Epson Readyprint Flex & Go

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Mit "ReadyPrint Flex" startet Epson ein Tintenabo. Die Kosten sind allein von der Anzahl der gedruckten Seiten abhängig. Zeitgleich wird der Tintenlieferdienst Readyink in "Readyprint Go" umbenannt. Die "EcoTank" Version für größeres Druckvolumen startet später.

Erschienen am 4. Mai 2020 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4225


Pendant zu HPs "Instant Ink" von Epson startet in Deutschland

Ende Januar 2020 hat Epson den Tintenlieferdienst "ReadyPrint" für Westeuropa angekündigt. Gestartet hat man in den Niederlanden, im April folgten Frankreich und Großbritannien. Nun geht der Dienst auch in Deutschland an den Start. Österreich und Schweiz sollen später folgen.

Für den Anfang gibt es den einfachen Lieferservice "ReadyPrint Go" und das einfache Tintenabo mit Paketen bis 100 Seiten je Monat "ReadyPrint Flex", vergleichbar mit Instant Ink von HP. Das Modell "ReadyPrint Ecotank" für größeres Druckvolumen folgt später.

"ReadyPrint Flex"

Bei "ReadyPrint Flex" handelt es sich um einen Tintenlieferdienst, der ziemlich genau dem entspricht, was Instant Ink von HP bietet. Dieser wurde vor gut fünf Jahren eingeführt und hat mittlerweile über fünf Millionen Kunden.

Die Funktionsweise ist folgendermaßen: der Kunde schließt ein Abo mit einem bestimmten Seitenkontingent (30 bis 100 Seiten monatlich) und einem fixen Beitrag (zwei bis fünf Euro monatlich) ab. Dabei ist es egal, ob eine einfache Textseite oder ein vollflächiges Foto gedruckt wird. Bezahlt werden muss zusätzlich nur das Druckerpapier. Der Tintenstand wird von Epson online überwacht und bei Bedarf und idealerweise rechtzeitig Patronen zugesendet. Der Versand erfolgt aus dem Logistiklager in Bedburg (NRW). Es fallen dafür keine weiteren Kosten an.

Leere "Abo-Patronen" sollen im Normalfall vom Kunden selbst entsorgt werden. Da diese neben Kunststoff auch elektronische Bestandteile enthalten, müssen sie entweder beim örtlichen Recycling-Hof oder auch in Sammelboxen bei Fachhändlern abgegeben werden. Optional können die Kartuschen auch zum Recycling eingesendet werden. Bei HP gehört dies mehr oder weniger fest zum Programm - das Recycling findet dabei nahe Bamberg statt.

Kompatible Drucker für "ReadyPrint Flex"

Nach aktuellem Stand kann das "Flex"-Abo für sämtliche Drucker, die die Patronen der Serie 603 (Seestern-Symbol) verwenden, abgeschlossen werden. Das sind allesamt recht einfache Modelle, die besonders hohe Patronenpreise als größtes Manko haben - dieser Nachteil entfällt dann.

Alle Drucker verwenden ein wischfestes Pigmentschwarz und drei Dye-Farben. Abgesehen von der XP-2100-Serie gehört Duplexdruck, ein kleiner Bildschirm und eine offene Papierzuführung zum Standard. Die Workforce-Modelle haben zudem ein Fax sowie ein 30-Blatt-Simplex-ADF (außer WF-2810DWF).

Vorstellung der Expression-Home-Serie (2019)

Vorstellung der Workforce-WF-2800er-Serie (2019)

Die Drucker müssen dabei zwingend über Wlan mit einem Internet-Router verbunden sein. Wenn Epson mehr als 24 Stunden keinen Kontakt zum Drucker hat, wird die Druckfunktion deaktiviert. Scannen soll jedoch noch funktionieren. Weiterhin ist es möglich, jederzeit "normale" Tintenpatronen einzusetzen, die dann auch nicht auf das gebuchte Seitenkontingent angerechnet werden. Das Abo läuft jedoch auch dann noch weiter.

Tarife und Kosten

Die Kosten gleichen weitgehend denen von "Instant Ink" (HP). Monatlich bis zu 30 Seiten kosten 1,99 Euro (6,7 Ct je Seite), 50 Seiten liegen bei 2,99 Euro (6,0 Cent je Seite) und das größte Paket für 100 Seiten je Monat kostet 4,99 Euro - also fünf Cent je Seite. Ein kostenloses Paket, wie es HP für bis zu 15 Seiten anbietet gibt es nicht, und auch keine größeren Pakete. Hierfür soll später das modifiziertes Angebot "ReadyPrint EcoTank" folgen. Systemseiten (z.B. Kalibrierung oder Düsentest) sollen nicht vom Kontingent abgezogen werden.

