Lesertest: Samsung ML-2250

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Erschienen am 29. April 2005 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=988


Erfahrungsbericht zum Samsung ML-2250


Tolles Gerät

Eigentlich wollte ich mit meinem Erfahrungsbericht noch ein paar Wochen warten, um weitere Erfahrungen zu sammeln - habe nun jedoch den Bericht von wwwchris zum ML-2250 mit Interesse gelesen und möchte meine Erfahrungen und meine Sicht als Ergänzung zu diesem wirklich tollen Gerät in Kurzform schildern.


Allgemeine Einschätzung

Ich kaufte mir diesen Laserdrucker aus Frust über meinen Canon Pixma iP3000, da dort Schwarz nicht mehr druckte, vor ca.8 Wochen für den Preis von 169,00 € bei einem kleinen PC-Fachhändler. Das dieser Preis sehr günstig war erfuhr ich durch Internetrecherchen bei schottenland.de, anderen Preissuchmaschinen und Mitgliedern des DC-Forums. Nun habe ich den Canon von der Reparatur zurück und beide Drucker stehen übereinander auf meinem Schreibtisch (Platzfrage) - gut, der Samsung sieht klobiger aus, deshalb steht er unten, wenn ich den Papierauswurf des Canon öffne, nimmt sich die Arbeitsfläche beider Drucker jedoch nicht mehr viel - hängt wohl auch von der Größe des Schreibtisches und vom persönlichen Empfinden ab. Da Verbindungskabel von Herstellerseite den wenigsten Druckern beigelegt werden (mir ist zumindest keiner bekannt), fand ich dies auch beim ML-2250 nicht störend. Ich betreibe den Samsung an der parallelen Schnittstelle meines Rechners, den Canon an USB. Somit erspare ich mir von vornherein „USB-Mißverständnisse“. Positiv aufgefallen ist, dass der Hersteller eine vollwertige Tonerkartusche für ca. 5.000 Seiten (s.g. Normseiten) beim Kauf beilegt - da sind mir nicht viele Hersteller bekannt, die so großzügig sind. Die Anschlussmöglichkeiten in Verbindung mit der Ausbaufähigkeit sind beeindruckend. So ist dieser Drucker für Einzelnutzung und auch für Arbeitsgruppen geeignet, wenn man bei Bedarf eine Netzwerkkarte einsetzt. Dies dürfte preisgünstiger sein, als den ML-2251 N zu nehmen, der bereits eine Netzwerkkarte (Mehrpreis ca. 80,00 €) installiert hat. Die Nachrüstung wird nicht schwieriger sein, als die von mir vorgenommene Speichererweiterung um 128 MB auf nun insgesamt 144 MB - dazu jedoch später mehr. Nach dem Einsetzen eines Postscript-Dimm’s ist er auch mit anderen Betriebssystemen verwendbar. Die Installation des Druckers ist unkompliziert, anschließend ist auch das Handbuch auf der Festplatte allgegenwärtig – und dieses erklärt fast alles.

Druckqualität und -geschwindigkeit

Der Ausdruck von Schrift ist bereits bei 600 dpi sehr gut, die Darstellungen von Bildern und Grafiken sind befriedigend. Wer bessere Bildqualität wünscht, kann bei 600 dpi in der Funktion „Bildmodus“ die „Bildverbesserung“ aktivieren oder gleich mit 1200 dpi drucken, was für mich jedoch wenig Sinn ergibt, da ich Bilder, vor allem Fotos eh mit einem Tintenstrahler (meinem vielgescholtenen Canon) in Farbe drucke. Die Druckgeschwindigkeit ist in Ordnung, die 20 Seiten pro Minute erreicht der Drucker locker und die Geräusche sind selbst in der Nacht für meine Wand an Wand mit dem Drucker schlafende Ehefrau ertragbar (das will was heißen!).


