Lesertest HP Photosmart D6160: HP Photosmart D6160
Der Photosmart D6160 ist der neue HP Foto-Einsteigerdrucker, welcher mit 6 einzelnen Druckpatronen und fest eingebauten Druckkopf arbeitet. Der Druckkopf muss während des Druckerlebens nicht ausgetauscht werden.
Im Lieferumfang befindet sich der übliche HP-Standard: Neben dem Drucker findet man das Netzkabel, Papierproben, die 6 Tintenpatronen (Füllmenge je 4,5 ml) ein Benutzerhandbuch in Papierform (sehr „übersichtlich“), Tipps für die erste Einrichtung des Druckers (Papierform), Treiber CD und Benutzerhandbuch CD. Optional ist noch eine Duplexeinheit erhältlich, welche das zu bedruckende Papier automatisch wenden kann. Der D6160 ist sehr robust verarbeitet und überrascht mit einer HP untypischen 3-Jahre-Herstellergarantie.
Zu haben ist dieses Einstiegsmodell für unter EUR 100,00. Dieser günstige Preis schlägt sich aber auch eindeutig auf die Ausstattung nieder: man bekommt hier ein nur sehr sparsam ausgestattetes Photosmart-Modell. Einen Bildschirm vermisst man ebenso wie ein umfangreiches Bedienfeld oder ein Kartenlesegerät. Direktdruck ist so nur mit der zur Verfügung stehenden Pictbridge-Schnittstelle möglich. Dafür gibt es, neben dem 100 Blatt Normalpapierfach, auch eine automatisierte 10x15 cm Fotopapierzuführung, welche 20 Blatt aufnimmt. Beide Fächer lassen sich sehr einfach von vorne aus dem Drucker ziehen. Neben dem An/Aus Schalter findet man noch die Druckabruchstaste, Seitenvorschub- und die Fotofixtaste auf dem Druckergehäuse. Bei aktivierter Fotofixfunktion, wird jedes zum Drucker geschicktes Bild automatisch „optimiert“. Dies gelingt meistens nicht sehr gut (Fotos werden u.a. extrem Hell), so dass ich diese Funktion generell nicht benutze.
Die Installation der Software bzw. Treibers geht wie immer bei HP sehr einfach von statten. Ein wenig Zeit sollte man sich zum allerdings nehmen, da die Installation gute 10 Minuten dauert. Neben dem Treiber gibt es auch noch diverse Zusatzprogramme (Photosmart Premier, Produkttour etc.). An den Computer kann man den Drucker nur mittels einer USB-Schnittstelle anschließen.
Das Druckwerk des HP Photosmart D6160 ist absolut identisch mit dem EUR 100 teureren D7360: Die Druckqualität und Druckgeschwindigkeit unterscheiden sich ebenfalls nicht. Laut HP erledigt der Drucker 31 Seiten pro Minute in Farbe und bis zu 32 Seiten pro Minuten bei reinem schwarzem Text (im schnellsten Druckmodus). In der Praxis schafft der Drucker solche Geschwindigkeiten natürlich nicht, dennoch, wer einen Drucker für den schnellen Dokumentendruck sucht kommt hier sicherlich auf seine Kosten. Die Qualität der Ausdrucke (Dokumente) kann ebenfalls überzeugen. Text ist zwar aufgrund der verwendeten Dye-Tinte nicht richtig schwarz, aber dafür sehr scharf und das selbst auf billigem Kopierpapier. Farbige Dokumente wirken sehr farbintensiv und auch ein ineinander laufen von Tinte (selbst bei der ungünstigen gelb/schwarz Kombination auf Normalpapier) konnte ich nicht feststellen.
Doch kommen wir nun zum Fotodruck: Hier gilt eigentlich bereits das, was ich vor kurzem auch schon über den Photosmart D7360 geschrieben habe. Naturaufnahmen kann der kleine D6160 wirklich sehr gut wiedergeben. Zwar wird bei Grüntönen gerne mal etwas übertrieben, die satte Farbgebung hat mich allerdings sofort überzeigt. Aber auch wenn es auf Feinheiten ankommt zeigt der D6160 seine stärken: einen hellblauen Himmel z.B. kann der Drucker sehr fein und ohne sichtbareres Druckraster ausgeben. Bei Hauttönen hat der D6160 hingegen kleinere Probleme, gerade dunkle Hautschattierung ohne sichtbare Druckpunkte wiederzugeben. Diese Stellen wirken dann leider etwas unschön. Selbst ein Druck mit maximaler Auflösung kann dieses Problem nicht beseitigen. Leider werden dunkle Schattenbereiche generell etwas pixelig wiedergegeben. Hier sollte HP ruhig noch mal etwas nachbessern, denn nicht jeder druckt Fotos, mit immer perfekt ausgeleuchteten Motiven. Überraschend gut gelingen dem D6160 meiner Meinung nach s/w Bilder. Während auf billigem Fotopapier gerne mal ein leichter Magenta-Ton sichtbar wird, sind s/w Ausdrucke auf HP Fotopapieren nahezu neutral.
Kommen wir nun zum eigentlichen Problem des Druckers: Dem Randlosdruck. Leider schafft es der Drucker nicht, die letzten 2-3 cm eines Randlosdruckes richtig zu bedrucken. Während bei den älteren Photosmarts und Deskjets mit Kombipatronen nur ein heller Streifen von vielleicht maximal 1 cm Sichtbar wurde (welcher aber nur bei einfarbigen Flächen aufgefallen war), werden bei den neuen Druckern mit Permanentdruckkopf, die kompletten 2-3 cm deutlich ungenau bedruckt. Dieser Fehler fällt mal mehr und auch mal weniger stark auf, ist aber definitiv immer vorhanden. Dies ist für einen Fotodrucker eigentlich untragbar und auch hier muss HP zukünftig stark nachbessern. Das es HP besser kann hat man mit dem Photosmart 8450 oder auch mit dem neuen D5160 bewiesen, welche in dieser Richtig keinerlei Probleme haben. Der Photosmart D7360 hat übrigens das gleiche Problem.
Auch der D6160 arbeitet wie bereits das Vorgängermodell Photosmart 8250 mit den Tintenpatronen der Produktnummer 363. Während man bei beim Neukauf der einzelnen Patronen unterschiede in der Füllmenge hinnehmen muss (so hat z.B. die gelbe Tintenpatrone 6ml Inhalt, während die Tintenpatrone mit Cyan gerade mal 4 ml Inhalt aufweist) haben die Starterpatronen, welche dem Drucker beiliegen, konstante 4,5 ml Flüssigkeit drin. Die Ausnahme bildet hier die schwarze Tintenkartusche, welche mit 16 ml Tinte ausgeliefert wird (zum Nachkauf erhältlich mit 6 ml oder 17 ml). Neben dem Einzelkauf der Patronen kann auch das so genannte Value Set gekauft werden. Dieses Set beinhaltet alle 6 Tintenpatronen und 150 Blatt 10x15 cm Fotopapier (Advanced). Über den Inhalt der Tintenmenge kann man hier leider nur spekulieren, da HP (nach eigener Aussage) die Tintenmenge alle 6 Patrone für das drucken der beigelegten 150 Blatt Fotopapier optimiert hat.
Mein Fazit: Wer einen schnellen und relativ günstigen Drucker (auch im Unterhalt) für den Dokumentdruck sucht, liegt beim D6160 sicherlich richtig. Die Fotodruckqualität ist meiner Meinung nach in Ordnung, könnte aber vielleicht noch ein Tick besser sein. Die Probleme beim Randlosdruck müssten nicht sein.