Tintentest 2004: Canon-BCI-3-Patronen-Test

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Erschienen am 17. Juli 2004 bei Druckerchannel.de, 8 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=610


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Handling


In die Canon-Drucker aus diesem Test passen vier separate Tintenpatronen. Canon baut relativ einfach aufgebaute Patronen, die Drittanbieter mehr oder weniger einfach nachbauen können - jedoch müssen die Drittanbeiter Patente des Originalherstellers beachten. Einen Chip, wie etwa bei Epson, der den Tintenfüllstand speichert und das Wiederbefüllen stark erschwert, gibt es bei Canon nicht.


Jede der vier separaten Tintenpatronen besitzen eine optische Füllstandserkennung. Dazu ist im durchscheinenden Patroneninneren der Canon-Originalpatrone ein Prisma angebracht, das einen einfallenden Lichtstrahl unterschiedlich bricht – je nachdem, ob die vordere Tintenkammer der Patrone Tinte enthält oder nicht. Dieses Prisma hat sich Canon patentieren lassen. Wer dieses Prisma nachbaut, verletzt Patente, sorgt aber dafür, dass die Füllstandserkennung funktioniert. Wer indes auf der rechtlich sicheren Seite bleibt und das Prisma in seine kompatiblen Tintenpatronen nicht einbaut, schränkt die Funktionalität ein: Der Drucker warnt nicht mehr, wenn die Tinte zur Neige geht. Der User kann eine leere Patrone nur noch an streifigen Ausdrucken erkennen. Dann hat der Permanentdruckkopf jedoch bereits Luft angesaugt, was ihm auf Dauer durch fehlende Kühlung schaden kann. Ein funktionierendes Prisma findet man in den Nachbauten von Certtone, Compedo, Ink-Tec, MMC, Panda, Pearl und Print-Rite.


Alle Patronen im Test haben ein durchscheinendes Gehäuse, so dass man den Füllstand visuell kontrollieren kann. Nur Databecker macht mit ihren bei Jettec eingekauften Patronen eine Ausnahme – mit diesen funktioniert weder die Füllstandskontrolle des Druckers (fehlendes Prisma) noch kann man den Füllstand der Patrone mit bloßem Auge kontrollieren, weil die Patrone nicht durchsichtig ist (hintere Patrone im Bild). Das führt zur Handling-Note "ausreichend".


Die Patronen von MMC, Panda und Pearl (alle baugleich) verwenden einen Plastikhebel, mit dem sich die Patrone an der Unterseite öffnen lässt – identisch mit der Originalpatrone. Der Hebel der Originalpatrone lässt sich leicht abdrehen, um die Patrone zu öffnen. Die Hebel der Nachbauten brechen indes schnell ab und lassen die Patrone verschlossen - dann Hilft nur noch der Griff zu einer Zange, um den Rest des Hebels zu öffnen.

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