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Monitorkalibirierung

von
Hallo zusammen,

ich habe nun einen neues Drucker und nutze auch die ICC Profile der Papierhersteller mit Originaltinte.
Ich habe noch ein SpyderX und habe DisplayCAL installiert aber noch 2-3 Verständnisfragen zur Monitorkalibirierung:

- Ich habe jetzt ein Profil für meinen Monitor erstellt welches auch inde Windows-Einstellungen angezeigt wird
-- Ist dieses jetzt Systemweit aktiv? Also ist alles was auf meinem Monitor angezeigt wird kalibieriert? Ich habe gelesen, dass die SOftware kompaibel sein muss. Aber nach der Kalibirierung ändern sich ja schon der Farbton des kompletten Monitors (inkl. Fenstern und HIntergrundbild). Inwiefern hängt die Kalibierung dann noch von der Software (z.B: Lightroom, PS, Irfanview) ab? Das verstehe ich noch nicht so ganz ;)

- Macht das Umgebungslist einen Unterschied? Das Profil habe ich jetzt bei bewöltem Himmel erstellt. Ich arbeite aber auch oft Abends wen es im Zimmer dunkler ist. Der Sensor kann den Unterschied ja nicht sehen, oder? Aber für mich wirkt es ja vor allem Heller/Dunkler, oder?

Vielen Dank
von
Hallo dehein2,

das Profil für den Monitor ist softwareübergreifend. Grafokprogramme wie Lightroom und Photoshop greifen darauf zurück. Das heißt, dass diese Programme mit dem Profil arbeiten. Wie es mit Irfanview aussieht weiß ich nicht, da ich es nicht nutze. Aber ich gehe mal davon aus.

In dem Spyder X sowie in anderen Messgeräten ist ein Sensor zur Messung des Umgebungslicht eingebaut. Somit kann der Sensor auch wissen wie hell oder dunkel es in dem Raum ist, in dem die Bilder bearbeitet werden.

Ein Tipp von mir, für die Bildbearbeitung habe ich mein Monitor auf 5000 Kelvin (K) eingestellt und die Lichtintensität auf 120 Candela (cd) abgedunkelt. Das sind sehr gute Voraussetzungen für die Bildbearbeitung, wenn die Bilder anschließend gedruckt werden sollen. Gerade für den Druck sollte der Monitor dunkler eingestellt sein, sonst kommen die bilder zu dunkel aus dem Drucker heraus.

Also wenn das erstellte Profil für den Monitor in der Systemebene ausgewählt wurde, arbeitet es Systemweit, sofern die Anwendung dies unterstützt. Lightroom und Photoshop machen dies. Alles Andere würde auch keinen Sinn ergeben. Denn diese Programme sind für farbverbindliches gemacht worden. Selbst das RAW-Programm vom Kamerahersteller arbeitet dann mit dem neuen Profil.

Bei Datacolor ist es sehr schön beschrieben was da alles passiert. Ein Besuch auf deren Seite ist sehr informativ. Auch gibt es eine Menge wissenswertes an PDF's dort und im Netz zu finden. Hier sollte man sich selber aber einlesen und ausprobieren. Dann versteht man es auch besser, als es sich vortragen zulassen.

Lieben Gruß Olaf
von
Denn diese Programme sind für farbverbindliches Arbeiten gemacht worden.

So sollte der Satz richtig lauten.
von
Vielen dank für die Erläuterung. Das hilft mir schonmal

- dann mach es ja durchaus Sinn mehrer Profile für unterschiedliche Lichtbedingungen zu erstellen

- Was ich noch nicht 100% verstanden habe. mit Aktivierung des Profils ändert sich ja das Farbbild des gesamten Monitors direkt. Warum benötigt dann LR/PS/... überhaupt noch Zugriff auf das Profil. Oder andersrum: Warum ist dann nicht alles kalibiriert? ;)

Vielleicht verstehe ich es auch falsch: Ich dachte ein Bild hat 1 Mio Punkte und jeder Punkt entspricht exact einer Farbe. Ohne Profil wird diese Farbe "1:!" als Wert an den Monitor gesendet und mit Profil dann halt nicht 1:1 sondern so, dass es passt. Aber warum ist es dann nicht global gleich? ;) - Sorry wenn das etwas ungünstig formuliert ist.

Bei Datacolor werde ich mich aber auch noch umschauen.

Danke nochmal!
von
Hallo dehein2,

das Profil, welches erstellr wurde ist auch systemübergreifend. Also im System eingebettet. Es gibt aber auch Anwendungen, die keine Farbverwaltung beherrschen. Das können dann eventuell Office-Anwendungen sein. Aber alle Programme von Adobe unterstützen Farbmanagement. Anders würden die Programme von Adobe auch keinen Sinn ergeben. Denn alle haben einen bestimmten Zweck, dienen aber immer Grafikern oder Photografen oder anderen Kreativen Nutzen. Und einige Nutzer nutzen eben mehrere Programme von Adobe. Wollen aber auch oft auf die selbe oder mehrere Grafiken oder Bilder zurückgreifen. Dann gehen ebenfalls auch vioele Arbeiten in den Druck oder an Andere Kunden bzw Menschen weiter. Dann ist eine verbindliche Farbverwaltung zwingend erforderlich. Deshalb beherrscht jedes Programm von Adobe, welches zur Bildbearbeitung oder weiteren Verarbeitung im Bereich Druck oder Presentation oder auch nur irgendwie damit in Berührung kommt Farbmanagement. Soo ... ! :-)

Wenn der verwendete Monitor nun nicht einer von Eizo oder NEC oder sonst ein hochwertiger Bildschirm ist, dessen Aufgabengebiet im Grafikbereich liegt, ist eine Umschaltung zwischen den Profilen sehr aufwendig. Eine Einstellung reicht meisten für den geamten Arbeitsablauf. Wenn der Monitor etwas dunkler eingestellt ist, ist es auch etwas schonender für die Augen. Zumindest empfinde ich es so.

