Polaroid Hi-Print

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Unter dem traditionsreichen Markennamen "Polaroid" gibt es nun auch Drucker für kleine Formate. Dabei ist man von einer App für Android oder iOS abhängig. Eine Kartusche liegt nicht bei. Dazu ist der "Spaß" recht kostspielig.

Erschienen am 25. September 2020 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4290


Kompakter Dye-Sublimationsdrucker

Fotodrucker fürs Smartphone gibt es mittlerweile von vielen Hersteller. Neben den Klassikern von Canon (Selphy) über Fujifilm (Instax) bis hin zu HP (Sprocket). Beim Trend hin zu kleineren Geräten mit integriertem Akku hat sich auch das Format etwas gewandelt. Weg vom klassischen 10x15-Abzug, hin zu kleineren Formaten zwischen Kreditkarten- bis Briefmarkengröße.

Als weiterer Standard hat sich hier das 2x3-Zoll-Format etabliert. Jedoch setzt man hierbei weniger auf das typische Dye-Sublimationsverfahren mit einer besonders hohen Fotoqualität, sondern auf andere Methoden, wie Zink (Canon Zoemini, HP Sprocket) oder auch auf Techniken, wobei das Bild erst nach dem Druck erscheint (Fujifilm Instax). Letzteres erinnert ganz stark an die Polaroid-Fotos, die uns bis in die 90er Jahre begleitet haben.

Nun steigen die Amerikaner (Besitzer ist derzeit eine polnische Investorengruppe) auch wieder in den Sofortbild-Markt ein und zeigen einen kleinen Fotodrucker Hi-Print für 54 x 86 mm kleine Drucke.

Interessant ist dabei, dass man auf die hochwertige Dye-Sublimationstechnik setzt, bei der die drei Grundfarben nacheinander aufs Papier gedampft und dann mit einem Schutzfilm übersehen werden. Anders als beim Tintendruck kann jeder Druckpunkt dabei bis zu 256 Intensitätsstufen haben und bietet trotz "geringer" Auflösung von um die 300 dpi einen extrem feinen Druck. Alle aktuellen Canon-Selphy-Drucker oder auch der HP Sprocket Studio setzen auf diese Technik - jedoch im Klassik-Format 10x15 cm.

Anfang des Jahres hat Canon jedoch den Selphy Square QX10 gezeigt, der kleine Quadratische Fotos druck. Allesamt jedoch mit Rand an allen vier Seiten. Genau das macht der Polaroid-Drucker anders und druckt auf drei Seiten ohne Rand. Die weiße Seite lässt sich an einer Perforation abtrennen oder das ganze Foto abziehen und aufkleben.

Der Drucker ist mit rund 18x10 cm (5 cm hoch) recht klein und wiegt mit dem integrierten Akku um die 260 Gramm. Dazu kommt lediglich das Gewicht für eine Farb-Kassette.

Anschluss nur über eine App

Angeschlossen werden kann der Hi-Print ausschließlich über Bluetooth und mit einem mobilen Betriebssystem. Die Polaroid-App läuft ab iOS 12.2 oder Android 7. Über Windows oder die Standards Mopria oder Airprint lässt sich keine Verbindung aufbauen. Man ist also komplett auf die Funktionsfähigkeit der App angewiesen.

Farbkassetten teuer

Der Drucker selbst kostet rund 100 Euro. Zum Lieferumfang gehört dann jedoch keine Farbkassette. Diese beinhaltet dann 10 Blatt Fotopapier und einem Farbband, das exakt für diese Anzahl an Drucken passt. Verkauft werden diese generell im Doppelpack für dann 20 Blatt und üppigen 16 Euro. Für ein Foto sind dann gut 80 Cent fällig - das ist ziemlich teuer. Ein üblicher Selphy druckt für weniger als die Hälfte.

Wenn man sich für den Drucker entscheidet, sollte man gleich das Bundle mit vier Farbkassetten für rund 130 Euro kaufen. Mit alternativem Material ist wohl in naher Zukunft ohnehin nicht zu rechnen.

Akku

Die integrierte Batterie soll für rund 20 Fotos (zwei Kassetten) reichen und muss dann wieder an die Steckdose. Dazu gibt es einen Micro-USB-Anschluss und ein entsprechendes Kabel. Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang, kann jedoch üblicherweise vom Smartphone verwendet werden.

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