"Instant Toner"?

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Nach "Instant Ink" arbeitet HP nach eigenen Angaben an einem Abonnement für Toner. Ob dabei lediglich Tonerkartuschen nach Bedarf zum Normalpreis verschickt werden, oder ob es feste Seitenkontingente geben wird, bleibt jedoch unklar.

Erschienen am 17. September 2020 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4289


HP plant Abo für Tonerkartuschen

In einer Pressemitteilung hat HP Deutschland, neben neuen Automatisierungs- und Workflow-Lösungen, fast beiläufig einen Hinweis über einen kommenden Dienst für Toner-Abonnements angekündigt.

Unter der Überschrift "Neue einfache Kaufmöglichkeiten für Verbrauchmaterialien" sollen den mittlerweile 8 Millionen "Instant Ink"-Abonnenten (Ende 2019 war noch von 5 Millionen die Rede) ein entsprechender Dienst auch für Laserdrucker angeboten werden.

Aus der Meldung wird nicht klar ersichtlich, ob dabei nur Tonerkartuschen bei Bedarf verschickt werden, und diese regulär abgerechnet werden, oder ob es tatsächlich "planbare" Seitenpreise durch feste Seitenkontingente, wie bei "Instant Ink" geben wird. Ein passender Name könnte demnach "HP Instant Toner" lauten.

Im Grunde ist die Sache auch bei Laserdrucker nicht neu. Unter dem Konzept "MPS" (Managed Print Services) bieten mittlerweile fast alle Hersteller Fixpreise für ein Gesamtkonzept aus Drucker, Verbrauchsmaterial und auch Wartung an. Dies ist jedoch in der Regel nur Unternehmen mit einem hohen Druckaufkommen vorbehalten.

Instant Ink

Bei Instant-Ink handelt es sich um ein Tinten-Abo, bei dem nicht nach verbrauchten Tintenkartuschen, sondern nach der Anzahl der gedruckten Seiten abgerechnet wird. Über eine Verbindung mit dem Internet werden automatischen Kartuschen an den Kunden verschickt, wenn der Drucker eine sich leerende Patrone erkennt.

Dabei gibt es reguläre Pakete für monatlich 50 Seiten ab drei Euro monatlich. Für Wenigdrucker gibt es sogar ein Abo ohne monatlicher Gebühr für den Druck von bis zu 15 Seiten. In unserem Vergleichstests rentiert sich dieses mit Zubuchpaketen sogar bei 45 Seiten in jedem Monat. Epson hat mit "Readyprint Flex" seit 2020 ein ähnliches Modell im Angebot.

Neverstop

Für den günstigen Laserdruck hat HP erst im Frühjahr die Neverstop-Serie vorgestellt. Dabei handelt es sich um recht teure, aber einfache S/W-Laser, die mit günstigem Toner befüllt werden können. Eine Kartusche für 2.500 Seiten kostet lediglich rund 19 Euro.

Start und weitere Details

Wann das Konzept unter welchem Namen starten wird, ist noch nicht bekannt. Unklar ist auch, für welche Druckermodelle dies dann gelten wird. Vermutlich werden Anfangs nur einfache S/W-Laser verwendbar sein.

Im Internet findet man beim auf Vergleichstests und Untersuchungen spezialisierten Unternehmen "Keypoint Intelligence" bereits Meldungen vom März 2020 zu einer entsprechenden Studie. Dabei ist von Seitenkosten um die 1,7 Cent (bei 1.500 Seiten) die Rede.

Für den nordamerikanischen Markt sollen somit rund 50 Prozent gegenüber den Standardkartuschen eingespart werden. Gegenüber größeren XL-Abpackungen dürfte die Ersparnis damit geringer ausfallen.

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