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A3 Fotodrucker

von
Hallo zusammen,

ich habe vor 2 Jahren die Fotografie für mich entdeckt und halte nun Ausschau nach einem A3 Fotodrucker.
Mein Wunsch ist es, Fotos hin und wieder (vielleicht 2-3 mal im Monat) auf Fotopapier auszudrucken und im Haus aufzuhängen.
Bis jetzt hatte ich nur Canon-Drucker, mit denen ich absolut zufrieden war. Für andere Marken bin ich aber offen.
Völlig unentschlossen bin ich in Bezug auf die Tintenart. Mal liest man Dye-Tinte wäre besser für Fotos, mal Pigmenttinte.
Welche Empfehlung und / oder Erfahrungen könnt Ihr beitragen?
Beim Canon Pro 10S und 100S habe ich mir die Spezifikationen schon näher angesehen, aber sind diese semiprofessionellen Geräte überhaupt für meine Zwecken notwendig?
Ich hoffe Ihr könnt mir mit Eurer Erfahrung weiterhelfen.

Grüße aus dem Erzgebirge
Stefan
von
Ich „spüle“ bei meinem Pro-1000 nie. Allerdings rechne ich mit ca 30% Verlust, die durch automatische Reinigungen verloren gehen. Da ich meine Patronen Mit 80ml zuletzt immer unter 45€ gekauft habe ist es noch immer günstiger als die meisten Dye Tinten. Es wurde bei dem Drucker mit jedem Firmware Update besser. Wie das beim Neuen ist kann ja noch keiner sagen. Bei Epson soll es weniger sein. Was ein Druck wirklich kostet, weißt du erst nachdem mal mindestens zwei Patronensätze durch sind. Da musst du aber fleißig drucken.
von
@maximilian59 wie oft hast du denn den Waste-Ink schon wechseln müssen? Das soll ja bei einigen Druckern der Serie problematisch sein - die keinen haben.

Gruß,

Ronny Budzinske
www.druckerchannel.de
von
@maximilian59
Wie viel druckst Du denn im Schnitt mit dem Pro 1000?
von
@budze
Den Waste Ink Tank habe ich zweimal gewechselt, wobei das Gewicht stark schwankte. Mal waren es knapp 500g (der erste mit der Initialisierung), mal nur 280g. Wie das Ding zählt ist mir also völlig schleierhaft.
@StefanP2
Zur Zeit gar nicht und der Drucker schläft so vor sich hin. Reinigungen macht er in der Zeit keine, zumindest habe ich nichts gehört. Ansonsten habe ich einige Postkarten, ein paar A4 und A3+ im Monat gemacht. Wenn ich mal schönes hab, dann mache ich auch A2 oder A2+. Panorama habe ich noch nicht gedruckt. Ganz klar, das teuerste am Drucker ist die Nichtbenutzung. Ich denke, dass ich zwei bis drei Satz Patronen durch habe. Ich habe das nicht gezählt und es sind auch immer unterschiedliche Farben, die ich nachkaufe. Am meisten wird der Chroma Optimizer verbraucht. Erstens weil da einiges draufgeht bei den Glanzpapieren und es auch die Reinigungsflüssigkeit ist.
Es ist halt wie wenn man ein teures Motorrad hat und nur ab und zu eine Tour macht. Aber wenn ich sehe was 20 große Abzüge auf gutem Papier kosten, dann relativiert sich das schon wieder. Da kostet ein A2 Druck auch schnell mal 30€ aufwärts. Und es gibt da auch nur eine Handvoll Papiere zur Auswahl. Im Vergleich zu meiner Fotoausrüstung und Zubehör sowie PC, Bildschirm, ist das alles noch Kleingeld.
von
@maximilian59 ordentlich ;) Es gibt ja schon einige Meldungen, dass der viel Tinte verpulvert. Ich frage mich, warum der Canon Imageprograf Pro-300 keinen Wechseltank hat. Tendenziell würde man ja meinen, dass ein Schlauchsystem (Pro-1000) sparsamer mit Tinte umgehen könnte.

