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Viel Dreck im Laserdrucker: Filter soll Tonerstaub zurückhalten

von Florian Heise
Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist der ausführliche Testbericht "Vergleichstest: Fünf S/W-Laser aus der Oberklasse" verfügbar.

Für rund 46 Euro bietet das Franchise-Unternehmen LKS-Concept einen Feinstaubfilter für Laserdrucker an. Druckerchannel untersuchte den Filter, der laut Hersteller auf "fast alle Arten von Lasergeräten" passen soll. Leider hat es der Hersteller versäumt, eine Kompatibilitätsliste anzulegen – der Filter passt nämlich nicht auf alle Geräte. Die feuchten Filterstäbe sollen die Abluft aus dem Drucker filtern und Tonerpartikel sowie Feinstäube zurückhalten.

Der Testkandidat: Kyocera Mita FS-3830N

Lassen Sie sich von Ihrem Händler vor dem Kauf bestätigen, dass der Filter auf die Lüftungsschlitze Ihres Laserdruckers passt. Am Kyocera FS-3830N lässt sich der Filter problemlos anbringen.

Für den Test verwendete unser Testlabor kein Neugerät, sondern einen Drucker, der bereits mehrere Tonerkartuschen leergedruckt hat. Nachdem der Filter am Abluft-Ausgang angebracht war, musste der FS-3830N so viele Textseiten (ISO 19752) ausgeben, bis eine Tonerkartusche leergedruckt war (rund 20.000 Seiten).

Die Filterung funktioniert – nach dem Test konnten die Filterstäbe einiges an Tonerstaub zurückhalten (siehe Foto), die ansonsten ins Büro geblasen würden. Eine Untersuchung des LGA bestätigte, dass Zitat: "...Partikel teilweise gebunden werden...", "...die Partikelbelastung der Raumluft reduziert werden kann.". Klicken Sie die Bilder an, um sie in Originalgröße zu sehen.


Vor allem alte Kopierer oder alte Laserdrucker entpuppen sich als wahre Dreckschleudern. Ein Blick auf die Lüftungsschlitze eines älteren Gerätes beweist, dass hier ordentlich Tonerpartikel in die Raumluft gelangen. Bei diesen Geräten kann der recht teure Filter zumindest einen Teil der Partikel abfangen.

Detlef Herb, Umweltbeauftragter der Kyocera Mita Deutschland GmbH, zitiert: "Fast alle unsere Drucker und Multifunktionsgeräte lassen wir nach der RAL UZ 85 bzw. RAL ZU 114 vom Fraunhofer Institut in Braunschweig testen. Bei diesen Tests werden die Prüfgeräte auf TVOC, Ozon, Benzol, Styrol und Staub getestet. Ergebnis: Bei bestimmungsgemäßen Umgang mit den Geräten werden alle Grenzwerte, die vom Umweltbundesamt zusammen mit der Bundesanstalt für Materialforschung festgelegt wurden, unterschritten. Das betrifft ebenfalls den FS-3830 mit einer Staubemissionsrate von kleiner 0,3 mg/h! Grenzwert nach RAL UZ 85 ist 4 mg/h."

Was Kyocera verschweigt, ist die Tatsache, dass bei der RAL-Messung ausschließlich Neugeräte verwendet werden. Was ein Drucker ins Büro bläst, nachdem er ein paar Wochen im Einsatz war, verschweigt die RAL-Messung.

An den Filterstäben ist deutlich erkennbar, dass jede Menge Schmutzpartikel in die Raumluft gelangen.

Tipps für den Einsatz

  • Stellen Sie Laserdrucker wenn möglich nicht an Arbeitsplätzen, sondern an zentralen Stellen (Flur) auf.
  • Stoßlüften: Hilft, die Raumluft durch Frischluft auszutauschen, ohne dass das Büro auskühlt.
  • Steht ein Laserdrucker an Ihrem Arbeitsplatz, achten Sie darauf, dass die Abluft nicht in Ihre Richtung bläst.
  • Ein Filter kann helfen, Stäube und Tonerpartikel zu reduzieren.

Weitere Infos

15.10.08 10:15 (letzte Änderung)
Technische Daten

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