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HP Laserjet Pro M-Serien: Marktoffensive bei Billig-Lasern

von Martin Neumann

HP bringt 14 neue Einsteigergeräte seiner S/W-Laser-Drucker und -MFPs auf den Markt. Manche Geräte weisen optische Ähnlichkeit zu Druckern des chinesischen Herstellers Pantum auf - zudem sind Tonerkartuschen und Bildtrommeln getrennt austauschbar, was bei HP unüblich ist.

Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist ein Nachfolger "HP Laserjet M140we, M140w und M110we, M110w" sowie "HP Laserjet Pro M15-Serie und M28-Serie" verfügbar.

Die neuen Einsteigerdrucker mit recht geringen Papierkapazitäten (150 bzw. 260 Blatt) bringen nicht gerade vielfältige Funktionen mit. Mit Ausnahme der Drucker und Multifunktionsgeräte der M200-Serien können die Laserjets nicht von USB-Sticks drucken, sind durchweg reine GDI-Drucker und beherrschen keinen automatischen Duplexdruck. Weiterhin haben sämtliche Geräte einen offenen, nicht staubgeschützten Papiereinzug.

Die äußerliche Ähnlichkeit zwischen den neuen HP-MFPs und Druckern wie dem Pantum M6500W Pro sticht sofort ins Auge.

Allerdings muss das nicht heißen, dass HP direkt von Pantum kauft und diese Geräte unter dem Namen HP vertreibt - es könnte ebenso dem Zufall zuzuschreiben sein. Die verschiedenen Verbrauchsmaterialien (siehe weiter unten) sprechen gegen eine Kooperation.

HP Laserjet Pro M12- und M26-Serien

Bei der HP-Armada neuer Laserjets machen zwei reine S/W-Laserdrucker den Anfang: Der HP Laserjet Pro M12a und der HP Laserjet Pro M12w sind einfache Drucker mit 18 ipm Druckgeschwindigkeit, 150 Blatt Papierkapazität und lediglich GDI als Druckersprache. Den Laserjet Pro M12a kann man nur über USB anschließen - der Laserjet Pro M12w bringt zusätzlich eine Wlan-Schnittstelle (mit Wifi-Direkt) mit. Die Laserdrucker kosten ca. 80 bzw. 90 Euro (alle Preise UVP).

Darauf folgen zwei S/W-Laser mit Scanner: Der HP Laserjet Pro MFP M26a (nur USB) und der HP Laserjet Pro MFP M26nw (mit Ethernet- und Wlan-Schnittstellen). Sie erweitern die reinen Drucker um einen CIS-Flachbettscanner und ein LC-Display (Textzeile) zur Bedienung am Gerät. Die Multifunktionsdrucker kosten knapp 130 Euro bzw. 150 Euro.

Laserjet M102- und M130-Serie

Die nächsten beiden neuen Drucker sind der HP Laserjet Pro M102a und der HP Laserjet Pro M102w. Diese sind wieder reine Drucker ohne Scanner, arbeiten aber mit einer höheren Druckgeschwindigkeit von 22 ipm. Auch hier hat HP ein Gerät mit lediglich einem USB-Anschluss ausgestattet (M102a), und dem anderen Wlan verpasst (M102w). Ethernet hat letzterer aber auch nicht. Die Preise belaufen sich auf ca. 100 Euro bzw. knapp 120 Euro.

Zusätzlich präsentiert HP noch eine vierteilige Serie Multifunktionsgeräte mit dem Namen "M130". Dazu gehören der HP Laserjet Pro MFP M130a, der HP Laserjet Pro MFP M130fn, der HP Laserjet Pro MFP M130fw und der HP Laserjet Pro MFP M130nw. Sie nutzen das gleiche Druckwerk wie die M102-Drucker und schaffen somit 22 ipm.

Diese Serie unterscheidet sich von seinen Grundgeräten der M102-Serie nur durch den Scanner und bei den M130fn- und M130fw-Versionen durch den Vorlageneinzug für bis zu 35 Blatt. Dieser kann Papier einseitig einscannen. Zudem verfügen die M130fn- und M130fw-Versionen über ein Faxgerät. Die Preise belaufen sich auf 180 Euro, 190 Euro, 200 Euro bzw. 250 Euro (UVP, ca.).

Noch wenig Konkretes: M200-Serie


Eine weitere Neuheit sind die beiden Netzwerk-Drucker HP Laserjet Pro M203dn, ca. 190 Euro (UVP) und HP Laserjet Pro M203dw, ca. 200 Euro (UVP) ohne Scanner. Sie sollen 28 Seiten in der Minute drucken und den Duplexdruck beherrschen. Die Papierzufuhr fasst hier 260 Blatt. Und auch hier zeigt ein "n" an, dass das Gerät über Ethernet-Kabel-Anschluss verfügt, während das "w" für "wireless", also Wlan, steht. Der Laserjet M203w kann dabei auch über Wifi-Direkt drucken.

