Lesertest: HP DeskJet 656C

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Erschienen am 31. Dezember 2003 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=442


Ein teurer Spaß

Der HP DeskJet 656c war mit seinem Anschaffungspreis von ca. 75€ noch recht günstig, aber er stellt sich bald als kostspielige Angelegenheit heraus.

Lieferumfang des HP DeskJet 656c

In der Verpackung liefert HP die folgenden Teile mit:

  • 1 Drucker
  • 1 Stromkabel
  • 1 Handbuch und eine Kurzanleitung
  • 1 Satz Tintenpatronen

Installation

Der Ärger beginnt schon damit, dass dem Drucker das dringend benötigte USB-Kabel nicht beigelegt ist (was auf dem Karton nur im kleingedruckten erwähnt wurde). Also kann man gleich noch mal ein paar Euro ausgeben um sich ein passendes Kabel dazu zu kaufen. Die Installation verläuft problemlos, wenn man nicht Windows XP benutzt (dafür wird ein extra Treiber aus dem Internet benötigt).

Erste Druckergebnisse

Gegen die Druckergebnisse lässt sich nichts sagen, die Qualität ist für einen Tintenstrahldrucker in dieser Preisklasse sehr gut, besonders die schwarzen Ausdrucke sehen sehr authentisch aus. Allerdings ist der Drucker mit Tinte nicht gerade sehr sparsam und es dauert nicht sehr lange bis die beiden beigelegten Patronen verbraucht sind und neue her müssen. Und schon geht der Ärger weiter, es stellt sich heraus, dass die benötigten Tintenpatronen (HP 20 schwarz, HP 49 Farbe) extrem teuer sind: die Farbpatrone kostet sagenhafte 35 Euro und zur Krönung die Schwarzpatrone 40 Euro (das ist eine merkwürdige Logik, seit wann sind Schwarzpatronen teurer als Farbpatronen).

Das Tintenproblem - die Suche nach einer Lösung

Bei den überteuerten Original-Patronen muss dringend eine Alternative her. Methode I: Am besten erscheint die Möglichkeit die bereits vorhandenen Patronen mit Hilfe eines Nachfüll-Sets wieder selbst zu befüllen. Also schnell wieder mal knapp 20 Euro für ein Nachfüll-Set bei ebay ausgegeben… Leider läuft das weniger gut als erhofft, die nachgefüllten Patronen drucken wesentlich schlechter als die Originale bzw. überstehen den Nachfüll-Prozess nicht ohne wesentlichen Schaden. Fazit: Das Nachfüllen sollte man doch lieber einem geübten Profi überlassen…

Methode II: Der Kauf einer Refill-Patrone. Diese Methode hört sich zwar sehr gut an, doch man sollte doch lieber erst abwarten. Die Refill-Patronen im Internet erscheinen zwar auf den ersten Blick als günstigere Alternative, doch zu früh gefreut, die Versandkosten gehen ordentlich ins Geld und setzen gleich noch mal ca. 5 Euro drauf – der Sparvorteil dahin: es bleiben nur ein paar Euro Unterschied im Vergleich zum Original, bei dem Wucherpreis könnte man genauso gut gleich das Original kaufen…

Methode III: Das wären eigentliche kompatible Patronen, doch dank HP´s Patentschutz des Druckkopfes ist das leider nicht möglich…

Methode IV: Gibt es leider nicht…


Fazit:

Prädikat: Billigdrucker Was sich zu erst als tolles Schnäppchen darstellt entpuppt sich als teure Katastrophe, der HP DeskJet 656c druckt zwar durchaus in guter Qualität, doch leider sind die Patronen viel zu teuer und es gibt keine deutlich billigeren Alternativen zu den stark überteuerten Originalen. Es wäre weniger problematisch, wenn es bei HP kompatible Patronen im Angebot gäbe, was zwar bei wenigen Modellen der Fall ist, aber auf dieses hier keineswegs zutrifft. Ein Satz Tintenpatronen für den HP DeskJet 656c ist mit 75 Euro (umgerechnet 150 DM !!!!) wirklich viel zu teuer, ich frage mich was man sich bei HP da gedacht hat. Außerdem ist es mir nach wie vor ein Rätsel wie man eine Schwarz-Patrone für 40 Euro (also nochmal 5 Euro mehr als die Farb-Patrone) verkaufen kann... Ich würde jedem von diesem Drucker abraten und ihm einen Canon oder Epson-Drucker (mit dem ich persönlich sehr zufrieden bin) empfehlen. Da man bei diesen Herstellern wenigstens auf kompatible Patronen setzen kann die wesentlich günstiger sind.

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