Ich muss zugeben, ich habe vielleicht ein klein wenig mehr erwartet.
Gut, es waren alle sechs Drucker, für die das System zu bekommen ist, aufgebaut. Es war aber nur Läppi zur Ansteuerung vorhanden. Immerhin wurde auf Wunsch ein vorbereitetes S/W Bild mittels QTR auf Hahnemühle Büttenpapier mit Randschattierungen gedruckt.
Die Farbdrucker waren aber nicht in Aktion zu sehen, es gab nur vorbereitet Ansichtmuster, dafür wurde die Farbkaliebrierung mit dem Xrite Densitometer demonstriert...
Der S/W-Ausdruck gehörte zum besten, was ich bislang zu Gesicht bekommen habe, natürlich unter dem Vorbehalt des schummrigen Messelichtes. Die verwendeten Tinten stammen aus amerikanischer Fertigung, es sind die vom QTR-Entwickler Roy Harrington empfohlenen, daher unterstelle ich diese hier shopping.netsuite.com/...
Bei den Farbtinten gibt es zwei Varianten, pigmentierte und farbstoffbasierte Tinten. Empfohlen wurden eindeutig die farbstoffbasierten Tinten, da sie einen weitaus größeren Farbraum abdecken würden. Daher sei auch eine Profilanpassung praktisch unvermeidlich, andernfalls wären wenig zufriedenstellende Ergebnisse das Resultat. Die verwendeten Farbstoffe stammen von Ciba-Geigy aus der Schweiz, soviel wurde verraten. Die Lichtbeständigkeit erreicht dennoch nicht ganz die der heute mit Pigmenten erreichbaren, soll aber ebenbürtig zu den bislang von Epson eingesetzten sein. Zumindest wurde versucht, diesen Eindruck dies mit Hilfe von Grafiken und Ausbleichergebnissen zu suggerieren. Laut Image-Alchemy gehört die Zukunft den Farbstoffen, da sie extrem hochglänzende Ergebnisse zulassen (darauf zielte auch Epson bei der Präsentation seiner neuen Fotodrucker) und bei Verwendung spezieller Medien extrem kratzunempfindlich sind. Das gilt selbstverständlich nur für glänzende Ausdrucke, bei matten Drucken sind pigmentierte Tinten vorteilhafter, da sie plastischer wirkende Ergebnisse erzielen.
Auf bohrende Nachfragen wurde eingeräumt, dass bei extensivem Gebrauch der pigmentierten Tinten Probleme mit Ablagerungen im Druckkopf auftreten können und dass zur Beseitigung dann u.U. mehrere Reinigungsvorgänge nötig seien. Man verwies dazu aber dann auf die Kosten. Um mit einem R800 nach längerer Standzeit wieder zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen, kann schon mal ein kompletter Patronensatz draufgehen. Eine DIPS-Füllung hätte dagegen das Volumen von 10 Patronensätzen, außerdem würden potentielle DIPS-Anwender ihr System nicht monatelang stehen lassen. Standzeiten von einer Woche wären kein Problem. Bei längeren Standzeiten sollte man keine pigmentierten Tinten verwenden, daher wieder die Empfehlung, die neue Farbstofftinte einzusetzen. Es soll sich schon für diejenigen rentieren, die pro Jahr zwei Patronensätze leerdrucken. Wie diese Rechnung aufgehen soll, bei einem Anschaffungspreis von 450 Euro? Ganz, einfach, selbst unter schlechtesten Voraussetzungen hätte man noch eine Ausbeute von 50% und das System koste gerade mal soviel wie vier Originalpatronensätze. Mit den empfohlenen Farbstofftinten sollten fünf Betriebsjahre und eine 90%ige Ausnutzung des Tintenreservoirs und damit eine deutliche Kosteneinsparung möglich sein.
Das System ist für folgende Drucker lieferbar:
Epson R300
Epson R800
Epson R1800
Epson R2400
Epson SP 1290
Epson SP 2100
Weiterhin sind große Patronen mit 230ml Füllmenge für Großformatdrucker erhältlich, genauere Informationen habe ich nicht erhalten, der \"Spezialist\" war gerade nicht verfügbar und ich wollte mir noch andere Sachen anschauen.
Ich hätte sehr gerne die neuen Farbstofftinten im produktiven Einsatz gesehen, evtl. auch Ausdrucke mit mitgebrachten Motiven.
Dazu war der Hersteller nicht in der Lage, bzw. ist er einfach zu klein. So kann ich die Angaben glauben oder auch nicht.
Entschädigt wurde ich dafür bei Epson (3800 pro) und HP (9180)....
Von der Mechanik her hat mich das DIPS überzeugt, keine wackligen Einzelflaschen, dafür ein aufgeräumter Kasten mit absolut einfach zu befüllenden Tanks. Die SChlauchleitungen machten einen soliden Eindruck, auch im Betrieb. Beim Epson R300 wurde der Einbau der Patronen demonstriert, sie waren miteinander verbunden, also ein kompletter Block, so dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist. Ob das System auch für den Epson R200 geeignet sei? Es sei für den R300 entwickelt worden und sollte auch dort eingesetzt werden, bzw beim R320 (Spezialist war gerade in Diskussion verwickelt).