IDC Marktzahlen Westeuropa Q1/2022

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Im ersten Quartal 2022 wurden gut 16 Prozent weniger Drucker ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich mit den Zeiten vor der Pandemie stagniert der Markt. Die Nachfrage ist indes viel höher - insbesondere nach Büro- und Laserdruckern.

Erschienen am 16. Mai 2022 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4616


Lieferschwierigkeiten halten an

Das Geschäft mit Druckern auf dem westeuropäischen Markt lief auch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nicht so rund wie erhofft. Mit rund 4,32 Millionen Einheiten und einem Umsatz von 2,1 Milliarden Euro wurde, wie auch im vorherigen Quartal, ein Minus verzeichnet. Gegenüber dem Vorjahresquartal wurden 16,4 Prozent weniger Drucker verkauft. Der Umsatz ging um 14,3 Prozent jedoch etwas weniger stark zurück. Das geht aus aktuellen Marktzahlen der Analysten von IDC hervor.

Der Markt hat sich dabei in rund 3,12 Millionen verkaufter Tintendrucker sowie 1,19 Millionen Geräte basierend auf Laser- oder LED-Druckwerken aufgeteilt. Das Geschäft mit Laserdruckern lief dabei so schlecht wie in den letzten 20 Jahren nicht. Der Einbruch betrug rund 15,9 Prozent, wobei Farbgeräte besonders schwache Verkäufe aufwiesen.

Der Verkauf von Tintendruckern zeigte einen klaren Schwenk von einfachen "Zuhause-Geräten" zu Modellen fürs Büro. Der Rückzug von vielen Mitarbeitern aus dem Home-Office lässt den Bedarf an Arbeitsplatz und -gruppen-Druckern ansteigen. Die Produktion kann derzeit nicht schnell genug umgestellt werden.

Nach wie vor sind jedoch die Lieferketten das Problem. Die Nachfrage nach Druckern ist klar oberhalb des Angebots. Die akuten Probleme mit Lieferketten bei der Produktion und dem Transport sollen noch über das gesamte Jahr 2022 anhalten.

Ländervergleich

Die Situation in den betrachteten Ländern ist dabei nicht großartig unterschiedlich. Die Rückgänge nach verkauften Einheiten betrugen um die 15 bis 20 Prozent. Während man in Italien und Spanien sogar mehr Drucker absetzen konnte als in den Monaten vor der Pandemie, so ist der Markt in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich mit einer negativen Bilanz behaftet.

In Deutschland und Spanien konnte lediglich das Segment an Hochgeschwindigkeits-Tintendruckern zunehmen. Im Vereinigten Königreich waren A3-Geräte stark.

Drucker-Auslieferungen in Westeuropa (ausgewählte Länder)
Q1/2022
(Januar bis März)
Q1/2021Q1/2020
Deutschland913 Tausend Einheiten
(-17,1%)
1.102 Tausend Einheiten1.074 Tausend Einheiten
Frankreich803 Tausend Einheiten
(-18,7%)
988 Tausend Einheiten829 Tausend Einheiten
Vereinigtes Königreich720 Tausend Einheiten
(-19,8%)
898 ​Tausend Einheitenca. 629 Tausend Einheiten
Italien575 Tausend Einheiten
(-15,0%)
675 ​Tausend Einheitenweniger als ca. 575 Tausend Einheiten
Spanien373 Tausend Einheiten
(-17,4%)
453 ​Tausend Einheitenweniger als ca. 373 Tausend Einheiten
Stückzahlen
Westeuropa Insgesamt
4,32 Millionen Einheiten
(-16,3%)
5,16 Millionen Einheitenvergleichbar wie Q1/2022
Marktwert
Westeuropa Insgesamt
2,10 Mrd Euro
(-14,3%)
2,44 Mrd Euroohne Angabe
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Betrachtet wurde der westeuropäische Markt von A4- bis A2-Druckern- und Multifunktionssystemen.

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