Ich wurde um eine Empfehlung für einen Einstiegs-Multifunktionsfarblaserdrucker gebeten. Es soll ein Lexmark Tinten-Multi ersetzt werden, der immer eintrocknet.
Laut Auskunft wird halt häufig mal wochenlang nicht gedruckt. Dann aber auch mal 100 Seiten Office Qualität am Stück oder ein paar Digicam Bilder.
Ich schätzte das Druckvolumen übers Jahr dennoch deutlich unter 1000 Seiten ein. Wahrscheinlich wird das Gerät über seine Lebenszeit nie mehr als 5000 Seiten drucken.
Vom Funktionsumfang her soll es quasi alles sein, außer Fax. Besonders soll jetzt automatischen Duplexdruck möglich sein. Beim ADF reicht auch manuelles Duplex aus. Der ADF wird häufiger benutzt/gerader Einzug, daher fallen die HPs mit ihrem guten Farbdruckbild wohl aus. Ansonsten ist eine Möglichkeit für mobilen Druck vom Smartphone gewünscht, USB JPG Druck und verfügbare Drittherstellerkartuschen.
Vom Funktionsumfang her habe ich anhand einer Preisvergleichsseite und Blick auf die Druckfolgekosten aktuell drei Geräte im Sinn:
1. OKI MC362dn -> lokaler Laden würde den für 230 Euro bestellen (Preis war aber letzte Woche vor der aktuellen Preissteigerung bei den Preisvergleichsseiten)
2. Ricoh SP C250SF (Service Menü MOD auf C252SF nötig)
3 .Brother DCP-9022CDW -> lokaler Laden würde den für 270 Euro bestellen
Im Textdruck sollen die Modelle laut Tests alle wohl gut sein. Beim Farbdruck aber eher befriedigend mit kleinen Varianzen nach oben. Wenn ich mir die Tests so durchlese ist mal der OKI etwas schlechter, mal der Brother etwas besser. Aber so richtig scheinen die drei Modelle sich nicht wirklich im Fotodruck zu unterscheiden. Gibt es da Erfahrungen dazu?
Ich tendiere zum OKI. Mit den extrem günstigen Dritttonerkartuschen ist der beim Druckerkosten hochrechnen auch beim Farbdruck mit Abstand am günstigsten. So bleiben die Folgekosten immer noch unter den anderen beiden Modellen, obwohl bei dem OKI wegen dem fehlenden integrierten WLAN noch ein WLAN Repeater für knapp 22€ oder ein Powerline Set für knapp 40 € (beide Techniken klappen am Aufstellungsort) dazugekauft werden muss. Der spätere Besitzer hat sich darauf aber leider eingeschossen, dass er gerne WLAN ab Werk integriert hätte. Ich bevorzuge das aber eher so oder so besser separat.
Beim Ricoh bin ich mir nicht sicher, ob das Modell generell eine gute Idee ist. Von den Folgekosten her ist das Modell etwas teurer als der OKI. Aber auch nur, wenn der Drucker auf das Modell C252 SF (ermöglicht XXXL Kartuschen/6500schwarz/6000color) per Service Menü umgestellt wird + 10 Euro für neue Startertoner Chips. Mit der aktuellen Firmware v1.07/v1.08 soll das ‚noch‘ funktionieren. Der Käufer bevorzugt den Ricoh wegen dem integrierten WLAN, kann dafür mit manuellem Duplex ADF leben.
Für den Brother spricht trotz seiner schon deutlich erhöhten Folgekosten dann die in Test hervorgehobene einfache Bedienung sowie das integrierte WLAN. Für und gegen den Brother spricht, dass die Kartuschen nicht leergedruckt werden, man dafür per Service Menü resetten muss (wird der Käufer nur schwer selber hinbekommen). Aber vielleicht ist das beim Ricoh und OKI nicht anders und ich habe dazu nur nichts gefunden. Einige Benutzerbewertungen klagen manchmal darüber, dass das Fotodruckbild mangelhaft sei.
Ansonsten: Würde der alte Lexmark CX410DE ein deutlich besseres Druckbild beim Farbdruck haben? Von seinen Folgekosten wäre der schon viel teurer als der OKI und man dürfte über das Druckerleben deshalb wirklich nicht so viele Seiten mit dem Modell drucken. Aber wenn dann der Farbdruck O.K. wäre, eventuell doch noch einer Überlegung wert.
Der gerne in Tests empfohlene KYOCERA M5521cdw wäre zwar von dem Anschaffungspreis auch O.K: und soll ein gutes Farbdruckbild habe. Aber aufgrund seiner teuren Dritttonerkartuschen mit einer sehr geringen Befüllung fällt der komplett aus dem Preisrahmen. Die Folgekosten sind ja Horror. Genauso scheint es bei den Canon Drucker aus der Preisklasse auszusehen.
Daher blieben scheinbar nur die drei oben erstgenannten Modelle übrig. Für andere neue Drucker aus der Preisklasse (Lexmark, Oki) scheint es noch keine Drittkartuschen zu geben, so dass die mit ihren Nachfolgekosten mit Originaltoner auch nicht in Frage kommen.
Hier beim Lesen der anderen Kaufempfehlungen bin ich gerade über die OKI Toner Cashback Aktion gestolpert. Daduch ist der große OKI MC563dn eigentlich auch interessant mit seinem Preis von etwa 260 € (+ 2x7000 schwarzer Toner geschenkt). Nur ich befürchte, dass der überwiegend Office Farbdruck mit vielleicht ein paar Minifarblogos dann doch wieder Horrortonerkosten für die Farbkartuschen verursachen wird. Schließlich gilt doch ein bisschen Farbe auf der Seite quasi so wie eine ganze Farbseite, oder? Der aufgetragene Farbtoner wird ja nicht rücktransportiert. Und dann wird in schwarzem Text dann ja doch immer Farbe mit reingemischt. Der wäre halt ein Risiko. Bis jetzt gibt es keine kompatiblen Tonerkartuschen. In Fernost bei Alibaba sind aber schon Reset Chips gelistet.
Aber eigentlich kann man mit dem OKI MC362dn doch nichts falsch machen, oder? Für mich sieht der in allen Belangen sehr sorgenfrei aus, ohne dass es da viel Rückmeldung geben sollte.