Auch der Monitor kann nicht alle Farben, welche von der Kamera ausgegeben werden darstellen. Das kann kein Monitor! Wenn Farben nicht dargestellt werden können, dann wird sich an die Farbe angenähert. Das funktioniert beim Drucken genauso. Und die Darstellung der Punkte hat nichts mit der Farbverwaltung zutun. Dafür ist die Auflösung des Bildschims zuständig. Das Profil welches jetzt erstellt wurde, ist nur ein Abgleich, wie der Monitor bestimmte Referensfarben darstellt. Das ist im Profil hinterlegt. Damit weis dann das Programm wie der Monitor die Farben interpretiert, bzw ausgibt. Und da jetzt nun das Programm (Betriebssystem) weiß was der Monitor macht, kann es sich darauf einstellen und die Farben korrigiert an den Monitor senden. Das ist der ganze Zauber. Das selbe findet auch beim Drucken statt. Die erwähnten ICC-Profile. In diesen ist hinterlegt, wie der Drucker mit welcher Tinten-/Papierkombination umgeht. Und wenn das Programm (in diesem Fall LR oder PS) weiß was der Drucker unter den gegebenen Bediengen macht, dann stellt sich das Programm darauf ein.

Das Problem bei den Farben ist nun, das es Eingabegeräte (Scanner, Kamera) und Ausgabegeräte (Monitor, Drucker) gibt. Alle geräte handhaben es mit den Farben anders. Deshalb bedient man sich des Farbmanagement. Dieses ist als Basis einer einheitlichen Kommunikation gedacht. Wenn alle die selbe Sprache sprechen, dann weiß ein jeder was zu tun ist.

Deshalb sprechen wir ja auch hochdeutsch und nicht ein Platt oder eine Mundart ;-).

Also fassen wir zusammen.

Das erstellte Profil ist im Betriebssystem verankert. So das alle Programme darauf zugreifen können (was ja auch Sinn macht).

Es gibt verschiedene Farbprofile und es gibt auch verschiedene Farbräume. Die es gilt unter einen Hut zubringen.

Farbräume sind "KEINE" Farbprofile! Das ist ein Unterschied.

Ein Farbprofil sagt nur aus, wie ein bestimmtes gerät die Farben verarbeitet.

Ein Farbraum schränkt den Bereich ein, welches ein Gerät darstellen kann.

Als Farbraum (eventuell schonmal gelesen/gehört) gelten RGb, sRGB, AdobeRGB und PhotoRGB. Es mag noch mehr geben, jedoch sind das die geläufigsten im Grafigbereich.

Da der RGB-Farbraum als kleinster gemeinsamer Nenner angesehen wird, ist das auch der Farbraum auf den die meisten Rechner und was weiß ich noch welche Geräte (smartphone etc.), abgestimmt sind. Deshalb sehen wir in Internetshops die angepriesenen Waren relativ in den selben Farben. Hochwertige Bildschirme (fangen so bei 600 € an) können dann schon AdobeRGB.

Der unterschied zwischen RGB und AdobeRGB liegt in der Anzahl der darstellbaren Farben.

RGB = 16,7 Mio. Farben
AdobeRGB = 1,0x Mrd. Farben

Also ein kleiner Unterschied :-)

Ich hoffe es ist etwas Licht ins Dunkle gekommen. Oder! Jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt! Lasst uns weiter im Dunkeln tappen!

In diesem Sinn ....

liebe Grüße Olaf
von
Wow - vielen Dank für die super Erklärung. Ich habe parallel auch nochmal ein paar Seiten/PDFs gelesen und das hot schonmal sehr geholfen.

Viele Grüße
Dennis
von
Hallo,

normalerweise bestehen Monitorprofile aus 2 Teilen:
a) dem Kalibrationsteil. Das sind einfache Gradtionskurven für die 3 Farbkanäle RGB.
Damit wird das Gamma, der Weisspunkt und ein neutraler Grauverlauf realisiert.
Dieser Teil (die sogenannte "Video LUT") wird beim Start von Windows automatisch
geladen (wenn das Monitorprofil als Standartprofil eingetragen ist), und steht somit
ALLEN Anwendungen automatsch zur Verfügung.
Manche Profilerstellungsprogramm misstrauen Windows und istallieren ihren eigenen
LUT-Loader. Viele Grafikkartentreiber bieten in ihren Einstellungen die Möglichkeit,
solche Kurven zu verändern, da kann man ei wenig rumspielen um die Auswirkung zu
verstehen.

b) der Profilteil. Enthält eine Farbtabelle (oder Matrix) die die FARBeigenschaften
beschreibt. Also zum Beispiel wie rot das Rot ist oder wie leuchtend das Blau. Kurz,
eben eine Zuordnung von an den Monitor gesendeten RGB-Werten, zu dem, was das
Auge dann empfindet. Dieser Teil kann nur von Farmanagementfähigen Anwendungen
verwertet werden.

Welche Teile enthalten sind bestimmt das Programm zur Profilerzeugung, die Optionen heissen dann "Kalibrieren und Profilieren" oder "Nur Profilieren" oder ...., je nach Hersteller. In einigen Situationen macht es Sinn, hier Unterschiede zu machen.

Grüsse
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