Test: Brother MFC-J6940DW vs. Epson Workforce WF-7840DTWF vs. HP Officejet 7740

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Leistungsfähige Bürotintendrucker gibt es für wenig Geld. Selbst für Formate bis A3 reicht ein Budget von 300 bis 400 Euro locker aus. Dafür bekommt man zwei Kassetten für Papier, einen ADF mit Duplex-Scan und wischfeste Pigmenttinten. Brother, Epson und HP setzen dabei unterschiedliche Prioritäten. Schauen wir uns das mal näher an.

Erschienen am 3. Juli 2023 bei Druckerchannel.de, 14 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4708


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Text- und Dokumentdruckqualität


Wie gut die Drucker im Textdruck sind, überprüft Druckerchannel anhand des DC-Businessdokuments in verschiedenen Qualitätsstufen. Des Weiteren überprüft das Testlabor, wie gut die Geräte winzige Schrift darstellen können - das bietet einen Einblick in die maximale Druckauflösung eines Testkandidaten und wie gut er feine, kleine Texte darstellen kann.

Testmodi für die Textdruckqualität

  • Winzige Schrift (Normalpapier und Inkjetpapier in hoher Qualität)
  • Schnelldruckmodus (Normalpapier)
  • Standardmodus (Normalpapier)
  • Hohe, noch sinnvolle Qualität (Normalpapier)
  • Duplexmodus (Normalpapier)

Winzige Schrift: Der 2-Punkt-Schrift-Test

Abweichend von den weiteren Qualitätsvergleichen beim Textdruck "stammt" die 2-Punkt-Schrift aus dem Grafikdokument und wurde in erhöhter (sinnvoller) Qualität auf Normalpapier und beschichtetem "Inkjet"-Papier gedruckt.

Die winzige 2-Punkt-Schrift ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Unter dem Mikroskop sieht man, wie gut sich die Testgeräte im Vergleich schlagen.

Bei dieser sehr kleinen Schrift kann gerade der Brother auf Normalpapier noch was annähernd Leserliches abliefern. Auf dem speziellen Inkjet-Papier vom Hersteller erzeugt der Brother eine klar lesbare, wenn auch etwas weniger gedeckte Schrift. Auch das Druckergebnis des Epson kann noch gut gelesen werden. Die Deckung ist zudem viel besser als beim Brother. Beim HP verbessert sich die Lesbarkeit unter Verwendung von hochwertigem Papier dagegen kaum. Die einzelnen Buchstaben werden teilweise zu breit gedruckt und gehen ineinander über. Für besonders feine Details ist der HP generell weniger geeignet.

Businessdokument: Vier Druckmodi

Beim Schnelldruck- oder Draftmodus kommt es darauf an, dass die Drucker den Text gut lesbar darstellen und dabei möglichst auch noch Tinte gespart werden kann. Hierbei achtet Druckerchannel vor allem auf die Lesbarkeit - die Textqualität als solche ist eher vernachlässigbar.

Beim einseitigem Druck ist die Druckqualität in normaler Qualität beim HP und beim Epson sehr gut. Wegen des etwas geringeren Tintenauftrages wirkt das Schriftbild beim Epson feiner und filigraner als beim HP - nahezu laserscharf.

Leider fällt hier der Brother im Vergleich zu den beiden anderen Kandidaten merklich ab. Die Schrift wirkt aufgrund von scheinbar schlecht platzierten Tintentropfen (Satellitentröpfchen) verschwommen und ausgefranst, in etwa so, als hätte sie einen Schatten. Das sieht man nicht nur in der starken Vergrößerung eines Mikroskops, sondern auch bereits auf dem Blatt mit dem gedruckten Text und normalem Betrachtungsabstand. Das hatten wir gerade von einem ausgesprochenem Bürodrucker dieser Klasse so nicht erwartet.

In hoher Stufe gibt es nur einen kleinen Qualitätssprung. Wieder zeigt hier der Epson seine hervorragende Textschärfe. Auch wenn jetzt mehr Tinte aufgetragen wird, bleiben die einzelnen Buchstaben sauber abgegrenzt und wirken nicht übertrieben fett. Beim HP kommen in der höheren Qualitätsstufe ein paar Satellitentröpfchen hinzu, sodass die Kanten ganz leicht fransig werden. Das ist jedoch vor allem nur in der Vergrößerung so erkennbar - es handelt sich hierbei schließlich um eine Detailaufnahme einer 11-Punkt-Schrift.

Im Entwurfsmodus ist der Epson das absolute Schlusslicht. Es ist kaum etwas auf dem Papier, was man auch im Gesamtdokument sieht. Das ist keine schwarze Schrift, sondern bestenfalls Grau mit relativ unscharfen Konturen. Das ist wirklich nur etwas für den ganz schnellen Druck, wobei das Lesen dann schon anstrengt.

Im doppelseitigen (Duplex)-Modus zeigt der HP eine sehr gute Qualität. Der Epson reduziert hier etwas den Tintenauftrag in der Standardeinstellung. Über den Treiber lässt sich die Druckdichte beim Duplexdruck jedoch auch anheben. Standardmäßig steht diese auf "-30%". Das kann natürlich reduziert werden, kann dann aber zu verstärktem Durchscheinen des Textes und zudem zu längeren Druckpausen für die dann nötige Trocknungszeit führen. Beim Brother bleibt es beim selben, nicht wirklich überzeugenden, Druckbild, wie auch im Simplexmodus.

Der extrem vergrößerte Buchstabe "a" gibt ein noch genaueres Bild von der Deckung mit Tinte und der Konturgenauigkeit bei Buchstaben. Man sollte das aber nur als einen Vergleich ansehen, wo man Unterschiede bei verschiedenen Qualitätseinstellungen erkennen kann. Zur wirklichen Beurteilung sollte man besser einen vollständigen Text mit entsprechendem Abstand betrachten - das Gesamteindruck muss stimmen.

Hier kann man jetzt aber sehr deutlich erkennen, warum der Brother beim Textdruck ein eher schwaches Ergebnis liefert: Auffallend ist eine große Anzahl Tintentropfen, die leicht außerhalb der Buchstabenkontur liegen. Dadurch erscheint das Schriftbild unklar und verschwommen. Eine korrekte Kalibrierung wurde vor dem Test und mehrfach durchgeführt.

Der HP druckt in allen Modi mit einem recht satten Tintenauftrag. Beim Epson sieht man sehr schön die sehr gute Randschärfe bei den Buchstaben.

Nachfolgend lassen sich die einzelnen Testvorlagen in anderen Qualitätsstufen und Ausschnitten mit ähnlichen Druckern vergleichen.

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