IDC Marktzahlen Westeuropa Q3/2021

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Im dritten Quartal 2021 wurden 1,1 Millionen weniger Drucker ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum - das entspricht einem Minus von 21,5 Prozent. Die Gründe liegen bei massiven Lieferkettenproblemen. Laserdrucker sind stärker betroffen als Tintendrucker.

Erschienen am 15. November 2021 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

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Lieferschwierigkeiten beenden Drucker-Aufholjagd

Bis einschließlich dem Jahr 2019 kannte der Druckermarkt über viele Jahren nur eine Richtung: bergab. Erst mit der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Home-Office ging es in einigen Marktsegmenten wieder steil bergauf.

Das galt für einfache bis mittelklassige Laserdrucker, als auch für fast alle Arten von Tintendruckern. Führte die starke Nachfrage in 2020 noch zu Lieferschwierigkeiten, so konnte sich der Markt im ersten Halbjahr 2021 erholen und sogar übertrumpfen.

Nun meldet das US-Markforschungsunternehmen IDC jedoch wieder einen starken Einbruch im abgelaufenen dritten Quartal 2021. So gab es im westeuropäischen Bereich einen deftigen Rückgang von 21,5 Prozentpunkten nach Einheiten (Stückzahlen).

Die Ursache liegt jedoch nicht in einer mangelnden Nachfrage, sondern in massiven Lieferkettenproblemen. Das betrifft Zulieferer (Stichwort Chips) als auch die Produktion selbst. Glück hatten die Hersteller, die volle Lager hatten. Das dürfte sich aber auch nicht lange mehr halten - so geht man davon aus, dass sich die Probleme erst in 2022 weitgehend lösen lassen.

Anstatt 5,19 Millionen Drucker im dritten Quartal 2020 wurden in den Monaten Juli bis September 2021 nur noch 4,07 Millionen Drucker verkauft. Der Rückgang nach Stückzahlen liegt bei Tintendruckern im Schnitt bei 19,5 Prozent und einem Minus von 27,1 Prozent bei Laserdruckern. Probleme gibt es auch bei der Beschaffung von Tinten und Tonern.

Der Wert (Umsatz) der verkauften Drucker ging dagegen "lediglich" um 16,9 Prozent auf rund 1,53 Milliarden Euro zurück. Der durchschnittliche Druckerpreis ist somit etwas angestiegen.

Ländervergleich

Die Situation sieht dabei in den einzelnen Ländern unterschiedlich aus. Der deutsche Druckermarkt ist im dritten Quartal auf rund 900.000 Drucker (gegenüber 983.000 Drucker) geschrumpft. Die Einschränkungen bei Tinte und Laser halten sich in etwa die Waage.

Deutlich größere Einbrüche gab es in Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Italien und Spanien. In diesen Ländern betrug der Rückgang im Schnitt rund ein Viertel nach Stücktahlen. Beachtenswert ist, dass Italien den Markt mit einem leichten Rückgang von rund elf Prozent bei Tintenstrahlern halbwegs halten konnte und im Vereinigten Königreich sogar mehr A3-Farblaser/Kopierer ausgeliefert werden konnten.

Drucker-Auslieferungen in Westeuropa
Q3/2021im Vergleich zu
Q3/2020
Deutschland900 Tausend Einheiten-16,5%
(statt 983 Tausend Einheiten)
Frankreich759 Tausend Einheiten-27,4%
Vereinigtes Königreich682 Tausend Einheiten-23,9%
Italien516 Tausend Einheiten-23,7%
Spanien306 Tausend Einheiten-27,9%
Westeuropa insgesamt4,07 Millionen Einheiten-21,5%
(statt 5,19 Millionen Einheiten)
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Betrachtet wurde der westeuropäische Markt von A4- bis A2-Druckern- und Multifunktionssystemen.

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