Gruß,

Ronny Budzinske
www.druckerchannel.de
von
OK, so schlimm klingt das jetzt tatsächlich nicht. Vom Druckvolumen her könnte es bei mir in die Richtung gehen.
Wie lange hast Du denn den Drucker schon, dass ich den Verbrauch mal etwas für mich einordnen kann?
30% Verlust klingt ja bei relativ seltener Benutzung auch noch recht passabel. An anderer Stelle habe ich vor kurzem gelesen, dass bei Nichtbenutzung ein Satz Tinte allein für die Reinigung pro Jahr draufgeht.
Entschuldige bitte die vielen Fragen.

Grüße
Stefan
von
@budze
Ja das ist schon viel. Aber das war mir vorher schon bewusst. Wie schon geschrieben, wurde es über die Zeit besser. Ich habe bis jetzt auch noch nichts von verstopften Düsen gehört. Je mehr große Drucke man macht um so besser ist es da der Kopf nach jedem Druck gereinigt wird. Wieviel verwendet wird: Da gibt es unterschiedlichste Angaben. Von 0,2 ml bis 0,5 ml wenn ich das so noch im Kopf habe. Ich persönlich hatte noch nie einen Fehldruck. Wenn ich richtig groß drucke, dann nicht auf den letzten Tropfen um einen Abbruch während des Druckens zu vermeiden.

@StefanP2
Ich habe den Drucker vier Jahre. Viel in Tonne geht ganz einfach dann, wenn man immer nur ein Bild Druck und dann ewig nichts mehr. Ein Satz im Jahr ohne Drucken kann ich nicht bestätigen. Eine CO Patrone kommt da eventuell hin. Ich habe mir nichts aufgeschrieben. Wenn es um den Einsatz im Vergleich zu meiner Fotoausrüstung geht, dann müsste ich mein teuerstes Objektiv verkaufen, da das am seltensten zum Einsatz kommt. Das hat fast doppelt so viel gekostet wie der Drucker. Deshalb mein Tipp bei Druckern dieser Art: Drucken, drucken und nochmals drucken. Und immer Freude am Bild.
von
Hallo StefanP2,

es ist schwierig eine klare Empfehlung auszusprechen. Wesendliche Unterschiede zwischen Pigmenttinte und Farbstofftinte (Dye-Tinte) sind diese.

Pro / Contra Dye-Tinte

Pro

Auf Glanzmedien bringen diese den besten Druck. Das Bild ist homogener. Das Schwarz ist intensiver. Im allgemeinen ist das Bild brillianter. Probleme mit Bronzing habe ich so gut wie nie festgestellt. Auch einen Glanzunterschied zwischen den unbedruckenten und bedrucketen Stellen gibt es quasi nicht. Ein Pigmentdruck kommt aus meiner sicht nicht an den von Dyetinten heran. Ein Foto ist dann auch ein Foto. Im Vergleich mit Abzügen aus dem Labor (richtige Nassabzüge), kann der Druck mit Dye-tinte auf jedenfall mithalten. Hier kommt es aber auch, genauso wie früher auf die Qualität des Papiers an.

Contra

Da hier mit Farbstoffen gearbeitet wird, sind diese auch empfindlicher für Umwelteinflüsse. Das soll heißen, die Drucke verblassen schneller. Nun was heißt jetzt schneller? Bei Fremdtinten kann ein Verbalssen schon nach wenigen Tagen in der Sonne eintreten. Hier zeigt sich die Qualität der Originaltinten. Ich habe hier noch Bilder im Rahmen, die ich mit einem Pixma 4600 und Originaltinten und original Canonpapier gedruckt habe. Diese sind jetzt gut und gerne seit 10 Jahren in diesem Bilderrahmen. Ich habe diese vur kurzem aus den Rahmen genommen. Es sind noch keine Veränderungen zusehen. Selbst zwischen den Stellen die vom Rahmen verdeckt sind, ist kein Unterschied zusehen. Canon spricht hier von einer lebenszeit von ca. 40-50 Jahren. Dann sollte man schon Unterschiede sehen.

