Komponentenmangel

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Der Verkauf von Tintendruckern ist im April stark zurückgegangen. Bei steigenden Umsätzen ist jedoch insbesondere das Angebot bei einfachen Druckern das Problem. In Folge ist die Nachfrage nach höherpreisigen Modellen und neuerdings auch aufbereiteten Geräten stark gestiegen.

Erschienen am 14. Juni 2021 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4445


Lieferschwierigkeiten bei Druckern beflügeln Aufbereiter

Das britische Online-Magazin für Händler "The Recycler" berichtet über einen stark eingebrochenen Drucker-Markt im April 2021. Die Ursache soll jedoch weniger in einer gesunkenen Nachfrage, sondern bei massiven Lieferproblemen von Seiten der Druckerhersteller liegen. Die dahinterliegenden Daten stammen von den Analysten von Context.

Weniger Drucker aber mehr Umsatz

Eine gestiegene Nachfrage nach Druckern insgesamt ist seit März 2020 infolge der vermehrten Ausstattung von Heimbüros während der Covid-19-Pandemie zu erkennen. Gab es im Frühjahr 2021 noch große Steigerungsraten, so folgte im April ein recht plötzlicher Rückgang um 11,3 Prozent nach Stückzahlen gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei weisen gleichzeitig steigende Umsätze um 8,2 Prozent auf einen Schwenk zu teureren Geräten der Mittel- bis Oberklasse hin.

Die Ursache soll bei einer schlechten Verfügbarkeit von Komponenten für Drucker liegen. Anstatt einer üblichen Produktionszeit von rund vier Wochen für Drucker ist man derzeit bei fast vier Monaten angelangt. Laut "Context" betrifft dies fast alle Hersteller.


Aufbereitung statt Neukauf

Die Lieferprobleme sollen nun auch zu einer verstärkten Nachfrage nach aufbereiteten Druckern führen.

Gegenüber dem Vorjahrszeitraum soll das Begehren um rund 40 Prozent angestiegen sein. "The Recycler" hat mit einem "großen" Kunden in Portugal gesprochen, der sich für die Aufarbeitung von fast zehn Jahre alten Modellen der "HP Laserjet Enterprise M4555"-Serie und gegen einen Neukauf entschieden hat.

Auch der Logistikmarkt hat wohl mit Verzögerungen zu kämpfen, diese betragen aber lediglich wenige Tage. Die Ursache liegt noch immer beim Aufarbeitungsstau beim Vorfall im Suezkanals im März 2021.

Zuletzt hatte auch der französische Kartuschen-Aufbereiter Armor erneuerte Drucker ins Sortiment genommen. Sogar der OEM-Hersteller Canon setzt seit längerem Drucker in seinem EQ80-Programm wieder in Stand - unter dem Label "Made in Germany".

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