Stellungname Etira

von

Erschienen am 21. Juli 2021 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4470


"Freiwillige Selbstverpflichtung" wird von der GD-Umwelt der EU geprüft


Der Lobbyverband der europäischen Vereinigung der Aufbereiter von Toner- und Tinten-kartuschen ("European Toner & Inkjet Remanufacturers Association" Etira) meldet, dass die "Freiwillige Selbstverpflichtung" in den Verantwortungsbereich der "Generaldirektion Umwelt" (ENV) der EU-Kommission übergeht. Ursprünglich war eine Führung unter der "Generaldirektion Energie" (ENER) angedacht.

Die Vereinbarung ("Voluntary Agreement", VA) bietet der Druckerindustrie die Möglichkeit einer strengen Regulierung durch die EU zu umgehen. Im Verlauf haben auch die Aufbereiter mitgewirkt, um einen Teil vom Kuchen abzubekommen. Das Ziel sind weniger Hindernisse beim Neubefüllen und Zurücksetzen von Originalmaterialien.

Der finale Entwurf wurde im April 2021 der EU-Kommission zur Prüfung übergeben.


"Wir werden einen verstärkten Einsatz sehen, um die Haltbarkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Produkten sicherzustellen."

Für den Präsidenten der Etira, Javier Martinez, ist dies die einzig richtige Entscheidung. Offenbar sieht man dabei die besseren Möglichkeiten für eine Akzeptanz der Vereinbarung. Ein Rückschlag würde die ausgehandelten Kompromisse führ Jahre verzögern.

Dies ist eine ganz klare Unterstützung für eine Branche, die in Bezug auf die Reduzierung des Energieverbrauchs während der Produktnutzungsphase an ihre Grenzen stößt.

Die ENV wird eine viel klarere Vorstellung davon haben, was zirkuläre Ambitionen sind, und wir werden einen verstärkten Einsatz sehen, um die Haltbarkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Produkten sicherzustellen und den Kunden mehr Freiheit zu geben, zu "echten Vorschlägen zur Kreislaufwirtschaft" überzugehen, bei denen „nur die besten“ Priorität haben.

Es macht beispielsweise keinen Sinn, einen Drucker zur Reparatur oder zum Austausch an einen weit entfernten, zentralen Ort zu schicken, wenn ein Techniker ihn vor Ort reparieren kann.

Bei Patronen ist klar, dass sie eine extrem kurze Nutzungsdauer haben und da sie die größeren Umweltauswirkungen des Druckens darstellen, muss dieser Auftrag noch stärker sein. Die Wiederverwendungsziele müssen bei nahezu 100 Prozent liegen.

Man könnten beispielsweise eine "regressive Steuer" für Güter einführen, die länger genutzt werden und später ihr Lebensende erreichen oder wiederverwendet werden. Diese Waren könnten anders besteuert werden als Produkte, die eine große Lücke zwischen ihrem End-of-Use (wirtschaftlichen) und ihrem End-of-Life (technisch) hinterlassen oder Produkte, die nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind.

Nutzen Sie zum Drucken die Funktion Ihres Browsers. Diese Einstellungsseite wird nicht mitgedruckt.

Optionen