Epson ReadyPrint Flex: Anhaltende Probleme mit Epsons Tintenabo
Die ganze Geschichte hat bereits etwas ungewöhnlich angefangen: Der japanische Druckerhersteller hat seinen im Mai 2020 eingeführten Tintenlieferdienst "ReadyPrint" auf neue Beine stellen wollen und eine optische und technische Renovierung angekündigt. Für diesen Zweck ging man ab dem 29. März offline, um sich dann am 15. April 2024 erneuert zu zeigen - so war der Plan.
In dieser Zeit sollten die Systeme aus Kundensicht zwar normal weiterlaufen, "lediglich" die Anzeige von Statusinformationen, Tarifänderungen und Neubestellungen waren jedoch nicht möglich.
Nicht nur, dass ein Quasi-Ausfall des Angebots über einen so langen Zeitraum recht "ungewöhnlich" ist und uns spontan auch keine vergleichbare Aktion einfällt, sollte es dabei aber nicht bleiben. Denn offensichtlich lief dann doch mehr schief als erwartet: Als man auch am 16. April noch nicht wieder online gegangen ist, wurden die Kunden Tag für Tag vertröstet. Erst am Abend des 18. April war es dann so weit - also nach ziemlich genau drei Wochen.
Während sich die Systeme langsam stabilisiert haben, schien der Dienst zunächst weitgehend wieder zur funktionieren. Bestandskunden werden die Anzahl der gedruckten und übertragenen Seiten angezeigt und auch ein Tarifwechsel oder eine Kündigung sind wieder möglich.
Probleme bei Neu- und Bestandskunden
Mitte Mai gab es dann jedoch im Druckerchannel-Forum die Meldung eines Neukunden, der "ReadyPrint Flex" nicht bestellen konnte, weil sich keine Zahlungsinformationen hinterlegen ließen. Stammleser konnten das Problem bestätigen - andere Kunden haben das Problem wiederum nicht.
Nun zeigen sich aber auch weitere Probleme, von denen aber ebenfalls nicht alle Kunden betroffen sind: Im Portal von Readyprint werden die Tintenstände der aktivierten Drucker nicht korrekt angezeigt. Ohne Tintenstand ist es Epson natürlich auch nicht möglich, rechtzeitig Ersatz für sich leerende Patronen zu verschicken. Bei einigen Kunden hat das nach Rückmeldungen dazu geführt, dass Epson keine Bestellungen für Nachschub ausgelöst hat und man somit auf dem Trockenen sitzt. Zumindest ein anderer Leser sieht zwar, trotz fehlendem Tintenstand, dass Patronen bestellt wurden, diese bleiben jedoch nach über zwei Wochen im System hängen und sind, Stand jetzt, noch nicht versendet worden.
In mindestens einem Fall hat Epson den Monatsbeitrag von einem Kundenkonto nicht abgebucht und bat um Aktualisierung der Kontodaten. Diese sind jedoch nach einer Prüfung bereits im System hinterlegt und haben sich auch nicht geändert.
Support offenbar Ahnungslos
Den Rückmeldungen von Druckerchannel-Lesern zufolge zeigt sich der Epson-Support für den Readyprint-Dienst bemüht bis hilflos. Es gibt keine Informationen darüber, dass die Probleme dort bereits bekannt sind. Der gängige Tipp ist es, den Drucker aus- und wieder einzuschalten oder zu prüfen, ob eine Verbindung mit dem Netzwerk und dem Internet besteht. In einem Fall bot man sogar den Austausch des Druckers an.
Rückmeldung von Epson erwartet
Druckerchannel hat bei Epson offiziell um eine Stellungnahme zu den Problemen gebeten. Auf die Anfrage vom 27. Mai hat Epson uns (Stand 3. Juni, 11 Uhr) noch keine Bestätigung oder Lösung der Probleme nennen können. Die Anfrage wurde jedoch an die relevanten Stellen von Epson Europa in England weitergeleitet. Eine Antwort (idealerweise mit einer Lösung oder einem Termin) wird in Kürze erwartet.
Wir werden diesen Artikel stetig aktualisieren, wenn es neue Entwicklungen gibt.