IDC Q2/2020 Westeuropa

von

Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal wurden in den letzten drei Monaten in Westeuropa gut zehn Prozent weniger Drucker verkauft. In Deutschland wurde ein Rückgang von fast 17 Prozent ermittelt. Der Absatz großer A3-Machinen war besonders schwach, Tintendrucker dagegen vergleichsweise stark.

Erschienen am 25. August 2020 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4271


Druckermarkt in Deutschland überdurchschnittlich stark eingebrochen

Wie das US-Amerikanische Marktfoschungsunternehmen IDC mitteilt, sind die Druckerverkäufe im Covid-19 geprägtem zweiten Quartal 2020 (von April bis Juni) in Westeuropa um 10,4 Prozent nach Stückzahlen gegenüber dem Vorjahrsquartal auf 3,7 Millionen Drucker eingebrochen. Nach Wert beläuft sich der Rückgang sogar um genau ein Drittel - und damit um den Faktor drei - auf Gegenwert von 1,70 Milliarden Euro.

Dabei ist besonders der Verkauf von großen A3-Maschinen fast weitgehend zum Erliegen gekommen. Die Rückgänge liegen hier bei gut vierzig Prozent. Auch zum Ende des Quartals war keine bemerkenswerte Erholung zu sehen. Drucker-Installationen in großen Büroumgebungen wurden, wenn nicht abgesagt, zumindest verschoben.

Während die Kategorie der Laserdrucker mit einem Rückgang von 22,7 Prozent zu kämpfen hatte, ging es bei Tintendruckern lediglich um 3,9 Prozent zurück - bei Geräten für den Endverbraucher lag das Minus bei nur noch 2,0 Prozent. Hier macht sich auch eine starke Nachfrage für die Ausstattung im "Home-Office" bemerkbar, die auch jetzt noch zu hohen Preisen bei zeitgleich niedrigem Angebot (Stilllegungen von Fabriken) führt.

Entwicklung in Deutschland

Der Rückgang in Deutschland fiel mit rund 16,7 Prozent nochmals deutlich stärker aus als im Vergleich mit anderen Ländern in Westeuropa. Nach Einheiten haben Laserdrucker fast 30 Prozent, während Tintendrucker bei einem Minus von 7,4 Prozent gelandet sind. Der Rückgang im A3-Segment fiel dagegen etwas moderater aus. Besonders verloren haben Drucker ohne Scan- und Kopierfunktion. Ein leichtes Plus gab es sogar bei A4-Multifunktions-Tintendruckern.

Entwicklung in anderen Ländern

  • Frankreich: Insgesamt ein Rückgang von 15,5 Prozent nach Einheiten. Laserdrucker mit einem Rückgang von rund einem Viertel. Die dort traditionell starken Tintendrucker konnten im S/W-Bereich sogar zulegen. Vergleichsweise stark waren auch die S/W-Laserdrucker.
  • Vereinigtes Königreich (UK): Der Rückgang beträgt lediglich 4,6 Prozent. Dies liegt offenbar an den recht späte greifenden Maßnahmen der Pandemie bei den Angelsachsen. Tintendrucker liegen sogar leicht im Plus, Laserdrucker im Minus. Bei Hochleistungsdruckern ist keine markante Änderung festzustellen.
  • Italien: Mit gut 12,6 Prozent Rückgang in fast allen Bereichen. Tintendrucker mit einem Minus von nur 4,6 Prozent recht stark, Laserdrucker mit deutlich stärkerem Minus. Wie in Frankreich sind auch monochrome Tintendrucker wachsend.
  • Spanien: Ganz anders ist die Situation in Spanien. Der Druckermarkt ist um gut 8,7 Prozent gewachsen. Während Laserdrucker zwar auch deutlich zweistellig eingebrochen sind, haben die starken Lockdown-Maßnahmen offenbar zu stark steigenden Tintendrucker-Verkäufen geführt. Hier ist ein Plus von deutlichen 22,3 Prozent zu vermelden.

Anmerkungen

In der Originalquelle wird offensichtlich fälschlicherweise das 1. Quartal 2020 angesprochen. Die Zahlen beziehen sich auf Verkäufe von Druckern in den Formaten A4, A3 und A2.

Nutzen Sie zum Drucken die Funktion Ihres Browsers. Diese Einstellungsseite wird nicht mitgedruckt.

Optionen