unnötige Ressourcen verschwendet. Beim Vorgänger war zumindest Toner für 500 Seiten mit dabei.

Für den Nachkauf gibt es lediglich eine Tonergröße der Serie 142A. Diese reicht für rund 950 Seiten und kostet knapp unter 52 Euro. Das ergibt nach 10.000 gedruckter Seiten einen durchschnittlichen Seitenpreis von derzeit knapp über fünf Cent ohne Papier- oder Stromkosten. Das ist zwar im Vergleich viel, jedoch noch verschmerzbar. Vieldrucker werden ohnehin zu einem anderen Modell greifen.

"Instant Ink" Tonerabo

Egal ob man sich für "HP+" oder nicht entscheidet. Bei dieser Druckerserie hat man die Möglichkeit das neue Tonerabo unter dem Markendach von "Instant Ink" zu nutzen. Dieses wurde mit der Laserjet M234-Serie eingeführt.

Bei bis zu 50 Blatt im Monat fallen Kosten von rund zwei Euro an. Jährlich ergeben sich dadurch 24 Euro für bis zu 600 Seiten bei vollständiger Ausnutzung. Der "ideale" Seitenpreis beziffert sich somit auf "nur" noch vier Cent. Druckt man jedoch länger nur 25 Seiten monatlich, so wird es mit acht Cent ziemlich teuer.


Zum Gratisabo sei nochmals gesagt, dass dabei die bereits installierten Toner verwendet werden. Die "kostenlosen" 50 Seiten für ein halbes Jahr monatlich verbrauchen somit ziemlich genau den Toner, der mit dem Drucker mitgekauft wurde - gewonnen hat man dann gar nichts.

HP Instant Ink für Laser

Neverstop als Alternative

In Anbetracht der "Neverstop"-Serie mit günstigen nachfüllbaren Tonerstiften scheint sich ein Kauf der M100-Serie interessanterweise kaum zu lohnen. So bietet der Neverstop Laser MFP 1202nw einen sehr ähnlichen Funktionsumfang aber gleich Toner für 5.000 Seiten ab Kauf. Eine Nachfüllkartusche für 2.500 Seiten kostet anschließend keine 20 Euro. In längeren Zeitabständen fällt jedoch noch eine Bildtrommel an - diese ist jedoch bereits mit Toner gefüllt.

HP Neverstop La serdrucker ab 603 €*1

Druckkostenanalyse 04/2024*2
Seitenpreis mit
'ISO-Textdokument'*3 (10.000 Seiten)
  
Epson Ecotank ET-M2170 und ET-M1170 (wischfeste Pigmenttinte)
 
 
0,0 ct
HP Neverstop Laser MFP 1202nw, 1200w, 1201n und 1001nw
 
 
0,4 ct
Lexmark MB2236adwe, MB2236i, MB2236adw und B2236dw
 
 
2,4 ct
Xerox B215, B205, B210
 
 
2,8 ct
Xerox B235, B225 und B230
 
 
3,0 ct
Brother MFC-27xx-, DCP-L25xx und HL-L23xx-Serie
 
 
3,1 ct
HP Laserjet MFP M234- und M209-Serie
 
 
3,4 ct
Kyocera FS-1320MFP, FS-1220MFP und FS-1041
 
 
4,1 ct
Brother DCP-1612W und HL-1212W
 
 
4,9 ct
HP Laserjet Pro MFP M130- und M102-Serie (Vorgänger)
 
 
5,0 ct
HP Laserjet M140w- und M110w-Serie
 
 
5,6 ct
HP Laser MFP 137fwg, 135- und 107-Serie (Vorgänger)
 
 
5,7 ct
HP Laserjet Pro M28- und M15-Serie (Vorgänger)
 
6,0 ct
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Verfügbarkeit und Garantie

Alle vier Drucker kommen derzeit in den Handel und sollten bis Februar 2022 flächendeckend verfügbar sein. HP gewährt eine Garantie von 12 Monaten ab Kauf. Bei den "HP+"-Modellen M140we und M110we lässt sich diese um ein weiteres Jahr auf 24 Monate ohne zusätzliche Kosten verlängern.

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