HP Smart App "Mobiles Fax"

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In der "HP Smart App" gibt es neuerdings ein "Mobiles Fax". Damit lassen sich Faxe versenden und man ist dabei nicht einmal an einen HP-Drucker gebunden. Das Empfangen von Faxen ist indes nicht möglich. Der Dienst ist bis Anfang 2021 kostenfrei.

Erschienen am 12. Juni 2020 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4235


Faxe Senden ohne Kabel


Der Druckerhersteller HP hat seine "Smart App" zur Steuerung von Druckern und Multifunktionsgeräten in der letzten Zeit im Funktionsumfang erweitert. Nach den "Smart Tasks", die mit den neuen Officejet-Modellen in 2019 eingeführt wurden, gibt es seit Anfang diesen Jahres nun auch ein "Mobiles Fax". Im Gegensatz zum "Drucken" oder "Scannen" lässt sich diese Funktion jedoch nicht als "Smart Task" für eine wiederkehrende Verwendung speichern oder zu einem Drucker schicken.

Beim "mobilen Fax" handelt es sich um eine Cloud-Fax-Lösung, bei der man weltweit ein Fax verschicken kann, das aus einer PDF-Datei, vom Scanner oder von der Handykamera stammen kann. Es ist also nicht unbedingt ein Multifunktionsgerät oder überhaupt ein Drucker von HP vonnöten. Es bedarf lediglich einer Registrierung bei HP, was innerhalb der App durchgeführt werden kann.

HP Smart App mit "Mobiles Fax"

eFax - Das gab's doch schon mal!?

Gänzlich neu klingt die Funktion nicht. Zum einen gibt es in den App-Stores unzählige Software-Fax-Lösungen, die zum Teil kostenpflichtig und zum Teil werbefinanziert sind, zum anderen gab es sowas ähnliches bei HP bereits vor vielen Jahren. So hat man vor knapp 10 Jahren mit einigen Photosmart und den ersten Envy-Modellen das "eFax" eingeführt, das sich sogar direkt vom Druckerdisplay aus steuern ließ. Der Dienst war jedoch nur von HP lizenziert und wird seit dem vergangenen Jahr nicht mehr unterstützt.

Kostenlos bis 2021

Die "neue" Lösung ist nun ab sofort für alle Nutzer zugänglich und bis mindestens "in der ersten Hälfte" von 2021 kostenfrei, schreibt HP auf der entsprechenden Seite des Dienstes. Für kommende Druckergenerationen soll es zudem ein kostenloses Abo für 24 Monate mit dem Druckerkauf geben. Die Kosten, die anschließend anfallen sind noch nicht bestimmt. Dabei lassen sich Faxe in fast alle Länder der Welt schicken, alle deutschsprachigen Länder sind stand jetzt dabei.

HP will registrierte Benutzer spätestens 30 Tage vor dem Ende der kostenlosen Phase über das weitere Vorgehen informieren.

Empfang nicht möglich

Wie bereits beim alten "eFax" ist ein Faxempfang nicht möglich. Da HP dem Benutzer keine echte Rufnummer zuweisen kann, bleibt es ausschließlich bei der Sende-Funktion. Es lässt sich jedoch eine eigene Rufnummer als Absender angeben, die dann auf ein tatsächliches Fax verweisen kann, oder auch mit der eigenen Telefonnummer belegt werden kann. In dem Fall wird eine Faxantwort jedoch nie erfolgreich übermittel werden.

Funktionsweise

Bei neuen Installationen der "HP Smart App" sollte die Kachel für "Mobiles Faxen" bereits auf dem Startbildschirm sichtbar sein. Ist dem nicht so, hilft die Schaltfläche "Kacheln personalisieren", um diese einzublenden. Dazu hinzufügen eines HP-Druckers ist nicht möglich, jedoch die Registrierung von einem Konto bei HP.

Gegliedert ist die Funktion in drei Funktionen. Als erstes gibt man die Faxnummer und den Namen des Empfänger ein. Dieser kann zudem für einen späteren Zugriff gespeichert werden. Dies erfolgt nicht lokal auf dem Smartphone, sondern in der HP-Cloud.

Das gleiche gilt für die Angabe eines Absenders. Hier lässt sich eine Faxnummer eines beliebigen Landes und der Absendername hinterlegen. Beide Daten werden auf dem Faxgerät des Empfängers und auch auf dem Ausdruck hinterlegt. Die Rufnummer muss dabei nicht zwingend eine Faxnummer oder gar gültig sein. Eine Angabe ist jedoch zwingend erforderlich.

Als dritten und letzten wesentlichen Schritt gibt man die zu sendenden Dokumente an. Selbst wenn diese als Farbbild vorliegen, wird generell nur in S/W gesendet. Als Quelle dient dabei der Scanner eines verbunden HP-Druckers (ADF oder Flachbett), die Digitalkamera des mobilen Endgerätes oder eine beliebige PDF-Datei, die sich auf dem Telefon oder Tablet befindet.

Protokoll und Faxhistorie

Nachfolgend lässt sich eine Vorschau vom Fax ansehen, der Verbindungsaufbau starten und letztendlich das Fax senden. Der Erfolg oder Misserfolg wird angezeigt. Zudem lässt sich ein Protokoll in textueller Form erstellen und ausdrucken. Dieser enthält jedoch generell nicht das gefaxte Dokument.

Für die eigene Ansicht gibt es jedoch die Funktion "Faxhistorie", in der sich der Empfänger, die Uhrzeit als auch das gesendete Dokument einsehen lässt. Diese Daten werden zudem nicht auf dem Endgerät gespeichert, sondern werden in der HP-Cloud abgelegt. Wer die App auf einem Windows-Computer und einem Android-Telefon nutzt, kann auf beiden Geräten die gleiche Historie einsehen. Voraussetzung ist die Anmeldung über das gleiche HP Konto.

Kleinere Tücken

Alle Zeitangaben in der App sind derzeit in der US-Schreibform in 12-Stunden-Darstellung mit PM/AM formatiert. Die Zeiten beziehen sich jedoch immerhin auf die lokale Mitteleuropäische (Sommer-) Zeit.

Ärgerlich ist jedoch, dass auf einem empfangenen Fax die Uhrzeit in CDT (Central Daylight Time) deklariert ist, welcher der Unseren um sieben Stunden hinterherhängt

"Mobiles Fax" in Screenshots

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