Test: Canon Maxify iB4050

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Während Epson, HP und Ricoh bereits seit Jahren Tintendrucker speziell für den Einsatz im Büro anbieten, steigt Canon erst jetzt mit der neuen Maxify-Serie in dieses Marktsegment ein. Druckerchannel hat den Maxify iB4050 einem ausführlichen Test unterzogen und zeigt, wie sich der Neue im Vergleich zur Konkurrenz schlägt.

Erschienen am 28. Januar 2015 bei Druckerchannel.de, 11 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3546


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Drucken von Smartphone und Tablet

Nachdem das Drucken von mobilen Endgeräten anfangs komplett vernachlässigt wurde, implementieren und bewerben die Hersteller inzwischen zahlreiche Lösungen, welche die Nutzung des heimischen Druckers von Smartphone und Tablet aus über verschiedene Wege ermöglichen sollen.

In der Liste der unterstützten Technologien finden sich beim Maxify iB4050 unter anderem Apples AirPrint und Googles Cloud Print. Bei beiden handelt es sich um den Versuch, einen herstellerübergreifenden Standard für das Drucken von mobilen Endgeräten zu etablieren. Wie die Anwendung im Detail funktioniert, lesen Sie in unserem Know-How-Artikel "Das vergessene Feature".

Für Anwender, denen diese Funktionalität nicht genügt, sieht Canon eine Reihe weiterer Möglichkeiten vor. Die Unterstützung geht sogar so weit, dass sich Inhalte, die bei ausgewählten Cloud-Diensten liegen, ohne Umweg über ein Endgerät direkt an den Drucker übertragen lassen.

Druckerchannel hat sich im Test zwei der angebotenen Lösungen näher angeschaut: Die kostenlose Canon Maxify Printing Solutions App richtet sich an Smartphone- und Tablet-Nutzer mit Android- (ab 2.3.3) oder iOS-Betriebssystem (ab iOS 6.1). Für systemunabhängiges Drucken bietet Canon mit dem Drucken per E-Mail eine Alternative.

Canon Maxify Printing Solutions App

Die "Canon Maxify Printing Solutions" App hat sich das Labor auf einem Android-Smartphone näher angeschaut. Zum Zeitpunkt des Tests lag die App in der Version 1.4.3 vor. Mit weniger als zwei MByte Speicherbedarf präsentiert sie sich angenehm schlank.

Nach der Installation aus dem Google Play-Store muss der Anwender einmalig den Drucker im Netzwerk suchen lassen und das Gerät aus dem Suchergebnis auswählen. Anschließend ist die App einsatzbereit.

Der Menüpunkt "Fotodruck" zeigt eine Übersicht über die Fotos, die auf dem Smartphone oder Tablet liegen. Durch einfaches Antippen kann man eine Auswahl treffen. Nach Klick auf den Druck-Button lassen sich bei Bedarf noch Drucker, Papier und Anzahl der Ausdrucke einstellen. Der Druckvorgang startet nach einem weiteren Knopfdruck.

Drucken lassen sich mit der App neben Fotos auch gängige Dokumentenformate (Microsoft Office, PDF) und Websiten aus dem Browser. Um den vollständigen Funktionsumfang der App nutzen zu können, ist Android ab Version 4.0.0 erforderlich.

Die Aufbereitung der Druckdaten nimmt beim Dokumentendruck anstelle eines Druckertreibers ein Konvertierungsdienst von Canon vor. Das bedeutet, dass die Druckdaten auf ihrem Weg zum Drucker zwangsläufig einen Umweg über das Internet nehmen - auch, wenn Endgerät und Drucker beide im heimischen Netzwerk verbunden sind.

Für die Nutzung des Konvertierungsdienstes bestätigt man in den Lizenzvereinbarungen, dass Canon nicht für die Sicherheit der Daten haftet. Der Hersteller rät davon ab, sensible Dokumente über den Service zu drucken.

Drucken per E-Mail

Als weiteren Dienst bietet Canon die Möglichkeit des Druckens per E-Mail. Möchte man ein Dokument ausdrucken, schreibt man eine Mail an die Mailadresse des Druckers und legt das zu druckende Dokument als Anhang bei. Das funktioniert von jedem Internetanschluss aus.

Um zu verhindern, dass fremde Nutzer den eigenen Drucker versehentlich oder missbräuchlich mit Druckaufträgen füttern, hinterlegt der Anwender eine Whitelist, also eine Liste der Absenderadressen, für die das Drucken auf dem Gerät erlaubt ist. E-Mails von anderen Absendern werden von Canon ignoriert.

Um den Dienst nutzen zu können, muss der Drucker zuvor einmalig im Internet dafür registriert werden. Im Registrierungsprozess erhält der Anwender eine kryptische E-Mail-Adresse, unter welcher der Drucker später seine Druckaufträge entgegen nimmt. Außerdem wird ein Passwort für den Zugriff auf eine Konfigurations-Website im Internet festgelegt.

Das Drucken per E-Mail funktioniert mit einigen gängigen Dateiformaten, darunter PDF-Dokumente und Microsoft-Word-Dateien. Nach dem Absenden einer E-Mail vergehen wenige Minuten, bis der Druckauftrag den Drucker erreicht und der Druckvorgang startet.

Die Einstellungsmöglichkeiten beim Drucken per E-Mail sind sehr eingeschränkt. Ein paar wesentliche Punkte lassen sich über die Konfigurations-Website festlegen. Für den individuellen Druckauftrag sind gar keine Einstellungen vorgesehen. Möchte man beispielsweise ein PDF-Dokument drucken, dessen Seiten ein anderes Papierformat als DIN A4 aufweisen, skaliert der Drucker die Seiten automatisch auf DIN A4. Ein Ausdrucken in "tatsächlicher Größe" ist auf diesem Weg nicht möglich.

Ein Ersatz für den Computer mit klassischem Druckertreiber ist das Drucken per E-Mail mit seinen Einschränkungen und der Datenübertragung über das Internet also auf keinen Fall. Es kann aber eine Alternative für das Drucken von Endgeräten sein, auf denen sich aufgrund seltener Nutzung eine anderweitige Einrichtung des Druckers nicht lohnt.

Nutzen Sie zum Drucken die Funktion Ihres Browsers. Diese Einstellungsseite wird nicht mitgedruckt.

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