Epson EW-M752T und EP-M552T (nur Japan)

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Einen Ausblick auf zukünftige Tintentankdrucker zeigt Epson in Japan. Dort wurden vergleichsweise günstige und besonders kompakte Fünffarb-Fotodrucker vorgestellt. Die "Tanks" befinden sich nun direkt auf dem Druckwagen und fassen viel weniger Tinte als bei derzeitigen Ecotanks.

Erschienen am 2. August 2019 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=4119


"Ecotank"-Fotodrucker mit Mini-Tintentanks in Japan vorgestellt


Bereits in 2010 hat Epson in einigen Entwicklungsländern Tintendrucker mit Tanks statt Tintenpatronen vorgestellt. Vor gut fünf Jahren wurden diese auch in Deutschland eingeführt und sind seit 2015 unter dem Markennamen "Ecotank" erhältlich. Der Vorteil dieser Drucker ist, dass Tinte aus großen und kostengünstigen Tintenflaschen direkt eingefüllt wird - ohne Chips oder komplexem Patronendesign. Der Haken an der Sache ist, dass diese Geräte deutlich teurer sind als "herkömmliche" Modelle mit Patronen.

Während bei den ersten Modellen die Tanks einfach an der Seite angebracht wurden, hat man diese mittlerweile stärker in das Gehäuse integriert.

Bei beiden Designs sind Füllungen von bis zu 140 ml schwarzer und jeweils 70 ml farbiger Tinte möglich. Somit sind Reichweiten von bis zu 8.000 Seiten ohne nachfüllen möglich.


Tintentanks auf dem Druckwagen

Mit der jetzt in Japan neu vorgestellten Generation geht Epson noch einen Schritt weiter. So entfällt bei diesem System die Zuführung der Tinte von den externen Tanks über Schläuche vollständig.

Die Tinte wird, bei den im Oktober 2019 (vorerst nur in Japan) erscheinenden Modellen, in kleinen Tanks direkt auf dem Druckwagen eingefüllt - dort wo sich bei den meisten Druckern die Patronen befinden. Dadurch können die Geräte deutlich kompakter und vor allem auch kostengünstiger gebaut werden. Bereits die einfachen Monochrom-Ecotanks, wie der ET-M1120, werden so mit Tinte für bis zu 2.000 Seiten befüllt.


Kleinere Tintenflaschen

Statt mindestens 70-ml-Tinte lassen sich jedoch nur noch 12 ml einfüllen. Die Reichweite reduziert sich somit auf nur noch 1.000 Seiten - das ist zwar noch immer gut das doppelte, was "herkömmliche" Drucker (z.B. Canon Pixma TS6250 oder Epson Expression XP-6100) bieten, jedoch sind bei Vieldruckern deutlich mehr Interaktionen nötig.

In Japan verlangt Epson für die 1.000-Seiten-Flasche (1.100 Seiten für Textschwarz) mit 12 ml umgerechnet rund 5,50 Euro. Die großen 3.700er-Flaschen (4.000 für Textschwarz) mit 45 ml für rund vier vollständige Befüllungen liegen dort bei jeweils rund 18 Euro.

Im Vergleich dazu kostet Tinte für den Fünffarbdrucker Ecotank ET-7700 in Deutschland oder Japan etwas über 10 Euro für die 70-ml-Farben und knapp 20 Euro für eine 140-ml-Pigmentschwarz-Flasche. Auf die einzelne Druckseite gerechnet verdoppeln sich die Folgekosten damit in etwa.

Die Drucker: Der Epson EW-M752T und EP-M552T

Epson geht mit diesem neuen Konzept in Japan mit zwei Modellen an den Start. Der Epson EW-M752T für umgerechnet 330 Euro ist dabei vergleichbar ausgestattet, wie der hiesige Ecotank ET-7700, der bei uns (und in Japan) gut 500 Euro kostet.

Dazu gibt es ein mit 250 Euro deutlich günstigeres Modell Epson EP-M552T, der ohne Pigmentschwarz und vor allem ohne Flachbettscanner auskommen muss. Originale können über eine App oder über einen Einzug einzeln eingelesen werden. Den gleichen Weg geht HP mit der Deskjet-3700-Serie.

Beide Modelle sind besonders kompakt und von den Dimensionen in etwa so groß wie der Patronendrucker Expression Premium XP-6100. Neu für einen Epson-Tankdrucker (und bei der relativ geringen Reichweite auch nötig) ist ein Sensor, der erkennt, dass eine Tinte leer ist und der Tank aufgefüllt werden muss. Bei den bisherigen Modellen muss der Benutzer dies selbst kontrollieren - dafür gibt es Sichtfenster, die nun entfallen. Bei beiden neuen Modellen ist an der Front eine breite LED angebracht, die das nahende Ende der verfügbaren Tinte oder die leere mit leuchten oder blinken signalisieren soll.


Aufgrund der Kompaktheit beider Drucker muss das Displaypanel und die Papierausgabe vor dem Druck aufgeklappt werden. Das kennt man von aktuellen Expression Premium, Photo und einigen Canon-Pixma-TS-Modellen. Ob dies motorisiert erfolgt, ist noch unklar. Zumindest beim preisgünstigeren EP-M552T muss jedoch davon ausgehen, dass dies händisch erfolgen muss.

Interessant ist dabei der bereits erwähnte 1-Blatt-Einzugsscanner, der auch für etwas dickere Vorlagen funktionieren soll. Bei häufigen Scans oder Kopien dürfte diese Lösung jedoch eher zeitraubend und unpraktisch sein.

Druckerchannel ist derzeit nicht bekannt ob und wann die in Japan vorgestellten Modelle auch in Deutschland erhältlich sein werden.

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