Lexmark OnePrint mit Ratenkauf: Gesenkte Tarifkosten und optionaler Druckerkauf in Häppchen
Bereits seit Herbst 2022 bietet der amerikanische Druckerhersteller Lexmark (im Besitz der chinesischen Ninestar-Gruppe) unter der Flagge "OnePrint" ein Tonerabo an. Gut ein Jahr später folgte dann sogar das erste Abo für Lexmark-Farbtoner am Markt. Was nach einer gleichwertigen Alternative zu "Instant Ink" von HP (derzeit nur für S/W-Laser) oder auch "EcoPro" von Brother aussieht, stellt sich beim genauen Blick jedoch etwas anders dar.
Pro & Kontra vom "OnePrint"-Tonerabo
Mit seinem "OnePrint" sieht sich Lexmark gegenüber den Kunden als besonders fair an. So kann man tatsächlich ohne weitere Kosten auch mal zwei Monate in Folge sein gewähltes Seitenkontingent überschreiten, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen - bei Brother und HP fallen dafür in der Regel Gebühren an.
Als Kontra ist jedoch zu vermerken, dass man im Umkehrschluss keine Seiten ansparen kann, wenn man sein Abo unternutzt. Wenn also am Monatsende nicht alle möglichen Seiten gedruckt wurden, verfallen diese.
Die Kosten für das Drucken von Schwarzweiß- und Farbseiten oder Fotos sind gleich, solange Sie im Rahmen Ihrer Planstufen drucken.Lexmark Oneprint
Unübersichtlich wird es jedoch, wenn das Wort "Planstufe" oder "Planseiten" fällt. Zwar kann man sein "OnePrint"-Kontingent "frei" mit einfachen Textseiten oder bei Farbdruckern auch mit vollflächigen Farbfotos nutzen, jedoch nur sehr behutsam.
Denn: am Ende jedes Abrechnungsmonats werden nicht nur die tatsächlich gedruckten Seiten gezählt, sondern auch, was dies für den dazu benötigten Toner in ISO-Druckseiten-Äquivalenten entspricht.
Ein einfaches Beispiel: Eine Kartusche für 1.000 ISO-Seiten reicht beim durchgängigen Druck von einfachen Dokumenten. Druckt man jedoch mit viel Farbe (oder auch Schwarz mit hoher Deckung), bricht die Ergiebigkeit aus dieser Kartusche problemlos auch auf ein Fünftel ein. In diesem Extremfall sind für Lexmark dann bereits 200 gedruckte Seiten die Grenze für das 1.000-Seiten-Tarifmodell.
Allerdings: erst im dritten Monat in Folge mit zu viel (oder zu stark gedeckten) Druckseiten wird es teurer. Lexmark stuft den Kunden dann automatisch in die nächstgrößere Tarifstufe ein. Möchte man wieder in einen günstigeren Tarif mit weniger Inklusivseiten oder möchte man kündigen, ist ein Gespräch mit dem Kundendienst nötig - generell ist dies jedoch monatlich möglich.
Tatsächlich gut gelöst ist, dass die eingesetzten Abo-Patronen bei einer Kündigung weiterhin verwendbar sind und nicht gesperrt werden. Zur Nutzung fällt jedoch eine Gebühr an, die dem Restwert entspricht. Genaue Zahlen konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
Leichte Senkung bei den monatlichen Gebühren
Immerhin hat Lexmark kürzlich die Tarifgebühren für schwarzen und farbigen Toner leicht nach unten korrigiert und geglättet. Aktuell ist so ein Abo für die meisten Drucker der "Go"-Serie buchbar - diese verursachen beim regulären Nachkauf der Kartuschen recht hohe Folgekosten.
Sieht man sich die "idealerweise" zu erzielenden Seitenpreise an, dann wirkt das Abo auf den ersten Blick tatsächlich recht attraktiv - ein Farb-Seitenpreis von unter sieben Cent lässt sich in dieser Klasse normalerweise nicht erzielen. Um diesen mit einem OnePrint-Abo zu erzielen, muss jedoch auch einiges stimmen. So sollte man in diesem Beispiel jeden Monat ziemlich genau die 1.000 Seiten auch tatsächlich drucken und nur selten überschreiten. Druckt man nur die Hälfte, ergibt dies rein rechnerisch die doppelten Seitenpreise. Zumal man auch bedenken sollte, dass jährlich summierte Gebühren von nahezu 800 Euro (12 x 66,49 Euro) anfallen - das ist schon ziemlich üppig.
