HP Scanjet Enterprise Flow N6600 fnw1, Pro N4600 fnw1 und Pro 3600 f1

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HP zeigt neue Scanner mit ADF und Flachbett. Über den Einzug können bis zu 100 Blatt automatisch digitalisiert werden - mit einem max. Tempo von 50 ppm beidseitig. Kleinere Originale als A6 gehen jedoch nur über das Flachbett. Das "Enterprise Flow"-Modell bietet erweiterte Software-Funktionen.

Erschienen am 24. Mai 2022 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4612


Dokumentenscanner mit zusätzlichem Flachbett

Mit der neuen kombinierten ADF- und Flachbett-Scannerserie bringt HP weiteren Geräten die Netzwerkfunktionalität bei. Die Vorgängerserien, die teilweise bereits 2013 vorgestellt wurden setzen allesamt nur auf eine lokale USB-Verbindung.

HP Scanjet Enterprise Flow N6600 fnw1

Abgesehen vom ziemlich kostenintensiven HP Digital Sender Flow 8500 fn2 bietet nun auch der Scanjet Enterprise Flow N6600 fnw1 für rund 1.250 Euro eine Ethernet- und eine Wlan-Verbindung als Standard. Als Nachfolger vom Flow 7500 gibt es zudem ein Touch-Farbdisplay für eine vereinfachte Bedienung am Scanner selbst. Das tägliche Scanvolumen hat HP mit bis zu 8.000 Blatt taxiert.

Flachbett bis 1.200 dpi

Der N6600 fnw1 ist mit einem Flachbettscanner für Formate bis A4 (oder Derivate) ausgelegt. Fotos und Dokumente können damit in optischer Auflösung bis hoch zu 1.200 dpi eingelesen werden. Verbaut ist ein CIS-Sensor.

50 ppm oder 100 ipm ADF

Im ADF-Modus ist bereits bei den gängigen 600 dpi Schluss. Der Vorlagenhalter umfasst dabei bis zu 100 Originale in A4-Breite und einer maximalen Länge von über fünf Metern. Gegenüber gängigen Dokumentenscannern gibt es lediglich beim Mindestformat Einschränkungen. Kleiner als 89 x 148 mm geht nichts - das umfasst gerade so DIN A6. Kassenzettel oder andere Kleinstformate müssen somit entweder auf das Flachbett gelegt werden oder in eine Transfertasche eingetütet werden.

Grammaturen nur bis 120 g/m²

Ähnlich eingeschränkt ist man bei der Stärke oder der Grammatur von Originalen über den Einzug. HP hat den Scanjet von 45 bis zu 120 g/m² spezifiziert. Mit Karteikarten oder auch sehr leichtem Papier kommt das Gerät somit nicht klar. Zumindest für stärkere Medien fährt man dann mit einem Enterprise Flow N7000 snw1 deutlich besser.

(Duplex-) ADF-Tempo

Gemessen in A4-Normalpapier gibt HP über den ADF ein Tempo von bis zu 50 Originalen in Farbe bei 300 dpi an. Beim Duplexscan gibt es aufgrund einer ordentlichen Prozessorleistung und einer zweiten Scanzeile keinen Zeitverlust - das Tempo erhöht sich dann auf 100 ipm. Um Fehlern beim Einlesen zuvorzukommen ist ein Ultraschallsensor (HP "EveryPage") integriert. Bei einem erkannten Mehrfacheinzug stoppt der Scanvorgang automatisch und kann nach dem korrekten Einlegen fortgesetzt werden.

Anschlüsse

Der Dokumentenscanner kann wahlweise über USB 3.0 lokal angeschlossen, aber auch ins Netzwerk integriert werden. Dazu dient die Unterstützung für Gigabit-Lan oder auch Wlan b/g/n mit 2,4 GHz. Weiterhin lassen sich Scans auf einen USB-Stick abspeichern, der direkt angeschlossen werden kann.

Bedienpanel und Ziele

Die Bedienung erfolgt über ein neues recht großes 7,2-cm-Farbdisplay mit berührungsempfindlicher Oberfläche. Konfiguriert werden können Scanziele in die Cloud (z.B. Onedrive, Google Drive, Evernote), zum USB-Stick, zum Computer, via E-Mail oder in Netzwerkfreigaben (SMB, SFTP, Sharepoint).

Für eine erhöhte Sicherheit lassen sich Scanaufträge über das Netzwerk mit Pin-Sicherung ausführen. Die Aktion geht dann erst los, wenn man sich über eine Zahlenfolge am Scanner selbst verifiziert hat.

Durchsuchbare PDF-Dokumente können dabei jedoch nicht autark erstellt werden. Dazu ist immer der (automatisierte) Weg über den Computer und somit HP Scan (oder Scan Premium) nötig.

HP Scanjet Pro N4600 fnw1

Der ebenfalls neue Pro N4600 fnw1 für um die 700 Euro stellt den Nachfolger für den Scanjet Pro 4500 fn1 dar. Für den "normalen" Einsatz gibt es zum N6600 fnw1 keine großen Einschränkungen. Täglich sollen bis zu 6.000 Scans angefertigt werden können.

Es handelt sich um die gleiche Basis, jedoch mit einem etwas gedrosselten Scantempo. Bei 40 ppm in Simplex oder 80 ipm in Duplex ist Schluss. Die Medienverarbeitung ist jedoch dieselbe. Auch bei der Anschlussvielfalt steht der "kleine" dem Enterprise-Modell in Nichts nach.

