Drucker-Verbrauchsmaterial Original oder Fälschung: Abmahnungen und Strafanzeigen
Selbst ausgewiesene Profis fallen auf illegale Produkte herein wie vor kurzem muenchen-toner.de
und der niederländische Distributor ACI Adam.
Beim Münchener Einzelhändler entdeckte ein Testkäufer einen "unzulässigen Parallelimport aus dem außereuropäischen Ausland". Der von Xerox beanstandete Toner kam über einen Zulieferer von einem namhaften Grossisten. Der unschuldige Händler kam trotz eines Streitwertes von 250.000 Euro mit einer Unterlassungserklärung und Anwaltskosten von rund 3.000 Euro noch glimpflich davon.
In einem anderen, Druckerchannel bekannten Fall standen schon deutliche höhere Kosten im Raum: Bei dem kleinen Mittelständler summierten sich zu den Honoraren der eigenen Anwälte noch weitere Kosten in Höhe von 30.000 Euro, etwa für diverse Schriftwechsel und Übersetzungen durch ein englisches Anwaltsbüro.
Original oder Fälschung: Xerox schützt sich mit einem Hologramm auf den Verpackungen von Tonerkartuschen und Inksticks.
In einem weiteren Fall lieferten sich Samsung und ACI Adam einen Schlagabtausch. In einem Brief warnte der koreanische Hersteller, dass gefälschte Kartuschen seines Toner-Artikels ML-1710D3 in der EU im Umlauf seien. Diese seien von jenem Grossisten vertrieben worden, der kein autorisierter Partner sei. Den Vorwurf einer gezielten Kampagne entgegnete Samsung: "Wir konzentrieren uns nur auf Fakten".
Auch das gehört zu den Fakten bei Plagiaten und Graumarkt-Importen: "Anwender riskieren nicht nur Einbußen bei Druckleistung und -qualität, sondern auch ihren Garantieanspruch zu verlieren. Nicht zuletzt bestehen Risiken hinsichtlich der Auswirkung auf Umwelt und Gesundheit", mahnt Ulrike Berens, die das Produktmarketing von Oki Deutschland anführt. Volkstümlich heißt das: Wer bewusst ein Plagiat benutzt, schmeißt sein Geld zum Fenster raus.
