Canon Zoemini: HP-Sprocket-ähnlicher Drucker nun auch von Canon
Der Markt an kompakten Fotodruckern schien in den letzten Jahren mehr und mehr zu schrumpfen. Seit Jahren ist quasi nur noch Canon mit seiner Selphy-Serie vertreten. Mit der Vorstellung des ersten HP-Sprocket-Druckers vor gut zwei Jahren hat sich die Lage etwas geändert.
Das Prinzip ist einfach: Es handelt sich um besonders kompakte Drucker mit Akku für winzige Fotos im Format 5 x 7,6 cm und einer direkten Anbindung ans Smartphone. Die verwendete Technik dahinter nennt sich Zink und soll komplett ohne Tinte auskommen. Das klingt gut, lässt jedoch erahnen, dass das benötigte Papier teuer sein wird.
Canon Zoemini
Nun steigt auch Canon in diesen Markt ein und zeigt den neuen Zoemini für 140 Euro. Das Modell ist in drei Farben erhältlich und unterscheidet sich technisch und im Preis kaum vom HP-Sprocket.
Steuerung über Bluetooth
Der Drucker kann ausschließlich mit der speziellen Canon-App für Android-fähige Smartphones oder einem iPhone oder iPad verwendet werden. Der Verbindungsaufbau erfolgt über Bluetooth - somit bleiben die gängigen Standards von Cloudprint bis hin zu Airprint außen vor. Ein Anschluss an ein Notebook wäre zwar technisch denkbar, ist jedoch mangels Treiber und Software nicht vorgesehen.
Das Design der beiden Konkurrenten unterscheidet sich kaum voneinander. Während der HP etwas kürzer ist, spart Canon ein wenig an der dicke und bietet das flachere Gerät. Leider scheint sich dies auch auf die Akkulaufzeit auszuwirken. Während HP mit 35 Fotodrucken mit einer Ladung rechnet, sollen es beim Zoemini nur die Hälfte sein - bei identischer Kapazität (500 mAh bei 7,4 V). Zum Aufladen liegt ein Mikro-USB-Kabel, jedoch kein Steckernetzteil bei. Dieses kann von den meisten Ladegeräten für Handys gemeinsam genutzt werden.
Technik
Bei der Zink-Technik handelt es sich um ein thermisches Druckverfahren, bei der spezielles Papier temperaturabhängige Rezeptoren für die drei Grundfarben bietet. Ein Druck dauert rund 50 Sekunden und wird in einem Durchlauf ausgegeben. Dabei wird bis an den Rand gedruckt.
Verbrauchsmaterial
Gemein mit dem HP hat der Canon die Zufuhr für Verbrauchsmaterial. Exakt zehn Blatt finden im Drucker Platz. Während beim Zoemini das Format aktuell auf 2x3 Zoll (5,08 x 7,62 cm) festgelegt ist, bietet HP mittlerweile auch den Sprocket Plus für ein etwas größeres Format an.
Preislich geht dieses dann bei 12 Euro für zwei Packungen los, was zu einem definierten Seitenpreis von 60 Cent führt. Canon bietet auch eine Großpackung mit insgesamt 50 Blatt für rund 28 Euro an - der Preisvorteil je Einzelfoto fällt hier recht mager aus (56 Cent je Seite).
Druckqualität
Trotz grundsätzlich gleicher Technik gibt Canon gegenüber dem HPs Sprocket an, eine sichtbar bessere Druckqualität zu liefern. Jedoch sind sowohl das Papier als auch das Druckwerk wahrscheinlich vom gleichen Zulieferer. Offenbar gibt es hier Vorteile bei der Ansteuerung. Ob dem tatsächlich so ist, sollte ein unabhängiger Test überprüfen.
Canon Zoemini vs Sprocket | ||
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Canon Zoemini | HP Sprocket | |
Preis | ca. 140 Euro | ca. 140 Euro |
Breite x Tiefe x Höhe | 11,8 x 8,2 x 1,9 cm | 11,6 x 7,5 x 2,3 cm |
Gewicht | 160 Gramm | 172 Gramm |
Maximale Druckgröße | genau 2 x 3 Zoll (5,08 x 7,62 cm) | |
Technik | ZINK-Papier (kein weiteres Material nötig), 10 Blatt im Lieferumfang | |
Folgekosten | 2x10 Blatt (12 Euro) 5x10 Blatt (28 Euro) | 2x10 Blatt (12 Euro) 5x10 Blatt (25,50 Euro) |
Preis pro Druckseite | 56 Cent | 51 Cent |
Akkulaufzeit | 20 Fotos | 35Fotos |
Verbindung | nur via App Android 4.4 oder iOS 9 (oder höher) | |
Alle Daten | technische Daten | |
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