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Geplante Obsoleszenz bei Epson? - Staatsanwaltschaft prüft Klage gegen Epson wegen verbleibender Tinte in Patronen

Antwortenletzte Antwort #37
von
In Frankreich gibt es ein Gesetz, das den vorzeitigen Verschleiß von Produkten unter Strafe stellt. Die Organisation "HOP" hat nun erreicht, dass sich die dortige Staatsanwaltschaft am Beispiel von Epson dem Fall annimmt. Was wird dem Druckerhersteller im Detail vorgeworfen und was ist wirklich dran?

Geplante Obsoleszenz bei Epson?: Staatsanwaltschaft prüft Klage gegen Epson wegen verbleibender Tinte in Patronen von Martin Neumann, Ronny Budzinske
von
Ich weiss aus sicherer Quelle, dass in den 90ern alle Hersteller mit leitfähiger Tinte und Tintenstandsmessung über Widerstandsmessung experimentiert haben. Das Verfahren ist nie über Laborstatus herausgekommen, denn die Anforderung "Leitfähigkeit" biss sich mit anderen Anforderungen wie schnelles Trocknen, wasserresistenz etc.
Es gab dann zwar von Canon Geräte, die eine optische Tintenstandskontrolle hatten, aber meines Wissens wurde auch das eingestellt, weil die Zuverlässigkeit nicht gegeben war
von
Hallo,

und das stimmt so einfach nicht. Das ist immer zweigliedrig. Und ich wiederhole mich auch erneut, ob noch was drin ist, finde ich erst mal nicht relevant - wenn dann die Seitenreichweite nach Norm erreicht werden kann.

Problem ist doch eben eher der abweichende Verbrauch bei geringer Nutzung. Und da kann man eben kaum oder gar nicht nachweisen, dass da unnötig viel Tinte verbraucht wird.

Dazu ist bei vielen Druckern die Tinte einfach viel zu teuer, was aber eben durch die günstigen Drucker geschuldet ist - aber die Kunden kaufen die eben auch so gerne ...

Gruß,

Ronny Budzinske
www.druckerchannel.de
von
Ich war vor vier Tagen gerade im Elektronikmarkt. Da haben nur rund 1/3 aller Patronen an der Regalwand überhaupt eine Reichweite angegeben!

Consuli
von
Hallo, das stimmt und ist natürlich beim spontan Kauf in so einem Markt äußerst hinderlich, wenn man es mal milde ausdrücken möchte. Ich glaube derzeit schreibt das auch nur Epson groß auf die Packung !? Aber das ändert an meiner Aussage nur wenig. Die ml-Angabe dient allenfalls zum Vergleich verschiedener Patronengrößen eines Typs. Dazu ist die Zahl ohnehin nur sehr abstrakt.

Gruß,

Ronny Budzinske
www.druckerchannel.de
von
Das hat sich die kundschaft selber zuzuschreien - weil sie halt nicht bereit ist, für einen Drucker einen realistischen preis zu bezahlen.
Niemand kann kostendeckend einen Drucker bauen, der den Endkunden nur 45€ kostet, das weiss jeder, der auch nur ansatzweise über kaufmännisches (nein, nicht betriebswirtschaftliches) Wissen verfügt.
von
Das ist eben die andere Seite der Medaille. Vor allem ist es für Hersteller B nicht ganz so einfach das nicht anzubieten, wenn Hersteller A diese Drucker wie wild und verrückt verkauft...

Billige Drucker und billiges Verbrauchsmaterial ist eben nicht ganz so einfach aus Sicht des Herstellers :)

Gruß,

Ronny Budzinske
www.druckerchannel.de
von
Absolut richtig.
Blöd ist nur: diejenigen, die diese Klapperkisten kaufen, werden es nie merken. Und meckern sofort, wenn die €45 kiste nach "nur" 10k Seiten die Grätsche macht, wie das denn sein kann, sooo viel habe man ja noch gar nicht gedruckt.
Alternativ druckt man - Student - regelmäßig für eine größere Gruppe Kommilitonen Scripte.
Aber nicht nur in einem kurs, sondern in zwei drei oder vier.
4 Scripte á 30 Seiten mal 40 Personen (pro Kurs 10) =>4k8 Seiten, was das vom Hersteller angesetzte maximale monatliche Druckvolumen gleich um ein Mehrfaches übersteigt.
Es leuchtet doch eigentlich jedem ein, dass z.B. ein Expression Home XP-247 für ein solches Druckvolumen schlicht nicht ausgelegt ist.
Trotzdem machen es die Leute und beschweren sich anschliessend.
von
Sehr schwieriges Thema und es gibt eben keine eindeutige Schuldzuweisung.

Gruß,

Ronny Budzinske
www.druckerchannel.de
von
Darum sollte man sich bei der Anschaffung eines Druckers schon von vornherein im Klaren sein, wofür man ihn nutzen wird und in welcher Größenordnung die Nutzung erfolgt. Sicher kann auch ein 45EUR-Gerät sinn machen, wenn sehr wenig gedruckt wird und man das Gerät wirklich nur für den Fall des Falles hinstellt. Aber hier wird dann vermutlich der Tintenstand vor dem ersten echten Druck leer sein... also auch da nicht wirklich eine sinnvolle Anschaffung.
Ich erinnere mich an die ersten Lexmark-Tintenstrahler für damals 39 DM, die wurden gekauft wie blöd, es war ja klar, wo da gespart wird. Die Tintenpatronen hingen für 79 DM daneben, viele kannten das Wort Initialfüllung nicht und haben den Händler für zu blöd gehalten, das zu merken. Am Ende des Tages standen dann vorm Laden etliche Kisten mit Lexmark-Druckern, dnenen lediglich die Patronen entnommen waren....
Die anderen Hersteller haben mit ähnlichen "Angeboten" nicht lange auf sich warten lassen. Die Metallschienen, an denen der Druckkopf geführt wird, waren in der Urzeit massives Metall, dann nur noch Röhrchen, irgendwann dann nicht mehr Metall, die Hersteller müssen das nicht mal aus Bosheit tun, sondern am Ende des Monats muss auch dort noch Geld in der Kasse sein...
von
Hallo cdfcool,

danke für deine differenzierte Meinung. Man kann sich dem gut anschließen und muss eben feststellen, dass der Kunde leider auch keine ganz so kleine Rolle spielt.

Gruß,

Ronny Budzinske
www.druckerchannel.de
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