Xerox feiert 70 Jahre Digitaldruck: Die Xerografie wird 70
Vor 70 Jahren, am 22. Oktober 1938 präsentierte der Physiker und Patentanwalt Chester Charlson ein Verfahren zum Kopieren von Schriftzeichen auf elektrostatischem Weg. Dieser Prozess machte es weltweit erstmals möglich, Texte, Bilder oder Zeichnungen zu vervielfältigen. Diese Technologie nannte Charlson "Elektrophotografie", später "Xerografie" genannt.
Die Grundidee hinter den Forschungsarbeiten von Chester Carlson lautete: Zeichen und Buchstaben müssten sich mit Hilfe von Ladungsunterschieden duplizieren lassen. Um dies zu beweisen, experimentierte er drei Jahre lang in einem winzigen Appartement in Astoria (New York).
Ihn interessierte vor allem der Einfluss von Licht auf Materie. Er begann gezielt, mit Schwefel auf seinem Herd zu arbeiten, da er gelesen hatte, dass die elektrische Leitfähigkeit von Metallen durch Lichteinwirkung verändert werden kann. Nach vielen übel riechenden Experimenten gelang ihm im Oktober 1938 der Durchbruch: Mit Tusche hatte sein Partner, der Physiker Otto Kornei, den Schriftzug "10-22-38 ASTORIA" auf einen Objektträger aus Glas geschrieben und diesen auf eine mit einer frischen Schwefelschicht überzogenen Zinkplatte gelegt. Die Schwefeloberfläche hatte Kornei zuvor kräftig mit einem Taschentuch abgerieben, um eine elektrostatische Ladung zu erzeugen. Nach einer kurzen Belichtung entfernten die Forscher das Mikroskopglas und streuten Bärlappsamen über die Schichtoberfläche. Ein Duplikat der Schriftzeichen trat auf der Glasplatte in Erscheinung. Dies war die Geburtsstunde der Xerografie.
Mit einer Reihe von Veranstaltungen, darunter einige Hausmessen, feiert Xerox den 70. Jahrestag dieser Entwicklung. Zum Beispiel auf der Messe Druck & Form, die noch bis zum 25. Oktober in Sinsheim stattfindet.
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