Instant Ink für Farblaser

von Ronny Budzinske

In einer durch HP beauftragten Studie sind Konditionen und der Preis für das "größte" Seitenpaket des kommenden "Instant Ink"-Abos für Farblaser veröffentlicht worden. Wählbar sind Pakete zwischen monatlich 50 und 1.500 Seiten. Im Idealfall kommt man auf recht günstige 5,3 Cent je Druckseite - dafür muss man aber auch viel drucken.

Erschienen am 24. August 2023 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4893

Erste Preise für das Farbtoner-Abo von HP bekannt

Bereits mit der Ankündigung neuer Farblaser im April gab es Anzeichen dafür, dass HP seinen "Instant Ink"-Dienst auf Farbtoner erweitern wird. Seit Mai meldete dann auch die offizielle Kompatibilitätsseite, dass die Systeme der Color Laserjet Pro 4202- und MFP-4302-Serie "Instant Ink fähig" sind.

Farblaser: Auch für Toner bleibt es wohl beim etablierten Namen "Instant Ink". Collage von Druckerchannel.de.

Nach dem kürzlichen Start des ersten Abos für Farbtoner von Lexmark, unter dem Namen Oneprint, wird HP wohl nun auch tatsächlich bald nachziehen. Auf der Webseite von Marktanalyse-Dienstleister "Keypoint Intelligence" ist jetzt auch ein erster Bericht mit Informationen zu Preisen und Konditionen verlinkt.

Zweifelhafte Datenaufbereitung

Demnach hat HP das "Keypoint Intelligence" bereits Anfang 2023 damit beauftragt, die Folgekosten von "Color Laserjet"-Druckern der Einstiegs- bis Mittelklasse mit denen des angedachten Abos zu vergleichen.

Damit "Instant Ink" besonders gut dasteht, hat man sich auch eine passende Methodik ausgedacht: Man nehme das größte Abo (für 1.500 Seiten monatlich) und vergleiche es mit den "kleinen" Standardkartuschen beim Selbstnachkauf. Dabei kommt dann raus, dass sich bis zu 80 Prozent sparen lassen.

Logisch, wer 18.000 Seiten auf das Jahr verteilt druckt, der wird "natürlich" nicht die großen Kartuschen nachkaufen, mit denen sich zum Teil bis zu 50 Prozent niedrigere Druckkosten erzielen lassen, sondern die kleinen - gerne auch die klitzekleinen. Offenlegung: In diesem Absatz ist Ironie versteckt.

Zurück zum Thema: Besonders viel verrät das verlinkte Dokument noch nicht. Wohl aber, dass es Tarife für Seitenleistungen zwischen 50 und 1.500 Seiten im Monat geben wird. Das "größte" Paket kostet knapp 80 Euro - somit wäre dieser Tarif ziemlich genau dreimal teurer, als die aktuellen Pakete für die monochromen Laserdrucker kosten.

Nach unten skaliert könnte es also bereits ab sechs Euro für dann 50 Seiten in jedem Monat losgehen. Es ist aber durchaus vorstellbar, dass die "kleinen" Tarife doch noch etwas teurer werden.

Seitenpreis im größten Paket niedrig

Für das 1.500er-Paket gilt jedoch, dass die Kosten bei einer regelmäßigen vollständigen Ausnutzung mit nur 5,3 Cent tatsächlich ziemlich niedrig sind - da gibt es kaum Kritik.

Die effektive Ersparnis, wenn man vom kontinuierlichen Druck von "einfachen" Farbdokumenten ausgeht, wird bei niedrigen Druckaufkommen wohl nicht sonderlich hoch sein. Spannend wird es jedoch, wenn man generell viel mit hohem Farbauftrag druckt. Im Gegensatz zu Lexmarks Tonerabo ist es bei HP vermutlich egal, wie viel Toner für einen Druck verwendet wird.

Dazu kommt der nicht zu vernachlässigende Vorteil, dass man die sehr hohen Tonerkosten in moderate Häppchen aufteilen kann. Bereits für einen Satz Standard-Farbtoner verlangt HP satte 500 Euro. Für die XL-Kartuschen sind es dann zusammen gut 950 Euro.

Was wissen wir?

"Intant Ink" für Farblaserdrucker von HP wird mit Paketen zwischen 50 und 1.500 Seiten monatlich starten. Vorgesehen ist ein weltweiter Launch, darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das "größte" Paket wird voraussichtlich 80 Euro im Monat kosten. Die Konditionen für zusätzliche Seiten oder den Übertrag sind noch nicht bekannt.

geeignete Druckermodelle für "Instant Ink" (Farbtoner)

• HP Color Laserjet Pro 4202dn, 4202dw
• HP Color Laserjet Pro MFP 4302dw, 4302fdn, 4302fdw

Vergleich: Tintenabos 2023 von Brother, Canon, Epson und HP