Meine Gründe für den Kauf

Was veranlasste mich nun konkret zum Kauf gerade dieses Druckers:

  • Der Drucker besitzt einen eigenen Prozessor (also kein „dummer“ GDI-Drucker) und die Emulationen PCL6, IBM Proprinter, Epson sowie optional Postscript 3.
  • Ein bei Bedarf ordentlich aufrüstbarer Drucker zu einem vergleichsweise fairen Preis. Aufgerüstet werden kann der ML-2250 mit originalem Samsung-Zubehör oder mit Zubehör von Fremdherstellern (z.B. Speicherriegel 128 MB kostet 59,00 € plus Versand bei Best-Electonics).
  • Gut kalkulierbare Folgekosten: Eine Tonerkartusche reicht für ca. 5.000 Seiten (Norm-Seiten). Die Übertragungswalze braucht erst nach ca. 60.000 Seiten, die Fixiereinheit nach ca. 80.000 Seiten gewechselt zu werden. Die Bildtrommel ist bei jedem Tausch der Tonerkartusche gleich mitgewechselt, also wieder völlig neu, da sie in die Kartusche integriert ist (bei KOMI Wechsel der Bildtrommel nach ca. 20.000 Seiten). Am heutigen Tag gibt es bei „schottenland.de“ bereits 21 Anbieter, die diese Tonerkartusche unter 100,00 € anbieten, günstigster Preis ist dort 74,38 €, somit beträgt der Preis pro Druckseite (Normseite) ca. 1,5 Cent – bei artigem Original- Tonerkartuschen-Tausch. Da ich jedoch bestimmt nicht immer artig bin und bekannt ist, dass sich diese Kartuschen mindestens 1 bis 3 mal refillen lassen (kein speziell geschützter Toner wie bei Kyo), können die Druckkosten weiter verringert werden. Mindestens ein Internet-Händler aus Berlin mit den drei kleinen Buchstaben wbt bietet Toner für den ML-2250 pro Flasche für 13,60 € oder 10 Flaschen für 122,00 € an. Preisgünstiger kann man wohl kaum drucken – oder? Die Sicherung der Tonerkartusche lässt sich sicher überwinden. Leider reagierte noch kein User auf meinen diesbezüglichen Hilferuf bei DC – Rubrik „Tinten- und Toner-Refill“.
  • Neben der 250 Blatt fassenden Papierkassette, die durch eine weitere optional ergänzt werden kann, besitzt der Drucker einen Mehrzweckschacht, der als Einzelblatteinzug fungiert oder bis zu 50 Blatt A4 Normalpierpapier aufnimmt und über den man eine Vielzahl von Spezialpapieren, dickeres Papier, Etiketten, Umschläge, Karten und Folien einlegen kann, ohne einen Papierstau zu riskieren. Damit festeres Papier nicht gebogen wird, kann man am Drucker den hinteren Papieraustritt öffnen, so dass bei Nutzung des Mehrzweckschachtes das zu bedruckende Material relativ gerade von vorn nach hinten durch den Drucker geführt wird.
  • Samsung bietet auf diesen Drucker 3 Jahre Herstellergarantie - dies ist nicht bei jedem Hersteller so (Kyocera will für das 3. Jahr ca. 50,00 € extra) – holt im Garantiefall den Drucker an der Haustür ab und bringt ihn nach der Reparatur zurück. Also 3 Jahre relative problemlose Nutzung.

Negative Seiten

Was fiel mir bisher beim Drucker negativ auf? Eigentlich recht wenig, es waren eher Missverständnisse zwischen dem Drucker und mir und andere menschliche BlackOuts:

