Druckertest: HP Color Laserjet Pro MFP M477fdn

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Die neue HP-Farblaser-Serie M477 bietet eine gehobene Ausstattung. Besonders die zwei Scanzeilen im ADF sorgen für hohes Tempo beim Scannen, Archivieren oder Kopieren. Die Reichweite der Toner ist hoch, die Seitenpreise günstig und das Druckwerk arbeitet besonders flott.

Erschienen am 22. Oktober 2015 bei Druckerchannel.de, 11 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3639


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HP-Laser-Alleskönner mit Dual-Scan

Im September 2015 hat HP neue Laser-Drucker und -Multifunktionsgeräte vorgestellt. Druckerchannel testet von diesen Geräten die neue HP-Color-Laserjet-Pro-MFP-M477-Serie, die es in drei Modellvarianten gibt: fnw, fdn und fdw.

Sie arbeiten alle mit der gleichen Druckgeschwindigkeit, haben dieselbe Tonerreichweite und Seitenpreise und sind alle mit einem Fax und einem 4,3-Zoll-großen Touchscreen ausgestattet. Die Unterschiede liegen lediglich im Duplexer und in der Wlan-Schnittstelle.

Für den Test hat sich Druckerchannel für das M477fdn-Modell entschieden, das mit einer Duplexeinheit ausgestattet ist und sich bis auf die Wlan-Schnittstelle nicht vom fdw-Modell unterscheidet. Der Aufpreis für Wlan beträgt somit 20 Euro. Wichtig: Der fehlende Duplexer im günstigsten Modell (M477fnw) lässt sich nicht nachrüsten.

HP-Color-Laserjet-Pro-MFP-M477-Serie
M477fnwM477fdn (im Test)M477fdw
Preis (UVP, ca.)450 Euro500 Euro520 Euro
Drucktempo Farbe / S/W27 / 27 ppm
Duplexerneinjaja
Touchscreenja, 4,3 Zoll (10,9 cm)
Vorlageneinzug (ADF)ja, 50 Blatt, 2 Scanzeilen (Dualscan)
Wlanjaneinja
Tonerreichweite Farbe / S/W5.000 Farbseiten / 6.500 S/W-Seiten (mit 410X-Tonerkartuschen)
alle technischen Daten
Copyright Druckerchannel.de

In diesem Einzeltest zeigt Druckerchannel den HP Color Laserjet Pro MFP M477fdn im Vergleich zu Konkurrenzmodellen von Brother, Oki, Samsung und Xerox. Die Modelle arbeiten zwar etwas langsamer als der HP, liegen vom Preis her (UVP) aber auf ähnlichem Niveau.

Druckerchannel-Fazit

Der HP Color Laserjet Pro MFP M477fdn ist für Büros mit mittlerem bis hohem Druckaufkommen (laut HP 750 bis 4.000 Seiten/Monat) bestens geeignet - dafür sprechen seine gute Ausstattung, die einfache Bedienung, der schnelle Druck und die niedrigen Unterhaltskosten.

Im Test zeigte der HP eine besonders schnelle Reaktion beim Drucken - eine einfache Textseite liegt bereits in 10 Sekunden im Ausgabefach. Bei großen Druckjobs machte der HP jedoch Probleme und war langsamer als die Konkurrenz. Die großen Tonerkartuschen bieten eine hohe Reichweite und sorgen für einen günstigen Seitenpreis. Die Papierkassette ist für einen Drucker dieser Klasse mit lediglich 250 Blatt Fassungsvermögen unserer Meinung nach zu klein geraten - hier werden sich Firmen die zweite Papierkassette mit 550 Blatt dazukaufen müssen, um ausreichend Papierkapazität zu haben. Die macht den Farblaser nochmals rund 150 Euro teuerer.

Beim Scannen, Kopieren oder Archivieren zeigt der HP M477fdn seine Stärken: In den Vorlageneinzug (ADF) passen 50 Blatt, die das Gerät mit seinen zwei Scanzeilen in einem Rutsch von beiden Seiten einlesen kann, ohne die Blätter mechanisch wenden zu müssen. Dokumente kann man direkt in die HP-Cloud, in einen Netzwerkordner oder auf einen USB-Stick scannen.

Besonders beim Einsatz im Büro, wo mehrere Personen Zugriff auf den Drucker haben, ist die "Jobspeicherung" interessant. Anstatt mit einer teuren Festplatte rüstet man den HP einfach mit einem USB-Stick an der Geräterückseite aus, um dort Druckjobs zu speichern oder sie erst dann auszugeben, wenn man einen PIN am Drucker eingegeben hat. An der Vorderseite ist ein zweiter Steckplatz für USB-Sticks, um von dort Dokumente direkt zu drucken oder um auf den Stick zu scannen. Die Besonderheit: Der Drucker kann neben den üblichen JPG-Bildern und PDFs auch Word- und Powerpoint-Dateien ohne Umweg über den PC direkt vom USB-Stick drucken.

Positiv

  • schneller Druck der ersten Seite (siehe Seite 7)
  • Druckt vom USB-Stick neben JPG und PDF auch Word und Powerpoint (siehe Seite 4)
  • großer, schwenkbarer Touchscreen mit 10,9 cm Diagonale (siehe Seite 4)
  • zwei Scanzeilen im ADF (siehe Seite 9)
  • Duplexer (nicht beim fnw-Modell) (siehe Seite 2)
  • einfache Bedienung (Touchscreen/Treiber/Tonertausch...)
  • zweiter, rückseitiger USB-Anschluss für Jobspeicherung (PIN-Print) (siehe Seite 4)
  • "Ablage-voll-Sensor" in der Papierablage (siehe Seite 3)
  • niedrige Unterhaltskosten und hohe Tonerreichweiten (siehe Seite 2)
  • gutes Webfrontend (siehe Seite 11)

Negativ

  • relativ langsames Drucktempo bei großen Druckjobs (siehe Seite 7)
  • CIS-Scanner (keine Schärfentiefe) (siehe Seite 9)
  • riecht beim Drucken unangenehm
  • "Abkühlungsmodus" - legt bei sehr großen Druckjobs Pausen ein (siehe Seite 7)
  • Papierkassette mit 250 Blatt für diese Geräteklasse etwas zu klein (siehe Seite 3)
  • gewöhnungsbedürftiger Scannertreiber (siehe Seite 9)
  • kein Netzschalter
  • lediglich ein Jahr Herstellergarantie

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