80 Jahre Epson

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Am 18. Mai 1942 wurde die "Daiwa Kogyo Ltd" gegründet. Der Name "Epson" wurde erst 1975 etabliert. Drucker produzieren die Japaner seit den olympischen Sommerspielen 1964. Tintendrucker für den Massenmarkt gibt es seit 1993 - damals unter "Stylus".

Erschienen am 18. Mai 2022 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4619


Von der Uhr zum Drucker

Als einer der größten Druckerhersteller der Welt feiert Epson sein 80. Jubiläum. Nach dem Weltmarktführer HP teilen sich die Japaner den zweiten Platz abwechselnd mit dem Konkurrenten Canon. Und das, obwohl man fast ausschließlich mit Tintendruckern vertreten ist.

Für kommerzielle Zwecke bietet man zudem Thermo- und Nadeldrucker an. Die letzte verbleibende Serie an Laserdruckern im Portfolio ist dagegen zugekauft und wird vom vehementen Verfechter der Tintendruck-Technologie "gut" versteckt.

Am Anfang war das heutige Epson jedoch ein reiner Uhrenhersteller. Das Unternehmen "Daiwa Kogyo Ltd" wurde am 18. Mai 1942 im japanischen Suwa (Präfektur Nagano) gegründet, wo es auch heute noch seinen Sitz hat. Der Bezug zu Druckern entstand erst im Jahr 1964, als die Firma mit der Zeitmessung für die olympischen Sommerspiele 1964 in Tokio beauftragt wurde. Zur Darstellung der Ergebnisse benötigte man ein Ausgabegerät, dass für diese Zwecke entwickelt wurde: ein Drucker.

Das Geschäftsfeld wurde ausgebaut und mündete 1968 im Trommeldrucker EP-101. "EP" steht dabei für "Electronic Printer". Das recht kompakte (2,5 Kilogramm) Druckwerk wurde daraufhin in vielen Tischrechnern eingebaut. Neben der Druckfarbe Schwarz gab es auch ein Farbband für Rot, welches zeitgleich installiert war.

Später wurden alle nachfolgenden Modelle als Söhne (Englisch "SON") des ersten Druckers (EP) bezeichnet. Der Name "Epson" wurde somit geboren - das war im Jahr 1975. In Deutschland ist man seit 1979 vertreten.

Das Unternehmen wurde 1982 in die "Epson Corporation" umbenannt und dann 1985 mit einer Tochter zur "Seiko Epson Corporation" fusioniert.

Das Hauptgeschäft waren zunächst Nadeldrucker aber auch mobile Computer. Erst 1988 wurde der erste Tintenstrahldrucker mit Düsen für 90 Pikoliter große Tropfen vorgestellt: der SQ-2000. Außerhalb Japans wurde 1993 das erste Modell mit Micro-Piezo-Druckkopf eingeführt: der Stylus 800. In Japan wurde die Serie als "MACH" vermarktet. Der erste Farbdrucker "Stylus Color" folgte bereits ein Jahr darauf 1994.

Der Markenname "Stylus" verschwand im Jahr 2012 und wurde durch Workforce, Ecotank, Expression und Surecolor ersetzt. Aktuelle Tintendrucker, wie der Ecotank ET-8550, verwenden variable Tintentropfen bis zu 1,5 Pikoliter. Unterboten wird dies lediglich von einigen Canon-Pixma-Modellen mit nur einem Pikoliter - jedoch mit einer anderen Druckkopftechnologie und einer fixierten Tropfengröße.

Uhren stellt Epson noch immer her - jedoch nur für den japanischen Markt.

Museum

Anlässlich des Jubiläums hat Epson eines seiner ersten Verwaltungsgebäude in Suwa zu einem Museum umfunktioniert. Dieses wurde ursprünglich 1949 errichtet und bis in die 70er genutzt.

In der "Memorial Hall" geht es um die Geschichte der Entwicklung der Quarz-Uhr und den Anfängen der Druckerentwicklung rund um den EP-101. In der Sektion "Monozukuri" präsentiert das Unternehmen seine Meilensteine sowie die Vision für die Zukunft.

Auf Youtube wurde ein Grußwort des seit 2020 amtierenden Epson-Präsident Yasunori Ogawa veröffentlicht.

80 Jahre Epson: Grußwort vom Präsidenten Yasunori Ogawa aus Japan.

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