Von den beiden reinen Druckern der M203-Serie gibt es auch zwei Multifunktionsableger, den HP Laserjet Pro MFP M227sdn und den HP Laserjet Pro MFP M227fdw. Sie bringen einen ADF für 35 Blatt, ein LCD-Bedienfeld und im Falle des M277fdw auch ein Faxgerät mit. Sie beherrschen den automatischen Duplexdruck. Die Kaufpreise betragen etwa 270 Euro und fast 340 Euro (beide UVP).

Obwohl HP die Geräte der M200-Serien zu Anfang November angekündigt hat, ist bisher lediglich der HP Laserjet Pro M227sdn im Onlineshop vorhanden.

Verbrauchsmaterialien und Druckkosten


Bei den Verbrauchsmaterialien teilen sich die Serien in zwei Gruppen. Die Geräte der M12- und M26-Serien bringen 500 Seiten Startertoner mit. Ist der aufgebraucht, gibt es die HP 79A-Kartuschen mit 1.000 Seiten Kapazität zum Nachkaufen. Sie kosten etwa 70 Euro (UVP).

Die anderen Geräte der M102- und M130-Serien haben 700 Seiten Startertoner. Als Ersatz bietet HP die HP 17A-Kartusche mit 1.600 Seiten Kapazität an. Diese kostet knapp 75 Euro (UVP).

Neu: Bei diesen HP-Druckern muss man separat auch die Bildtrommel ersetzen, da sie nicht in den Tonerkartuschen verbaut ist, wie es bislang bei HP der Fall war. Somit müssen Nutzer etwa alle 12.000 Seiten die neue Bildtrommel 19A kaufen, die nochmals mit etwa 90 Euro UVP zu Buche schlägt.

Neuheit: HP-Laserdrucker mit getrennter Bildtrommel

Von der Tonerkartusche getrennte Bildtrommeln sind für HP unüblich. Das lässt die Vermutung zu, dass HP seine Laserdrucker nicht mehr nur bei Canon einkauft - was seit Jahren die Regel ist. Trotz der optischen Ähnlichkeit zu einigen Pantum-Druckern, geht Druckerchannel aber nicht davon aus, dass HP bei dem chinesischen Hersteller eingekauft hat - dieser nutzt selbst nur Kombikartuschen mit integrierter Bildtrommel.

Über die Verbrauchsmaterialien der M203- und der M227-Serien ist noch nichts genaues bekannt - nur, dass die optionalen Tonerkartuschen "30A" bzw. "30X" heißen und 1.600 bzw. 3.000 Seiten Kapazität mitbringen. Die Bildtrommel heißt "32A" und soll 23.000 Seiten durchhalten.

Die Druckkosten sind relativ hoch. Gerade die Drucker der M12- und M26-Serien, die in der Anschaffung günstig sind, sind im Betrieb teuer. Die Drucker und MFPs der M102- und M130-Serien arbeiten ein wenig preiswerter, liegen aber immer noch im unteren Mittelfeld.

Druckkostenanalyse 12/2024*1
Seitenpreis mit
'ISO-Textdokument'*2 (10.000 Seiten)
  
Kyocera FS-1061DN (Drucker)
 
 
2,7 ct
Canon i-Sensys MF226dn (MFP)
 
 
2,8 ct
Brother MFC-L2720DW (MFP)
 
 
2,9 ct
HP Laserjet Pro M102- und M130-Serien
 
 
5,0 ct
Brother HL-12010W (Drucker)
 
 
5,0 ct
Samsung Xpress M2026 (Drucker)
 
 
5,4 ct
HP Laserjet Pro M12- und M26-Serien
 
7,2 ct
Copyright Druckerchannel.de

Verfügbarkeit und Garantie

Alle S/W-Laser mit Ausnahme der M203- und M227-Serien sind laut HP ab sofort verfügbar. Die letzten vier Geräte der genannten Serien sollen Anfang November verfügbar sein. HP bietet standardmäßig 12 Monate Garantie auf seine Drucker und Multifunktionsgeräte.

*1
Diese Tabelle wird automatisch aktualisiert.

Preise

Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).

Kosten & Starterreichweite

In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.

*2
ISO-Textdokument (ISO 19752): A4-Textdokument (nur schwarz) auf Normalpapier in Standardqualität.
02.11.16 07:55 (letzte Änderung)
Technische Daten

33 Wertungen

 
1

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Alle Preise enthalten die derzeit gültige MwSt. und verstehen sich zzgl. Versandkosten. Der Preis sowie die Verfügbarkeit können sich mittlerweile geändert haben. Weiß hinterlegte Preise gelten für ein baugleiches Gerät. Alle Angaben ohne Gewähr.

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