Wird in einem Monat mehr gedruckt, berechnet Epson zehn Cent für jede zusätzlich gedruckte Seite. Wird weniger gedruckt, können ungenutzte Seiten bis zu zwei Monate übertragen werden. Bei HP geht das nur über einen Monat.

ReadyPrint Flex - für Patronendrucker (im Vergleich)
Epson
"ReadyPrint Flex"
HP
"Instant Ink"
ModelleEinstiegsdrucker mit Serie 603-Tinte (Seestern-Symbol)fast alle Deskjet-, Envy-, Tango- und Officejet-Drucker
Paket 1 (je Monat)30 Seiten
1,99 €
15 Seiten
kostenlos
Paket 2 (je Monat)50 Seiten
2,99 €
50 Seiten
2,99 €
Paket 3 (je Monat)100 Seiten
4,99 €
100 Seiten
4,99 €
Paket 4 (je Monat)(siehe "ReadyPrint Ecotank")300 Seiten
9,99 €
Paket 5 (je Monat)(siehe "ReadyPrint Ecotank")700 Seiten
19,99 €
Übertragen von
nicht genutzten Seiten
2 Monate1 Monat
Kosten für weitere Seiten10 Ct. je weitere Seite1 € je angebrochene ...
10 Seiten (Paket 1+2)
15 Seiten (Paket 3)
20 Seiten (Paket 4+5)
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Ein Paket-Upgrade (Wechsel in teureren Tarif) kann jederzeit mit sofortiger Wirkung durchgeführt werden. Ein Downgrade (Wechsel in günstigeren Tarif) oder eine Kündigung gilt immer zum Ende des Abrechnungsmonats.

Die eingesetzten Abo-Patronen sind nach Vertragsende nicht mehr funktionsfähig und müssen gegen reguläre Kartuschen ausgetauscht werden - selbst wenn diese noch Tinte enthalten.

Lohnt sich das ?

Epson schreibt, dass lediglich der Tintenstand sowie die Anzahl der gedruckten Seiten online übermittelt werden. Vertraut man dem und kann sich mit einem Abo-Modell anfreunden, sind die Kosten durchaus niedrig und überschaubar. Insbesondere für den, der bereits einen kompatiblen Drucker benutzt und mit Originaltinte druckt.

Das "große" 603XL-Multipack für rund 370 Seiten kostet 70 Euro. Beim kleinsten Paket mit 30 Seiten wären diese nach gut zwölf Monaten aufgebraucht, würden mit 24 Euro jedoch nur ein Drittel der Kosten anfallen. Das kleine 603-Multipack für rund 130 Seiten kostet 40 Euro und wäre nach knapp über vier Monaten aufgebraucht und würde dann mit dem Abo nur die Hälfte kosten.

Die Ersparnis ist enorm, jedoch gehören die unterstützten Drucker auch zu den Geräten mit dem teuersten im Unterhalt überhaupt. Im Vergleichen drucken aber auch hochwertige Bürodrucker, wie der Brother MFC-J5730, Canon Maxify MB5150, Epson Workforce Pro WF-C5710DWF oder der HP Officejet Pro 9020 mit Seitenpreisen von sechs bis acht Cent auf ähnlichen Level.

Deutlich günstiger geht es nur mit Tintentankdruckern, wie dem Canon Pixma G6050, Epson Ecotank ET-2750 oder dem HP Smart Tank 570. Preislich liegt man dann jedoch selbst beim jeweils einfachsten Modell bei 100 Euro Aufpreis. Das wären beim "mittleren" Abo mit monatlich 50 Seiten nach fast drei Jahren erreicht.

3 Monate kostenlos

Für Abo-Bestellungen bis Ende Juli 2020 bietet Epson eine Aktion mit drei Monaten ohne Grundgebühr an. Bei HP sind solche Aktionen ebenso gängig. Einige Drucker werden mit kostenlosem zwölf-Monats-Abo angeboten.


"ReadyPrint Go"

Gleichzeitig hat Epson auch den reinen Patronen-Lieferdienst "ReadyPrint Go" vorgestellt, wobei es sich hierbei um eine reine Umbenennung von Readyink handelt.

Dabei wird der Drucker über den Treiber überwacht und bei Bedarf eine neue Tintenbestellung aus dem Epson-Store angestoßen. Die Patronen sowie der Versand muss dabei regulär bezahlt werden.

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