ETIRA vs. EU-Kommission
von Ronny Budzinske
Erschienen am 17. Juni 2021 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)
https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4449
Gespräche über aufbereitete Kartuschen und der freiwilligen Vereinbarung
Der Präsident der Vereinigung der europäischen Tinten- und Toner-Wiederbefüller (ETIRA), Javier Martinez, hat Ende Mai 2021 im Gespräch mit der EU-Kommission über den "European Green Deal" gesprochen.
Dabei ging es um die Wiederverwendbarkeit von Kartuschen für Drucker. Von Seiten der ETIRA handelt es sich dabei um einen "Lehrbuchkreislauf" und sollte durch die EU gefördert werden. Diese ist gerade mit der Prüfung der "freiwilligen Vereinbarung" vom OEM-Verband "Eurovaprint" beschäftigt, die im April 2021 in der finalen Fassung eingereicht wurde.
Sobald die aktuelle Fassung veröffentlicht wurde, wird die ETIRA dazu Stellung nehmen. Gemein mit den OEM-Herstellern haben die Wiederaufbereiter das Ziel besonders günstige und zumeist Patent-verletzende Nachbauten (vor allem aus China) zu verhindern. Die wichtigsten drei Punkte sind dabei:
- ein verpflichtender Mindestanteil aller produzierten Patronen zur Wiederverwendung
- Verbot aller Anti-Wiederverwendungswerkzeuge und -taktiken wie Firmware-Updates, Chips/Chip-Reset, eingebettete Software usw.
- Stopp des Imports von "umweltschädlichen und gesundheitsschädlichen" Nachbauten von OEM-Patronen in die EU
Der Spanier Javier Martinez von der schweizerischen "Turbon-Gruppe" ist seit 2019 Präsident der ETIRA und wurde kürzlich wiedergewählt.