Sicherheit: Lexmark, Ricoh

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Lexmark warnt vor Schwachstellen mit einem CVSS-Wert von bis zu 9,1. Schuld ist ein fehlerhafter PostScript-Parser, der durch manipulierte Eingaben Schadcode ausführen kann. Betroffen sind auch zwei Ricoh-Drucker mit baugleichem Druckwerk. Womöglich folgen noch weitere Hersteller. Eine aktualisierte Firmware steht bereits zur Verfügung.

Erschienen am 7. Februar 2024 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4985


Vier "kritische" Sicherheitslücken in über 150 Druckern vieler Modellreihen

Neben Canon meldet auch der US-amerikanische Druckerhersteller Lexmark "kritische" Sicherheitslücken in seinen Laserdruckern. Anders als bei den Japanern sind jedoch fast alle aktuelle und viele ältere Drucker betroffen.

Die insgesamt vier Lücken sind allesamt mit einem CVSS-Wert von 9,0 und aufwärts und somit als "kritisch" eingestuft.

Abgesehen von einer fehlerhaft geprüften Eingabe im Servicemenü ("SE Menu") einiger Drucker behandeln die drei anderen Schwachstellen einen fehlerhaft implementierten Postscript-Parser. Dieser kann durch manipulierte Druckeingaben zu einem Speicherüberlauf führen, der dann in Folge unter Umständen Schadcode auf den betroffenen Druckern ausführen lässt.

Betroffene Druckerserien

Die Übersicht der betroffenen Druckerserien (C, CX, CS, MX, B, MB, MC, MS, XM, XC) liest sich wie das "Who’s Who" von Lexmarks Portfolio und findet sich auf den jeweiligen Informationsseiten der vier Lücken, die unten in der Tabelle gelistet sind. Es wird dort zudem beschrieben, mit welcher Firmwareversion das Problem besteht.

Firmwareupdate steht zur Verfügung

Um die betroffenen Drucker wieder sicherzumachen, bietet Lexmark eine aktualisierte Firmware an. Eine Installation ist über einen Download möglich oder aber bei einigen Geräten auch direkt über das Bedienpanel.

Auch Ricoh betroffen

Lexmark baut als Auftragsfertiger auch Drucker für andere Hersteller. Dabei handelt es sich in der Regel um Einstiegsserien, für die sich der Entwicklungsaufwand oft nicht besonders lohnt.

In diesem Zuge sind auch die Ricoh-Drucker der recht neuen Modellreihe um das Multifunktionsmodell "M C240FW" sowie den Drucker "P C200W" betroffen.

Andere Hersteller, die ebenfalls zum Teil auf Lexmark-Druckwerk setzen, haben nach unserem Stand bislang keine Sicherheitswarnungen veröffentlicht. Möglich wäre dies u.A. bei Pantum, Sharp oder Xerox.

Lexmark Support Sicherheitshinweise

Ricoh Support (Aktualisierung ausstehend) Sicherheitshinweise

Übersicht der Schwachstellen
Einstufung
(nach CVSS v3 von 0,1 bis 10,1)
Beschreibung
CVE-2023-50734Stufe 9,0
"kritisch"
Postscript-Pufferüberlauf
CVE-2023-50735Stufe 9,0
"kritisch"
Postscript-Heap-Korruption
CVE-2023-50736Stufe 9,0
"kritisch"
Postscript-Speicherbeschädigung
CVE-2023-50737Stufe 9,1
"kritisch"
Bei Lexmark-Geräten wurde eine Schwachstelle bei der Eingabevalidierung im SE-Menü (Service) festgestellt.
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