Die Tarife für S/W-Drucker sind in etwa um den Faktor drei niedriger. Los geht es bei hochgerechnet knapp über 100 Euro pro Jahr für ein monatliches Druckaufkommen von 250 "Planseiten".
Tonertarife (Stand 01/2024) | |||||
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bis 125 Seiten | bis 250 Seiten | bis 500 Seiten | bis 1.000 Seiten | bis 1.500 Seiten | |
Farb-Tarife | |||||
Monatsgebühr | 18,99 Euro | 27,99 Euro | 44,48 Euro | 66,49 Euro | — |
"idealer" Seitenpreis | 15,2 Cent | 11,2 Cent | 8,9 Cent | 6,7 Cent | — |
S/W-Tarife | |||||
Monatsgebühr | — | 8,98 Euro | 15,49 Euro | 22,49 Euro | 27,99 Euro |
"idealer" Seitenpreis | — | 3,6 Cent | 3,1 Cent | 2,2 Cent | 1,9 Cent |
Copyright Druckerchannel.de |
geeignet für "OnePrint" (Farbe)
- Lexmark C3224dw, C3326dw, C3426dw
- Lexmark MC3224adwe, MC3224dwe, MC3224i, MC3326adwe, MC3326i, MC3426adw, MC3426i
geeignet für "OnePrint" (S/W)
Druckerkauf in Raten
Zusammen mit der Preissenkung für die Tonertarife selbst hat Lexmark nun auch Bundle-Angebote für ein Abo mit einem Drucker eingeführt. Während das Abo monatlich kündbar ist, gilt für den Erwerb des Druckers hierbei ein Ratenkauf über 12 oder 36 Monate.
Modellübersicht "Go-Line"
Zur Wahl stehen dabei im Grunde alle "Go-Line"-Drucker für Privathaushalte oder kleine Unternehmen. Die Skala reicht vom eher einfachen S/W-Drucker B2236dw bis hoch zu den doch recht hochwertigen Multifunktionsgeräten mit Dual-Duplex-ADF MB3442i (S/W) und MC3426i. Gemeinsam haben alle aktuellen Drucker die Wlan-Funktion sowie eine Unterstützung für PCL oder Postscript.
Die Ratenpreise starten bei 6,49 Euro für einen einfachen S/W-Drucker, der dann über drei Jahre abbezahlt werden muss. Es ist auch möglich, jederzeit den Restwert zu bezahlen und somit den Druckerkauf final abzuschließen. Eine Kündigung (wie beim Abo) ist dagegen nicht möglich - es handelt sich nicht um einen Leihvertrag.
Andersrum ist es aber möglich auch während der Abbezahlphase das Tonerabo zu kündigen und sich dann selbst um den Toner-Nachschub zu kümmern.
Lexmark GO-Line Ratenkauf mit OnePrint-Abo (Stand 01/2024) | |||
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"Business Premium" | "Business Advanced" | "Business Essential" | |
Farblaser | |||
Multifunktion | MC3426i | MC3326i | MC3224i |
Drucker | C3426dw | C3326dw | C3224dw |
S/W-Laser | |||
Multifunktion | MB3442i | MB2236i | MB2236adw |
Drucker | B3442dw | B3340dw | B2236dw |
Copyright Druckerchannel.de |
Lohnt sich das?
Die aktuellen monatlichen Raten haben wir zusammen mit dem aktuellen Bestpreis (orange dargestellt) aus dem Druckerchannel-Preisvergleich gegenübergestellt. In aller Regel gilt, dass der beim Ratenkauf resultierende Endpreis deutlich höher ist. Selbst bei der einjährigen Finanzierung zahlt man im Extremfall (aktuell beim B2236dw) fünfzig Prozent Aufschlag. Bei den hochwertigen Farblasern ist man dagegen nach zwölf Monaten oft recht nahe am aktuellen Bestpreis.
Drei Monate keine* Gebühr fürs Tonerabo
Wer bei Lexmark zu "OnePrint" auch gleich den Drucker im Ratenkauf bestellt, zahlt für die ersten drei Monate jeweils lediglich 1 Cent (= *) für das Tonerabo.
Beim größtmöglichen Farbtoner-Abo kann man somit also nochmals gut 200 Euro sparen. Das klingt recht attraktiv, jedoch wird bereits bei der Bestellung der mitgelieferte Toner für das Abo verwendet. Eine Ersparnis errechnet sich also Defacto erst dann, wenn dieser Startertoner innerhalb der ersten drei Monate aufgebraucht ist.
Im Normalfall ist es also günstiger, wenn man sich den Drucker separat kauft und das Abo erst dann abschließt, wenn der initial mitgelieferte Toner bald aufgebraucht ist.
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