Als zweiten Punkt, Farbstofftinte wird wesendlich teurer verkauft als Pigmenttinte. Das hängt aber mit der Gebindegröße zusammen. je kleiner die Gebinde, desto teurer die Tinte. Dies fällt auch bei den Pigmenttinten auf. Als kein wirkliches Argument.

Pro / Contra Pigmenttinte

Pro

Auf matten Medien ist die Pigmenttinte unschlagbar. Das was für Kontrast und Brillianz bei Farbstofftinte auf glänzenden Medien gilt, gilt bei der Pigmenttinte für matte Medien.

Dann ist es eindeutig die Haltbarkeit der Drucke. Hier spricht man von einem Bild welches ungeschützt an der Wand hängt von ca. 50 bis 70 Jahren, bevor ein verblassen erkennbar ist. Im Rahmen von 70 bis 150 Jahren und im Album zwischen 100 und teilweise sogar von über 400 Jahren.

Contra

Ein leidiges Thema ist das Bronzing bei Pigmenttinten. Sowie der Ganzunterschied. Dies gilt aber nur für die Glanzmedien. Diese Effekte stehen und fallen mit der Qualität der eingesetzten Materialien. Gutes Papier ist nunmal eine Grundvoraussetzung! Bei den Tinten scheiden sich die Geister. Hier schneiden in meinen Augen die Originaltinten wieder besser ab. Ich habe auch schon mit hochwertigen Fremdtinten gearbeitet. Ich war mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Somit bin ich dann wieder auf die OEM-Tinten umgestiegen. Dafür ist mir das Papier einfach zu teuer.


So, eventuell erkennst Du Dich in einen der Pros und Cons wider. Was ist Dir wichtig. Der Canon Pro 100S ist in meinen Augen der Dyetinten-Drucker für Fotografen. Die vorwiegent glänzende Medien bevorzugen. Mit den richtigen ICC-Profilen und gutem Papier kann es nur gelingen. Ich habe diesen Drucker nicht. Aber wenn ich mir anschaue, was ich aus einem Drucker mit Farbstofftinte und nur vier Farben raushole, was ist dann mit dem Pro 100S alles möglich? Auf matten Medien bleibe ich lieber bei den Pigmentdruckern. Ich verarbeite viele matte Medien. Ich drucke aber auch gerne auf Barytpapieren, diese fallen bei mir dann so manchesmal durch.

Lange Rede ... Was ist Dir wichtig, was lässt der Geldbeutel zu. Daran sollte sich der Kauf orientieren.

Liebe Grüße Olaf
von
Achso, im Bezug auch den Nachfolger der Canon Pro 100s. Ich habe mir auch mal die Japanseite angeschaut. Das Design wurde an den IPF 1000 und den des 300 angepasst. Es gibt jetzt auch ein schönes Farbdisplay. Die Tinten sind aber die selben. Chroma Life 100 Plus. Was noch alles neu ist beim S1 - so meine ich die Bezeichnung gelesen zuhaben - erschloss sich mir nicht. Außer, dass die Patronen jetzt nicht mehr durchsichtig sind.
von
Hallo Olaf,

vielen Dank für die sehr ausführliche Erklärung.
Da mir matte Bilder besser gefallen würde also der Griff zur Pigmenttinte doch wieder naheliegend sein. Und meine Hauptbefürchtung, dass diese Tinten schneller eintrocken und/oder zu Verstopfung (der Druckdüsen) führen scheint sich ja auch als nicht richtig herauszustellen.
Ich habe mal spaßenshalber die Tinten für den IX6850, den Pro300 und den Pro1000 verglichen. Das ist schon ein horrender Unterschied mit eindeutig besserem Ende für den PRO1000.
Soweit ich jetzt herauslesen konnte sind beim Pro1000 auch die originalen 80ml-Tanks im Lieferumfang enthalten, was die 170 Euro Preisunterschied zum PRO300 eigentlich schon wieder egalisiert.
Und A2 drucken zu können wäre schon herrlich.
Was ich gerade noch gelesen habe: der PRO300 druckt mit 4800x2400 dpi, der PRO1000 "nur" mit 2400x1200 dpi.
Macht sich das beim Fotodruck bemerkbar?

Grüße
Stefan
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