Funktional gibt es bei der Scansoftware leichte Einschränkungen. Verwendet wird "lediglich" die Version "HP Scan" (ohne Premium). Mehr dazu weiter unten.

HP Scanjet Pro 3600 f1

Beim neuen Scanjet Pro 3600 f1 für lediglich 420 Euro gibt es dagegen deutliche Einschnitte. Der Nachfolger vom Scanjet Pro 3500 f1 kommt komplett ohne Display und ohne Netzwerkfunktion aus.

Der reine USB-3.0-Scanner ist zudem mit "nur noch" 30 ppm in Simplex und entsprechend 60 ipm in Duplex wiederum etwas langsamer. Zudem umfasst der ADF lediglich 60 Blatt - gemessen in Normalpapier. Lange Banner können zudem "lediglich" bis zu einer Länge von drei Metern eingelesen werden.

Aufgrund des fehlenden Displays ist man bei den Scanzielen zudem eingeschränkt. Direkt in die Cloud, zu Netzwerkfreigaben oder per E-Mail können keine Daten geschickt werden. Ausgewählte Tasten am Gerät lassen sich jedoch so konfigurieren, dass bestimmte Aktionen am Computer mit installierter "HP Scan"-Software ausgeführt werden.

Treiber und Standards

HP bietet Treiber und Unterstützung für TWAIN, ISIS, Sane (Linux) und ICA (Mac) an. Die Software kann unter Windows ab Version 7 oder MacOS ab 10.15 genutzt werden.


Software HP Scan und HP Scan Premium

Die Scansoftware "HP Scan" bietet die von den Laser- und Tintenmultifunktionsdruckern gewohnte Bedienoberfläche an. Zumindest wenn man die "professionelle" Installation ohne "HP Smart" nutzt. Für die "Flow"-Modelle, wie dem N6600 fnw1, gilt abweichend davon die Version "HP Scan Premium" mit einem etwas erweiterten Funktionsumfang.

Generell gilt eine integrierte OCR-Software von Readiris (ein Tochterunternehmen von Canon), die sich in sämtlichen Workflows nutzen lässt.

Dabei kann das Format und die Farbe automatisch erkannt werden. Möglich ist zudem eine automatische Korrektur der Ausrichtung und bei Premium auch die manuelle Schwärzung von Elementen im Dokument.

Mit einer Funktion zur zonalen Zeichenerkennung lassen sich Summen, QR/Barcodes und auch Kunden- oder Zuordnungsnummern automatisch erkennen und in den Dateinamen automatisch unterbringen. Die "Premium"-Version kann diese Daten außerdem auch in den Metadaten der Zieldatei ablegen.

Beim Anlegen von Workflows gilt bei der Standard-Scansoftware eine Beschränkung auf ein Weiterleitungsziel, während die Premium-Version keinerlei Grenzen kennt.

Damit könnte man einen Scann beispielsweise automatisch drucken lassen, in die Cloud schieben und zeitgleich per E-Mail versenden lassen.

HP-Dokumentenscanner mit Flachbett und ADF (2022)
HP Scanjet Enterprise Flow N6600 fnw1

HP Scanjet Enterprise Flow N6600 fnw1

HP Scanjet Pro N4600 fnw1

HP Scanjet Pro N4600 fnw1

HP Scanjet Pro 3600 f1

HP Scanjet Pro 3600 f1

UVP (Preis)1.250 Euro
ab 1.074 €*1
700 Euro
ab 595 €*1
420 Euro
ab 359 €*1
Scantempo Simplex
300 dpi, Farbe
50 ppm40 ppm30 ppm
Scantempo Duplex
300 dpi, Farbe
100 ipm80 ipm60 ipm
Tägliches Scanvolumenbis zu
8.000 Seiten
bis zu
6.000 Seiten
bis zu
3.000 Seiten
Flachbettscanner1.200 dpi
max. 216 x 356 mm (A4/Legal/Letter)
ADFDual-Duplex-ADF bis A4
100 Blatt, bis 600 dpi
Dual-Duplex-ADF bis A4
60 Blatt, bis 600 dpi
Ultraschall-Sensorja
ADF-Grammaturen45 bis 120 g/m²49 bis 120 g/m²
ADF-Formatab 89 x 148 mm (ca A6)
bis 216 x 5.362 mm
ab 89 x 148 mm (ca A6)
bis 216 x 3.100 mm
Display7,1 cm Farb-Touchscreen(Schnell-) Tasten
AnschlussUSB 3.0
Wlan, Gigabit Ethernet, Wifi-Direkt
USB 3.0
Twain / WIA / ISIS
ICA / Airprint Scan
ja / ja / ja
ja / nein
Software
(Mac und Windows)
HP Scan PremiumHP Scan
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Verfügbarkeit und Garantie

Die drei neuen Modelle sind bereits im Handel erhältlich und werden von HP mit einer Garantie von zwölf Monaten abgesichert. Optional gibt es die Möglichkeit, diese mit "HP Care" für einen längeren Zeitraum gegen Aufpreis zu erweitern.

Im Laufe des Sommers wird zudem ein etwas einfacheres Modell, unterhalb des Pro 3600 f1, ohne Ultraschallerkennung erwartet.

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