HP Laser 107, MFP 135 und 137

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HP zeigt fünf neue S/W-Laser der Einsteigerklasse. Es handelt sich dabei weitgehend um die bekannten Modelle von Samsung, dessen Druckersparte die Amerikaner übernommen haben.

Erschienen am 22. Juli 2019 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4115


S/W-Drucker der neuen "HP Laser"-Serie

Vor gute zwei Jahren hat HP die Druckersparte von Samsung übernommen. Mit der neuen Druckerserie "HP Laser" (statt Laserjet) führen die Amerikaner nun auch die letzten Modelle unter eigenem Label weiter.

HP Laser 137fwg

Der neue HP Laser 137fwg für rund 170 Euro ist das neue "Topmodell" der neuen Einstiegs-Serie und wird durch den scheidenden Samsung M2070FW ersetzen. Funktional ist das Gerät knapp unterhalb des Laserjet Pro MFP M130fw mit Canon-Druckwerk angesiedelt.

Druckwerk und Besonderheit beim Kopiertempo

Das Fax-Multifunktionsmodell druckt mit bis zu 20 ipm in A4 und S/W. Im Gegensatz zu sämtlichen bisher erhältlichen Multifunktionsdruckern unter dem HP-Label wurde das Kopiertempo auf 14 ipm gedrosselt. Dies gilt für alle Modelle mit dem Kürzel "g" (German, für Deutschland und Österreich) und hängt mit den hiesigen Urheberrechtsabgaben zusammen. Dadurch spart sich der Hersteller höhere Abgaben und kann das Gerät im Handel knapp 24 Euro günstiger anbieten.

Papiervorrat

Während das Gerät im geschlossenen Zustand recht wenig Platz benötigt, muss die Papierkassette vor dem Druck aufgeklappt werden und kann dann mit bis zu 150 Blatt Normalpapier bestückt werden. Spezialmedien von Etiketten und Briefumschläge müssen in das gleiche Fach gelegt werden. Nimmt man diese nach dem Druck nicht heraus, können diese einstauben oder durch zu hohe Luftfeuchtigkeit zu wellen beginnen.

Einen automatischen Duplexdruck gibt es in dieser Klasse nicht. Laser-typisch ist auch der randlose Druck nicht möglich. Gedruckte Seiten werden unterhalb des Scanners in einer Anzahl von bis zu 100 Blatt abgelegt.

Scanner und Bedienung

Der Flachbettscanner arbeitet mit einer optischen Auflösung von 1.200 dpi. Zusätzlich gibt es einen Einzug für Originaldokumente (ADF). Diese können jedoch nur mit einer Kapazität von 40 Blatt im Simplex-Verfahren verarbeitet werden. Um die Rückseite zu digitalisieren, muss der Stapel anschließend von Hand gedreht werden.

Zur Bedienung gibt es auf dem festen Panel ein monochromes Textdisplay samt Nummernfeld für die Eingabe von Faxnummern oder Kopienanzahl. Zudem gibt es grundlegende Knöpfe zum Starten von Kopien.

Anschlüsse und Sprache

Von USB über Ethernet bis hin zu Wlan sind alle gängigen Anschlussarten vorgesehen. Bei der Netzwerkintegration ist zudem eine Verbindung von Android- und Airprint-kompatiblen Apple-Geräten möglich.

Treiber bietet HP offiziell für Windows und Apple-Systeme an. "Echtes" PCL oder Postskript unterstützt das recht einfache Modell nicht. Anstatt einer host-basierenden PCL-Version, kommt weiterhin SPL ("Samsung Printer Language") zum Einsatz.

HP-Laser-135-Serie

Schlanker und günstiger ist die 135er-Serie. Sie besteht aus dem HP Laser 135wg (rund 150 Euro) und dem 135ag (rund 120 Euro) weiter. Diese folgen dem Samsung Xpress M2070W sowie dem M2070.

Der deutlich sichtbare Unterschied zum 137fwg ist der fehlende ADF-Originaleinzug. Weiterhin gibt es kein Fax samt Nummern-Tastatur zur Zahleneingabe.

Das Drucktempo, die Einschränkungen im Kopiermodus und die Papierkapazität sind jedoch identisch zum besser ausgestatteten Modell. Verbindungstechnisch fehlt der Ethernet-Anschluss generell, beim "135ag" ist sogar die Drahtlos-Verbindung nicht vorhanden. In diesem Fall lässt sich der Laser ausschließlich über USB mit einem Computer verbinden.