  • Als zuvor fast ausschließlicher Nutzer von Tintenstrahl-Druckern fehlt mir ein ordentlicher Statusmonitor, wenigstens für die nötigsten Informationen, dieser ist sogar bei einfachen KOMI-Druckern vorhanden.
  • Eine DAU-sichere Erklärung der Nutzung des manuellen Duplex-Druckes fehlt im Handbuch völlig. So geschah es, dass ich das Papier das erste Mal verkehrt herum wieder in die Papierkassette einlegte und somit die Rückseite verkehrt herum bedruckt wurde. Ich empfehle für den Duplex-Druck, egal ob die Papierkassette oder der Mehrzweckschacht genutzt wird, höchste Aufmerksamkeit.
  • In den Druckereinstellungen fehlt die Einstellmöglichkeit „Buchdruck“: rechts gebunden, links gebunden, oben oder unten gebunden. Auch dies klappt bei anderen Herstellern besser, sollte also bei einem Treiber-Update von Samsung unbedingt nachgebessert werden – zumindest wäre es eine Bitte von mir.
  • Bei Nutzung des manuellen Duplex-Druckes drucke ich erst die geraden und danach die ungeraden Seiten. Dies lässt sich ordentlich und recht einfach in den Druckereinstellungen vorgeben. Der erstseitige Druck gelang bisher immer ohne Störungen, egal ob 50 Seiten oder 240 Seiten hintereinander weg ohne Unterbrechung gedruckt wurden. Beim Druck der Rückseiten gab es einige Male die Störung, dass der Druck anhielt und die rote Lampe am Drucker blinkte. Ein Papierstau war nicht feststellbar und nach einem kurzen Druck auf den einzigen Knopf druckte der ML-2250 auch brav weiter. Leider hatte er einige Seiten zwischendurch vergessen und die Vor- und Rückseiten passten leider nicht mehr so recht zusammen, was natürlich ärgerlich war. Glücklicherweise betraf dies bisher immer nur die letzten 20 Blatt, die dann nachgedruckt werden mussten. Und zwar auch schon vor der Speichererweiterung – nur falls ein Schlaumeier der Meinung ist, dies liegt am nicht Original-Samsung-Speicher. Meine Empfehlung an Leidensgenossen: Wenn möglich, die Druckjobs bei manuellem Duplex-Druck in mehrere Teile aufteilen.
  • Die Service-Hotline von Samsung: Meist ohne lange Musikstücke schnell erreichbar, freundlich, höflich und hilfsbereit (so ist wirklich nicht jede Hotline), jedoch mit eigenartigem Kenntnisstand des eigenen Produktes. Zur Speichererweiterung wurde mir erst ein „normaler“ 100ter Dimm-Speicher genannt. Es war nicht leicht, ich besorgte mir jedoch so ein grottenaltes Teil und natürlich passte dieser Speicher gar nicht in die Speicherbank rein. Teilweise mein Fehler, hätte ja selbst die Speicherbank zuvor anschauen können, bevor ich der Hotline vertraue. Beim nächsten Anruf wurde ich auf den Original-Samsung-Speicher-Baustein verwiesen, man konnte mir jedoch keinen Preis nennen, dafür jedoch die Telefonnummer einer Werkstatt, die die Welt mit diesen Speichersteinen versorgt. Dort angerufen und wieder mit freundlichem Beratungsversuch wurde mir erklärt, dass der Kollege gerade nicht am Arbeitsplatz sei, der die Preise wisse, ich solle doch noch einmal später anrufen. Da auch der 2. Versuch scheiterte, suchte ich dann im www und fand einen reinen „Speicherhändler“, der sofort auskunftsfähig war und auch sofort recht preisgünstig liefern konnte. So etwas kann Samsung besser, das weiß ich als Nutzer auch anderer Samsung-Geräte sehr genau.

Ein positives Fazit

Kurz und gut, ich kann den Samsung ML-2250 ruhigen Gewissens empfehlen und bin bisher wirklich im Vergleich mit manch anderen Geräten meiner Bekannten oder Geräten, die ich selbst kurzzeitig nutzte, recht zufrieden – es sind jedoch auch erst knapp 8 Wochen. Bei neu auftretenden Problemen melde ich mich gern wieder.

1. Nachtrag

Ich freue mich, daß die Original-Tonerkartuschen für den Samsung ML-2250 inzwischen bei günstigen Anbietern per 01.06.2005 nur noch 60,00 € kosten (mit integrierter Bildtrommel und für ca. 5.000 Normseiten ausgelgt ist dieser Preis im Vergleich zu Original-Tonerkartuschen anderer Hersteller nicht übel) - verwundert bin ich jedoch bei der Beobachtung, dass der Preis für den Drucker selbst jedoch langsam kontinuierlich ansteigt (siehe www.schottenland.de), was ja eigentlich gegen den Trend läuft. Übrigens: Noch immer bin ich mit dem Drucker sehr zufrieden.

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