Der HP Laserjet Pro M28a ist bereits seit 2018 auf dem Markt. Er druckt mit 18 ipm zwar langsamer als die neuen Modelle, hat aber keine eingebaute Bremse beim Kopieren und arbeitet hier genauso schnell wie beim Drucken (18 ipm) - dadurch ist das Modell jedoch auch 20 Euro teurer.

HP-Laser-107-Serie

Besonders kompakt und gänzlich ohne Scanner wird der HP Laser 107w für rund 100 Euro den Samsung Xpress M2026W ablösen. Das 90-Euro-Schwestermodell 107a ersetzt zudem den Express M2026 ohne Netzwerkfunktion.

Beide Drucker sind ohne Scanner spartanisch ausgestattet, weisen aber auch einen niedrigen Platzbedarf auf dem Schreibtisch auf. Drucktempo und Papierkapazität entsprechend denen der Multifunktionsdrucker. Auf ein Display muss man verzichten, was für einen reinen Drucker jedoch ohnehin nur wenig Relevanz hat.

HP Laser als Samsung-Nachfolger (S/W)
HP Laser MFP 137fwgHP Laser MFP 135wgHP Laser MFP 135agHP Laser 107wHP Laser 107a
Preis170 Euro150 Euro120 Euro100 Euro90 Euro
VorgängerSamsung Xpress M2070F und M2070FWSamsung Xpress M2070WSamsung Xpress M2070Samsung Xpress M2026WSamsung Xpress M2026
FunktionDrucken, Scannen, Kopieren, FaxenDrucken, Scannen, KopierenDrucken
Tempo drucken20 ipm20 ipm
Tempo kopierenauf 14 ipm gedrosselt- (keine Kopierfunktion)
VerbindungUSB, Wlan, Ethernet, Airprint, Google-Cloud-PrintUSB, Wlan, Airprint, Google-Cloud-PrintUSB
Papiervorrat/
Ausgabe
150 Blatt offene Bauweise, bis 163 gr/m²
100-Blatt-Ausgabe
Duplexdrucknein
ScannerFlachbett und 40-Blatt-Simplex-ADFFlachbettnur Druck
DisplayTextzeile und NummernfeldTextzeilenein
Speicher, Sprache128 MByte, GDI64 MByte, GDI
Toner nach ISO
19752
1.000 Seiten (106A)
500 Seiten im Lieferumfang
Alle Datentechnische Daten
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Verbrauchsmaterial und Folgekosten

Die fünf neuen Modelle verwenden die gleichen Tonerkartuschen mit integrierter Einweg-Bildtrommel der Serie 106A. Diese sind für etwas über 50 Euro erhältlich und sollen nach ISO-Messung für 1.000 Seiten reichen.

Die Originalkartuschen sind über einen Chip elektronisch gesichert. Für eine "dynamische Sicherheit" kündigt HP bereits jetzt an, dass günstige Nachbauten oder modifizierte Originalkartuschen später unter Umständen nicht mehr korrekt funktionieren.

Zum Lieferumfang gehört eine Kartusche mit einer Kapazität von 500 Seiten - diese ist im Handel jedoch nicht zum Nachkauf erhältlich.

Die Folgekosten liegen bei knapp über fünf Cent je Seite. Für Drucker in dieser Preisklasse ist dieser recht hohe Wert jedoch typisch.

Druckkostenanalyse 04/2024*1
Seitenpreis mit
'ISO-Textdokument'*2 (10.000 Seiten)
  
Samsung M2825/35- und M2875/85-Serie (Alt)
 
 
2,4 ct
Ricoh SP 220Nw, 220SFNw und 220sNw
 
 
4,6 ct
Brother HL-1210-Serie, DCP-1610-Serie, MFC-1910W
 
 
5,0 ct
Samsung M2026- und M2070-Serie (Alt)
 
 
5,4 ct
HP Laser 107 und MFP 135/137-Serie
 
 
5,7 ct
HP Laserjet Pro M15- und M28-Serie
 
6,0 ct
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Verfügbarkeit und Garantie

Die beiden Drucker der 107er-Serie sind bereits im Handel erhältlich. Die Multifunktions-Systeme folgen bis September 2019. HP gewährt eine Garantie von nur zwölf Monaten ab Kauf. Unter dem Dach von Samsung gab es noch eine Absicherung von zwei Jahren.

Für spezielle Märke ist zudem das mit wem 107a weitgehend identische Modell Laser 107r und das Multifunktionsmodell MFP 135r (wie 135a) vorgesehen.

*1
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Preise

Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).

Kosten & Starterreichweite

In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.

*2
ISO-Textdokument (ISO 19752): A4-Textdokument (nur schwarz) auf Normalpapier in Standardqualität.

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